Der sechstägige Bahnstreik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) wird doch nicht wie geplant bis Montagabend gehen, sondern früher enden.
Seit Mittwoch mussten sich viele Reisende eine Alternative zur Deutschen Bahn suchen. Der Streik beeinflusste dabei sowohl den Fern- als auch den Regional- und Nahverkehr. Um Fernreisen innerhalb Deutschlands dennoch tätigen zu können, stiegen viele auf Inlandsflüge um. Doch auch Pendler, die auf die öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen sind, um zur Arbeit zu kommen, haben besonders unter dem Streik gelitten. Umso erleichterter dürften sie nun über die Nachricht sein, dass der Streik bereits am Montagmorgen beendet wird, wie bahnblogstelle.com berichtet.
Trotz Ende noch mit Einschränkungen zu rechnen
Die Ankündigung des GDL Streiks über sechs Tage hatte für viel Empörung und Kritik gesorgt. Geplant war, dass der Streik am Montag um 18 Uhr enden sollte. Ein vorzeitiges Ende schloss der GDL-Chef eigentlich aus und zudem hieß es auch noch vor wenigen Tagen, dass die GDL die Tarifverhandlungen erst einmal nicht weiterführen wolle. Umso überraschender kam jetzt die Ankündigung, dass der Streik doch vorzeitig am Montagmorgen um 2 Uhr beendet werden soll. Die Deutsche Bahn teilte bereits mit, dass ab dem Streikende wieder der normale Fahrplan gilt. Im Güterverkehr soll der Streik sogar schon heute, am Sonntag, um 18 Uhr enden.
Obwohl der Streik eher beendet wird, geht die Deutsche Bahn davon aus, dass es am Montag noch zu Einschränkungen im Fern- und Regionalverkehr kommen kann. Reisende sollten hier also regelmäßig die Abfahrtzeiten überprüfen, ob es gegebenenfalls Verspätungen gibt. Die Aufhebung der Zugbindung ist weiterhin gültig. Tickets, die für den Zeitraum des Streiks gebucht worden sind, können immer noch noch zu einem späteren Zeitpunkt genutzt werden.
Kein Streik bis Ende März
Reisende können jedoch nicht nur wegen des vorzeitigen Endes dieses Streiks aufatmen. Die Deutsche Bahn und die GDL haben nämlich einer Friedenspflicht bis zum 3. März zugestimmt. Das bedeutet, dass es in den nächsten fünf Wochen definitiv nicht zu Streiks bei der Bahn kommen wird. Diese Zeitspanne kommt auch im Hinblick auf die Karnevalszeit gelegen, da dieser vom 8. bis zum 13. Februar geht und in der Regel volle Züge mit sich bringt.
Die Zeit bis zum 3. März wollen die Deutsche Bahn und die GDL für neue Gespräche nutzen. Beginnen sollen diese am 5. Februar und unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Das Ziel ist es endlich eine Lösung zu finden und damit auch einen Tarifabschluss zu erzielen. Auf dem Verhandlungstisch liegen derzeit bereits die Zahlung einer Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 1500 Euro, die im März erfolgen soll. In den Gesprächen soll weiter über die Erhöhung von Entgelten, sowie Festbeträge und auch die Arbeitszeit gesprochen werden.
Fazit zum vorzeitigen Streikende
Für viele wird es eine Erleichterung sein, dass der Streik vorzeitig beendet wird. Zumindest können Pendler und Reisende so zu Beginn der Woche wieder normal von A nach B kommen und müssen sich nicht erst eine Alternative suchen. Nun bleibt nur zu hoffen, dass bei den neuen Gesprächen zwischen der Deutschen Bahn und der GDL ein Tarifabschluss erzielt werden kann. Zwar haben wir bis März Ruhe vor weiteren Streiks, doch dabei handelt es sich nur um einige Wochen. Drücken wir die Daumen, dass wir nach den Gesprächen für längere Zeit Ruhe vor Bahnstreiks haben. Besonders in Hinblick auf den Sommer wäre das wünschenswert, denn dort sind in der Regel viele mit der Bahn unterwegs.