Neue Analysen und Statistiken der deutschen Behörden zeichnen die Verlustzahlen des vergangenen Jahres für die landesweite Hotellerie nach und belegen einen monatlichen Einbruch von Übernachtungsgästen von bis zu 78 Prozent. Ein Überblick.
In einer Pressemitteilung des Statistischen Bundesamts vom heutigen Mittwoch (10. Februar 2020) werden die Zahlen der Hotellerie aus dem vergangenen Jahr 2020 ersichtlich – und diese sind alles andere als positiv.
Hotelübernachtungen im Dezember 2020 um fast 80 Prozent eingebrochen
Mit einem Gesamtbetrag von immerhin knapp 300 Millionen Übernachtungen geht die von Covid so gebeutelte Hotellerie aus dem vergangenen Jahr hervor – ein Einbruch von fast vierzig Prozent im Vergleich zum Vorjahr 2019. Besonders schockieren in diesem Kontext die Zahlen aus vergangenem Dezember, denn dieser in der Hotellerie sonst mit Abstand stärkste Monat fiel Ende letzten Jahres in eine nationale Hochphase der Pandemie, die landesweit mit diversen Einschränkungen verbunden war. Nach Informationen des Statistischen Bundesamts (Destatis) entsprechen die rund 6,7 Millionen verzeichneten Hotelübernachtungen von Dezember 2020 einem Einbruch von knapp 78 Prozent der Zahlen aus dem Vorjahresmonat – ein beispielloser Verlust für die strauchelnde Industrie. Insgesamt sechs Millionen Gäste in oben genannter Periode reisten zudem aus dem Inland an, nur etwa 0,7 Millionen Personen kamen aus dem Ausland.
Im enormen Rückgang bei den Übernachtungen ausländischer Gäste zeigen sich darüber hinaus die Einschränkungen des weltweiten Reiseverkehrs, beispielsweise das von Mitte März bis Ende Juni 2020 geltende generelle Einreiseverbot für Nicht-EU-Bürgerinnen und -Bürger.
Pressemitteilung des Statistischen Bundesamts vom 10. Februar 2021
In diese Analysen des Statistischen Bundesamts wurden die Daten sämtlicher Beherbergungsbetriebe (also nach eigener Aussage Hotels, Gasthöfe und Pensionen, Ferienunterkünfte und ähnliche Beherbergungsstätten, Campingplätze und sonstige tourismusrelevante Unterkünfte) mit “mindestens zehn Schlafgelegenheiten” erfasst. Deutlich wird beim Anblick dieser Zahlen auch die Auswirkung diverser (teils lokaler) Beherbergungsverbote im Verlauf des vergangenen Jahres: So war die Aufnahme von Privatgästen für Beherbergungsbetriebe im letzten Jahr ohnehin nur von Januar bis Mitte März sowie von Mitte Mai bis Mitte Oktober möglich – und auch in diesen Zeiträumen waren die Öffnungen von diversen Einschränkungen betroffen, wie beispielsweise einer maximalen Gäste-Kapazität oder der Schließung gewisser Bereiche, wie beispielsweise Spas und Fitnessstudios. Im Dezember vergangenen Jahres waren von den deutschlandweit knapp 52.000 statistisch erfassten Beherbergungsbetrieben lediglich rund 60 Prozent überhaupt geöffnet.
Fazit zum beispiellosen Einbruch der nationalen Hotellerie
Neue Analysen und Statistiken der deutschen Behörden zeichnen die Verlustzahlen des vergangenen Jahres für die landesweite Hotellerie nach und belegen einen monatlichen Einbruch von Übernachtungsgästen von bis zu 78 Prozent für den Monat Dezember, und einen Gesamteinbruch von fast vierzig Prozent für das gesamte Jahr. Eine rasante Besserung ist allerdings auch für das aktuelle Jahr 2021 nicht abzusehen – zumindest nicht für das erste Halbjahr.