Wie geplant führt die britische Regierung eine verpflichtende Hotel-Quarantäne für Rückkehrer aus Ländern ein, die auf einer sogenannten “Red List” stehen. Nun gibt es auch ein konkretes Datum.
Im Kampf gegen die Eindämmung des Corona-Virus, vor allem gegen die verschiedenen Varianten der Virus-Mutanten, hat Großbritannien die Quarantäneverordnung wie angekündigt nochmals verschärft. Reisende aus 30 Ländern, die auf der “Red List” stehen müssen neben den bisherigen Maßnahmen jetzt neuerdings die Quarantäne im Hotel verbringen, wie internationale Medien berichten. Deutschland steht jedoch nicht auf der Liste.
Zehntägige Hotel-Quarantäne ab 15. Februar
Über die anstehende Hotel-Quarantäne in Großbritannien wurde bereits mehrfach berichtet, doch ein konkretes Start-Datum stand bislang nicht fest. Nun ist der Beschluss offiziell und die zehntägige Quarantänepflicht in einem Hotel tritt am 15. Februar in Kraft. Grund für die verschärfte Maßnahme sind die aktuell grassierenden Virus-Mutanten, die in den verschiedensten Varianten schon weltweit aufgetreten und nachgewiesen wurden. Nach aktuellem Stand sind diese Virus-Mutanten in der Regel noch deutlich infektiöser als das bisherige Virus. Der britische Premierminister sorgte vor einigen Tagen sogar für Aufsehen als er verkündete, dass die britische Variante auch noch tödlicher sein soll. Dennoch liegen aktuell nicht genug wissenschaftliche Daten vor, weshalb die Regierung Großbritanniens auch versicherte, dass man keine voreiligen Entscheidungen treffen möchte.
Laut Aussagen des britischen Premierministers soll diese Quarantäne vor allem britische Bürger oder Personen mit einer britischen Staatsbürgerschaft betreffen, die aus einem der 30 Länder der neuen “Red List” einreisen. Diese Einreisenden werden am Flughafen in Empfang genommen und direkt in eine von der Regierung bereitgestellte Unterkunft transportiert. Die Unterkunft ist während der zehntägigen Quarantäne selbstverständlich von den Reisenden zu bezahlen. Neben Südafrika stehen auch viele weitere afrikanische Länder, sowie südamerikanische Länder und die Seychellen auf der roten Liste. Deutschland, sowie die Nachbarländer Österreich und die Schweiz sind nicht auf der Liste.
Touristische Reisen von und nach Großbritannien verboten
Die neue Verschärfung soll ergänzend zu den bisherigen Maßnahmen wirken. Aktuell ist es allen Briten untersagt touristische Reisen vorzunehmen. Das Personal an den internationalen Flug- und Schiffshäfen ist dazu angehalten die Gründe der Reisenden zu hinterfragen. Sollte kein triftiger Grund genannt und bewiesen werden können, müsse umgehend die Heimreise angetreten werden.
Außerdem sind bereits Reisen aus Ländern mit den nachgewiesenen Virus-Mutanten, wie Brasilien, Portugal und Südafrika, gänzlich untersagt. Darüber hinaus befinden sich insgesamt 27 weitere Länder auf der neuen “Red List”. Neben Südafrika stehen auch viele weitere afrikanische Länder, sowie südamerikanische Länder und die Seychellen auf der roten Liste. Deutschland, sowie die Nachbarländer Österreich und die Schweiz sind nicht auf der Liste und somit von der verpflichtenden Hotelquarantäne befreit. Neben der neuen verpflichtenden Hotel-Quarantäne für Rückkehrer aus diesen 30 Ländern gelten weiterhin die bereits vorhandenen Bestimmungen. Einreisende sind verpflichtet die Passenger Locator Form vor Abflug auszufüllen und einen Nachweis über ein negatives COVID-19 Testergebnis vorlegen zu können. Eine vollständige Liste dieser Länder findet Ihr hier.
Fazit zur verpflichtenden Hotel-Quarantäne in Großbritannien
Tage nach der Ankündigung der verschärften Einreisebestimmung nach Großbritannien, steht nun endlich fest, das die Hotelquarantäne ab dem 15. Februar zur Pflicht wird. Mit den bereits vorhandenen Maßnahmen ist eine Einreise momentan praktisch unmöglich. Die Situation auf der Insel war nach Ausbruch der neuen Virus-Mutante nur schwer zu kontrollieren. Es ist also nachvollziehbar, dass die Regierung sich nun zu solchen Maßnahmen gezwungen sieht. Dabei ist es vor allem ein interessanter Ansatz, dass die Unterkünfte von der Regierung zugewiesen und Einreisende nach Ankunft direkt dorthin transportiert werden. Inwiefern das ein Modell für andere Länder sein könnte, wird sich noch herausstellen.