Hongkong öffnet sich wieder für Reisende? Nicht ganz, aber immerhin sollen die Quarantänebestimmungen verkürzt werden. Ein wichtiges Signal zum ungewöhnlichen Zeitpunkt.

Immer mehr Airlines stellen den Flugverkehr nach Hongkong ein. Auch die örtliche Fluggesellschaft Cathay Pacific hat mit den derzeitigen Umständen massiv zu kämpfen. Der Druck auf die Politik hinsichtlich Lockerungen wird immer größer. Hongkong scheint dabei hin- und hergerissen zu sein. Denn während China verschärft, will die Regierung Hongkongs die Maßnahmen lockern, wie die Tagesschau berichtet.

Hongkong ist zwischen den Stühlen

Wegen der drastischen Schutzmaßnahmen Hongkongs ist die sogenannte Sonderverwaltungszone nahezu komplett vom internationalen Luftverkehr abgeriegelt. Die Auswirkungen davon bekommen insbesondere der Flag-Carrier Cathay Pacific und seine Angestellten zu spüren. Der Druck auf die Airline wuchs, schwenkt aber mittlerweile in Richtung Politik um. Um dem Druck nachzugeben, hat die Regierungschefin Carrie Lam nun die Lockerung der Quarantänebestimmungen zum 5. Februar bekannt gegeben. Die Zeit in Selbstisolation soll sich dabei von 21 auf 14 Tage verkürzen.

Cathay Pacific Airlines

Für die Einreise bedarf es aktuell mehrere PCR-Tests. Nach Ankunft erfolgt der Transport in eine ausgewiesene Quarantäneunterkunft, die auf eigene Kosten gebucht werden muss. Dabei spielte es bislang kaum eine Rolle, welchen Impfstatus man vorweisen könne. Eine Verkürzung der Quarantäne war ebenfalls nicht möglich. Zwischenzeitlich wurde die Einreise sogar aus Deutschland und Österreich gänzlich verwehrt. Details zu den aktuellen Lockerungen fehlen noch. Daher ist aktuell auch unbekannt, für welche Reisende die Quarantänezeit verkürzt wird.

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Nur wenige Tage zuvor hat die Regierung Hongkongs die Einreise für Transitpassagiere ebenfalls verschärft. Dabei bleibt es Reisenden aus einem Großteil der Welt verwehrt, den internationalen Flughafen von Hongkong als Umsteigeflughafen zu nutzen. Lediglich die wichtige Lebensader zum Festland Chinas blieb ohne allzu großen Einschränkungen bestehen. Selbst die Lounges am Flughafen wurden dementsprechend umorganisiert. Bislang müssen sich Reisende aus über 160 Ländern in Quarantäne vor Ort begeben, wenn sie in Hongkong einreisen wollen.

Lockerungen zu einem ungünstigen Zeitpunkt?

Zwar erfolgen die Lockerungen in keinem bedeutsamen Umfang, aber immerhin! Und dennoch kommen diese zum durchaus ungünstigen Zeitpunkt. So hat die Lufthansa jüngst entschieden, Hongkong nicht mehr anzufliegen. Um die strengen Einreisebestimmungen in Hongkong zu umgehen, ist die Lufthansa aber ohnehin nicht mehr direkt nach Hongkong geflogen, sondern legte einen technischen Stopp in Bangkok ein.

Lufthansa Crew

Die Besatzung konnte so ihre Pausen in Thailand verbringen und musste sich nicht in Hongkong in Selbstisolation begeben. Dennoch sieht sich die Lufthansa aufgrund derzeitiger Entwicklungen sogar dazu gezwungen, auch diese Verbindung nach Hongkong zu kappen und damit die Destination vorerst gänzlich aus dem Streckennetz zu streichen.

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Hongkong wird dabei im gesamten Februar nicht mehr von der Lufthansa bedient. Als Grund nannte die Lufthansa dafür noch die erneute Verschärfung der Schutzmaßnahmen. Ein Rückzieher wegen aktueller Entwicklungen von dieser Entscheidung wird wohl nicht zu erwarten sein. Auch China wird von der Lufthansa für die kommenden Wochen nicht mehr angeflogen, einige Ziele sogar bis Ende März nicht.

Fazit zu den geplanten Lockerungen Hongkongs

Vorfreude dürfte sich nicht wirklich breit machen. Dafür fehlt es zum einen an Details, zum anderen vor allem an wirklich relevanten und damit attraktiven Lockerungen! Denn Hongkong will zwar die Quarantänezeit von 21 auf 14 Tage verkürzen, wartet jedoch noch mit Details zu den geplanten Lockerungen. Aktuell müssen sich Reisende aus circa 160 Ländern in die Quarantäne begeben. Ob diese Maßnahme dementsprechend übernommen wird oder noch Abstufungen implementiert werden, bleibt abzuwarten.

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Autor

Alexander Fink ist als Content Editor seit Januar 2021 für reisetopia tätig. Zuvor war er als Account Manager in der Industrie beruflich unterwegs und schrieb von seinen Reiseerfahrungen im eigenen Blog. Heute ist er Euer Ansprechpartner für alle Airline- und Kreditkartenthemen.

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