Psychische und physiologische Stressreaktionen durch den Luftverkehr – wird es bald keine Nachtflüge mehr geben?
Nachtflüge sind für manche Menschen die perfekte Gelegenheit, einigermaßen erholt am Zielort anzukommen. Andere wiederum können sich Flüge mitten in der Nacht überhaupt nicht vorstellen. Vor allem aber für Anwohner in Flughafennähe sind sie oft ein Problem. Laut airliners.de hat eine neue Studie des Umweltbundesamts (Uba) nun herausgefunden, dass das Erkrankungsrisiko für Depressionen durch den Fluglärm steigen kann.
Flugzeuge sind bereits leiser geworden
In Deutschland gibt es an vielen Flughäfen Nachtflugbeschränkungen. Diese sollen in erster Linie die Bevölkerung vor Fluglärm schützen. Wie der Bundesverband der deutschen Luftverkehrswirtschaft mitteilt, ist der Flugverkehr auch an angrenzenden Tagesrandstunden stark eingeschränkt. Doch diese Bedingungen reichen laut der neuen Studie des Umweltbundesamts (Uba) nicht aus. Der Fluglärm begünstige nicht nur das Risiko, an einer Depression zu erkranken, auch für eine Angststörung würde das Risiko um bis zu 15 Prozent steigen. Zudem können psychische und physiologische Stressreaktionen ausgelöst werden. Deshalb empfiehlt das Umweltbundesamt, dass an Flughäfen mit dichter Besiedlung von 22:00 Uhr bis 06:00 Uhr kein regelmäßiger Flugbetrieb stattfinden soll.
Seit der Abänderung des Fluglärmschutzgesetzes im Jahr 2007, habe sich das Lärmschutzniveau bereits deutlich erhöht. Die ADV-Airports würden auch weiterhin daran arbeiten, den Lärm an den Standorten durch zum Beispiel optimierte Flugroutenplanungen weiter zu verringern, wie Ralph Beisel, Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbands ADV, mitteilt. In den vergangenen 50 Jahren seien die Flugzeuge aber immerhin leiser geworden. So sei der Airbus A320neo im Vergleich zu einem Flugzeug aus den 50er Jahren um 88 Prozent stiller geworden. Außerdem würden sich die Flugzeuge so weit entwickeln, dass sie mit jeder neuen Generation weniger Lärm verursachen würden. Daher müssen laut Beisel nicht nur die Flughäfen und Airlines, sondern auch die Politik etwas gegen den Fluglärm unternehmen.
Der wirksamste Lärmschutz setzt an der Quelle an. Hierfür brauchen die Airlines die nötigen Mittel zur Modernisierung ihrer Flotte. Das betrifft sowohl den Austausch älterer lauter Flugzeugmuster sowie das Nachrüsten von fluglärmreduzierenden Maßnahmen am Flugzeug.
Ralph Beisel, Hauptgeschäftsführer Flughafenverband ADV
Die Lärmbelastung durch den Schienenverkehr könnte ebenfalls psychische und physiologische Stressreaktionen auslösen. Das Umweltbundesamt möchte deshalb erreichen, dass Anwohner nicht mehr von vorbeirauschenden Zügen aufgeweckt werden. Entsprechend soll ein Kriterium für den Lautstärkepegel für Züge eingeführt werden.
Fazit zu Gesundheitsrisiken von Nachtflügen
Fluglärm, der nachts in umliegenden Gebieten eines Flughafens entsteht, kann bei vielen Anwohnern das Risiko für eine Depression sowie eine Angststörung erhöhen. Das geht aus einer neuen Studie des Umweltbundesamts (Uba) hervor. Deshalb soll der regelmäßige Flugbetrieb von 22:00 Uhr bis 06:00 Uhr eingeschränkt werden. Auch die Lärmbelästigung des Schienenverkehrs habe negative Folgen auf die psychische Gesundheit der Anwohner.
Die Flugzeuge werden mit jeder Generation immer leiser, und deshalb muss die Politik einschreiten, damit sie leiser werden.
Ja nee ist klar.
Das grünverstrahlte BUA gehört, genau wie die DUH, fachgerecht in den Mülleimer der Geschichte entsorgt.
Sorry, aber geht’s noch? Moderiert ihr Kommentare eigentlich liebes Reisetopia Team? Kann doch nicht sein, dass man so etwa stehen lässt… abgesehen davon, dass es eine inhaltliche Zumutung ist, empfehle ich dem Kommentator mal die Landeanflüge auf Frankfurt ab 23 Uhr zu prüfen – da rauscht mit Sondergenehmigung jede Nacht ein Flieger nach dem anderen verspätet ins Nachtflugverbot – über einem der größten deutschen Ballungsgebiete. Mit der neuen Landebahn (für die eine grüne Regierung übrigens Bannwald abholzen ließ!) wird nun auch in direkter Linie die gesamte Metropolregion beschallt. 400 Menschen im Flieger dürfen also 600.000 Anwohner wach halten? Und das alles im Sinne des Privatunternehmens Fraport, zulasten der Bürger in der Region? Klingt logisch!