Ende diesen Jahres soll Icelandair ihren ersten Airbus A321LR übernehmen. Die Teilflotte wird Icelandair mit einer neuen Business Class ausstatten.
Seit jeher besteht die Flotte von Icelandair zu einem Großteil aus Flugzeugen des Flugzeugbauers Boeing. Ergänzt wird die aktuelle Flotte von jeweils drei Dash 8-200 und Dash 8-400. Historisch betrachtet war noch nie ein Flugzeug des europäischen Flugzeugbauers Airbus für Icelandair im Einsatz. Dies wird sich aller Voraussicht nach Ende diesen Jahres ändern. Icelandair erwartet die Übernahme ihres ersten von fünf geleasten Airbus A321LR. Diesen Flugzeugtypen stattet die Airline mit einer neuen Business Class aus, wie OMAAT berichtet. Nach einem genauen Blick macht sich jedoch Ernüchterung breit.
Das Wichtigste in Kürze
- Icelandair übernimmt Ende 2024 ihren ersten Airbus A321LR
- Icelandair plant neue Business Class an Bord des Airbus A321LR
- Keine flachen Betten in der Business Class
Erneut keine flachen Betten bei Icelandair?
Die isländische Fluggesellschaft hat insgesamt fünf Airbus A321LR von SMBC Aviation geleast, von denen der erste noch in diesem Jahr an die Fluggesellschaft übergeben werden soll. Es wird das erste Mal sein, dass Icelandair ein Flugzeug von Airbus einflotten wird. Neben den fünf geleasten A321LR soll Ende der 2020er-Jahre der erste von 13 bestellten Airbus A321XLR übernommen werden. Reisende hoffen indes auf neue Bordprodukte an Bord der beiden Flugzeugtypen. Für den Airbus A321LR herrscht in Puncto Bordprodukt Gewissheit und trifft derweil auf Unverständnis.
Icelandair verbaut in den fünf A321LR ein Business Class Produkt, dass sich erneut nicht zu einem flachen Bett verwandeln lässt. Damit bleibt das Produkt, dass Icelandair unter dem Namen Saga Class verkauft, nicht viel mehr als eine Premium Economy. Die Sitze sind in einer 2-2-Konfiguration angeordnet und erinnern an die alte Business Class von Turkish Airlines auf der Kurz- und Mittelstrecke.
Die Wahl ist wohl auf eine modifizierte Version des Geven Comoda Sitz gefallen. Jedem Reisenden steht ein eigenes Inflight-Entertainment-System zur Verfügung. Darüber hinaus lassen sich die Sitze um rund 20 Zentimeter nach hinten neigen. Zudem sind die Sitze mit Fuß- und Beinablagen ausgestattet.
Weshalb entscheidet sich Icelandair erneut für ein Produkt, deren Sitzplätze sich nicht in ein Bett verwandeln lassen können? Ein Blick auf die Zielgruppe von Icelandair ist einfach: zum einen möchte die Fluggesellschaft Island-Reisende nach Island befördern. Zum anderen fokussiert sich die Airline auf Reisende, die mit einem Zwischenstopp zwischen Europa und Nordamerika reisen möchte. Icelandair fliegt Ziele wie Denver, Seattle und Vancouver von Keflavik an. Die Flugzeit beträgt bis zu über sieben Stunden. Der Bedarf an einem vollwertigen Business Class Produkt ist also gegeben. Deshalb kann ich die Entscheidung nicht nachvollziehen und mir fällt keine wesentliche Begründung ein, um auf eine vollwertige Business Class zu verzichten – zumindest auf Flügen, die ein Ziel in Richtung der US-Westküste haben.
Es gibt Fluggesellschaften, wie etwa FlyDubai, jetBlue oder TAP Air Portugal, die auf eine vollwertige Business Class an Bord ihrer Schmalrumpfflugzeuge verbauen lassen.
Danke für diese Einblicke.
Btw: Bevor ihr den Artikel veröffentlicht, lest bitte noch ein mal drüber 🙂
Moin Axel,
manchmal muss man Zeile für Zeile lesen, um an seine Ziele zu kommen 😉
Also nach Iceland fand ich die BC hervorragend, wenn ich bedenke wie die anderen BC dahin aussehen. Klar, wenn bis zu 7 h nach Amerika fliegst ist es nicht mehr so toll.
Aber die Preise sind auch sehr gut bis Amerika und dann als Alternative recht gut.