Der Hamburger Flughafen hat für seine ausführlichen Covid-19 Schutzmaßnahmen eine Zertifizierung bekommen.
Der Flughafen Hamburg hat sich in seinem neuen Alltag eingependelt – und hat somit sogar eine Auszeichnung für seine Corona-Schutz-Standards bekommen, wie von der Süddeutschen Zeitung berichtet.
Flächendeckende Corona-Hygienemaßnahmen
Trotz der zurückgegangenen Besucherzahlen starten und landen regelmäßig Flieger, weshalb die Infrastruktur für die benötigten Prozesse wie zum Beispiel die Gepäckabgabe, die Rollfeldkoordination, sowie das Einchecken grundsätzlich erhalten bleiben muss. Dafür, dass diese Prozesse auch während der Pandemie unproblematisch ablaufen und dabei alle vor einer Infektion geschützt sind, sorgt Luftfahrtingenieur und Corona-Manager Stefan Dechow mit seinen Kollegen und einem Experten-Team.
Die Corona-Pandemie hat uns alle und auch die Airlines auf jeden Fall sehr flexibel gemacht. Was früher Tage oder Wochen dauerte, klappt nun von heute auf morgen. Oft ändert sich die Lage innerhalb weniger Tage ohnehin meist wieder. Man ist realistischer geworden und handelt bedachter, aber eben auch professioneller. Wir haben alle eine Corona-Routine bekommen.
Stefan Dechow, Luftfahrtingenieur & Corona-Manager am Flughafen Hamburg
Die Corona-Routine hat sich ausgezahlt, denn der Standard der Hygienemaßnahmen am Hamburger Flughafen wurde jetzt vom weltweiten Flughafenverband Airports Council International zertifiziert. Die Zertifizierung soll durch eine unabhängige Prüfung stattgefunden haben – über 100 verschiedene Punkte sollen abgefragt worden sein. So verdiente sich der Flughafen das Zertifikat unter anderem mit Maßnahmen wie Plexiglasscheiben, Desinfektions-Spender und entzerrten Warteschlangen sowie mit Info-Plakaten, Home-Office und Schnelltests für Mitarbeiter.
Leere Terminals, fehlende Fluggäste und Kurzarbeit
Zurzeit Starten und Landen rund 36 Maschinen am Hamburger Flughafen. Normalerweise waren es um die 200 Maschinen täglich. Die Zahlen decken sich mit denen anderer Flughäfen in Deutschland, denn der Bundesverband der deutschen Luftverkehrswirtschaft berichtet das Bundesweit die Zahlen im Vergleich zu 2019 bei knapp unter zehn Prozent liegen. Demzufolge war 2020 für den Flughafen ein schlimmes Geschäftsjahr, denn der Flughafen schrieb 113 Millionen Euro Verlust. Für das Jahr 2021 wird mit einem Minus von rund 90 Millionen Euro gerechnet.
Abgesehen vom heruntergefahrenen Flugbetrieb sind viele Geschäfte, Bistros und Bars auf dem Gelände auch nicht mehr geöffnet. Deshalb sind momentan 83 Prozent der 2.000 Mitarbeiter in Kurzarbeit und arbeiten um die 30 Prozent ihrer vertraglich festgelegten Arbeitszeit.
Fazit zu der Auszeichnung des Hamburger Flughafens
Der internationale Flugverkehr kam in dem letzten Jahr aufgrund der Pandemie fast vollständig zum Erliegen. Demzufolge musste der Hamburger Flughafen besondere Prozesse, unter anderem ausführliche Hygienemaßnahmen ins Leben rufen. Diese stellen sicher, dass die verbleibenden Reisenden und auch die Mitarbeiter des Flughafens durch ein minimiertes Infektionsrisiko weitestgehend geschützt sind. Eine Zertifizierung der Airports Council International unterstreicht die Wichtigkeit solcher Bemühungen noch einmal.