Der Streik des Lufthansa-Bodenpersonals endete offiziell heute um 07:10 Uhr. Auch am Donnerstag sind einige Flüge ausgefallen – mit weiteren Einschränkungen ist zu rechnen.
Von Mittwoch um 4:00 Uhr bis heute Morgen um 07:10 Uhr gab es wieder einmal großes Chaos im Flugverkehr. Ein weiterer Streik beanspruchte die Nerven von mehr als 100.000 Passgieren, die von der ver.di Arbeitsniederlegung des Lufthansa-Bodenpersonals betroffen waren. Wie die Tagesschau berichtet, wurden bei der Lufthansa dafür 90 Prozent des Flugplans gestrichen. Auch am Donnerstag kam es zu Annullierungen, wie aus der Süddeutschen Zeitung hervorgeht.
Weitere Flugausfälle am letzten Streik-Tag
Trotz offiziellem Ende am frühen Donnerstagmorgen, bekamen Passagiere die Auswirkungen des Streiks heute erneut zu spüren. Etwa 30 Abflüge an den hauptsächlich betroffenen Flughäfen Frankfurt und München wurden gestrichen. Auch darüber hinaus ist am Donnerstag davon auszugehen, dass Reisende die Nachwehen des Streiks merken werden. Ob die Arbeitsniederlegung des Bodenpersonals nach heute Geschichte ist, ist grundsätzlich fraglich. Noch während der Laufzeit des Arbeitskampfes wurde der Druck auf den Kranich erhöht – ein erneuter Streik ist nicht auszuschließen, sollten sich beide Parteien nicht einigen können.
Ganze 27 Stunden lang ging bei der Lufthansa so gut wie gar nichts mehr. Besonders betroffen waren die großen Drehkreuze Frankfurt und München. Von 4:00 Uhr am Mittwoch bis 07:10 Uhr am Donnerstag haben mehrere Gesellschaften der Lufthansa gestreikt. Darunter Lufthansa Technik, Lufthansa Cargo und Lufthansa Engineering & Operational Services. Durch diese Arbeitsniederlegung wurde ein Großteil des Flugprogramms gestrichen. Konkret wurden 80 bis 90 Prozent der Verbindungen nicht bedient.
Auch wenn die Drehkreuze Frankfurt und München am meisten betroffen waren, galt die Streik-Aufforderung auch für Mitarbeiter in Hamburg, Düsseldorf und Berlin. An diesen Airports kam es ebenfalls zu Verspätungen und Ausfällen – 100.000 Reisende mussten sich nach Alternativen umschauen, wie der Kranich berichtet. Zubringerflüge in die Streik-Hotspots Frankfurt und München wurden großflächig annulliert.
Bereits am Dienstagabend kam es zu Ausfällen auf der Langstrecke, allerdings aus taktischen Gründen – damit diese Flugzeuge am Donnerstag nach dem Streik in den regulären Betrieb starten könnten, wie aero berichtet. Lufthansa versuchte nach eigenen Aussagen, Langstreckenflüge am Streik-Tag so gut wie möglich stattfinden zu lassen. Ein Blick auf flightradar24 zeigte allerdings auch viele Flugausfälle auf der Langstrecke.
Lufthansa-Tochter fliegt
Vor zwei Tagen kündigte die Tochter-Fluggesellschaft Eurowings an, ihr reguläres Programm zu fliegen. Durch externe Dienstleister wurde die Überschneidung mit Lufthansa-Personal auf ein Minimum reduziert.
Bei Verspätungen und Annullierungen könnt Ihr von Euren Fluggastrechten Gebrauch machen:
Zudem bot die Lufthansa an, auf die Schiene umzusteigen, wenn innerdeutsche Strecken gestrichen werden. Dafür konnten Passagiere, ihre Flugtickets in eine Zugfahrkarte umwandeln. Allerdings müssen alle Änderungen und Umbuchungen online stattfinden.
Bei so vielen Streiks, die aktuell stattfinden oder dabei sind, sich anzubahnen, ist es leicht, die Übersicht zu verlieren. Hier findet Ihr eine Zusammenfassung aller aktuellen und potenziellen Streiks:
Fazit zu Ausfällen am letzten Streik-Tag
Erst einmal ist der Streik des Lufthansa-Bodenpersonals offiziell beendet. Von Mittwoch um 4:00 Uhr bis heute Morgen um 07:10 Uhr kam es besonders in Frankfurt und München zu unzähligen Verspätungen und Ausfällen für 100.000 Passagiere. Es bleibt abzuwarten, ob sich ein weiterer Streik anbahnt, oder ver.di und der Kranich am Verhandlungstisch einig werden.