100 Millionen Euro sollen in Frankreich zur Investition in den Eisenbahnsektor eingesetzt werden. Die finanziellen Mittel sollen aus den Steuern für Flugtickets genommen werden.

Bereits im Mai dieses Jahres wurde bekannt, dass die französische Regierung ein Verbot für Kurzstreckenflüge durchsetzt. Jetzt erhöht Frankreich die Steuern auf Flugtickets, um den Eisenbahnsektor auszubauen und um Bahnreisen attraktiver zu machen. Dafür sollen 100 Millionen Euro eingesetzt werden, wie auch airliners.de berichtet.

Teurere Flugtickets, um Bahnreisen attraktiver zu machen

Die französische Regierung beschloss vor kurzem ein Verbot von Kurzstreckenflügen. Als erstes europäisches Land verankerte Frankreich das Kurzstreckenflugverbot gesetzlich und wird vorerst drei Jahre gelten. Um daran anzuschließen, werden die Steuern auf Flugtickets erhöht. Seit 2020 bringt die sogenannte Ökosteuer rund 1,50 Euro für Inlandsflüge ein. Flüge in der Europäischen Union bringen zwischen 3 Euro ein, 18 Euro sind es für Flüge außerhalb der EU. Frankreichs Verkehrsminister Clément Beaune bestätigte, dass die bestehenden Steuern auf Flugtickets im Haushalt 2024 „verstärkt“ werden sollen.

Frankreich Bahn

Die Steuereinnahmen sollen künftig als Investition den Eisenbahnsektor finanzieren, darunter sollen vor allem die Schienennetze ausgebaut werden. Ziel ist es, die Bahnreisen aus Umweltgründen gegenüber den Flugreisen zu fördern. Beaune gibt außerdem an, dass viele Menschen schockiert darüber seien, dass Flüge oft billiger sind als Zugfahrten. Des Weiteren gibt er einen Ausblick darüber, dass es Fortschritte bei der zukünftigen europäischen Kerosinsteuer gäbe und er versprach, dass sie gerechter und aus ökologischer Sicht notwendig sein wird.

IATA gegen die Steuererhöhungen

Bereits 2006 bezeichnete die IATA die in Frankreich eingeführte Solidaritätssteuer als „diskriminierende Steuer“. Auch zu den aktuellen Geschehnissen in Frankreich hat die IATA eine eigene Ansicht. Sie sagt, dass die Passagiere und Fluggesellschaften nicht für die Finanzierung von staatlichen Sozialprogrammen aufkommen sollten, da die Luftfahrtindustrie ohnehin schon mit finanziellen Problemen zu kämpfen habe. Das Letzte, was sie jetzt brauchen würde, wären diskriminierende Steuern, die das Fliegen als eine Sünde, ähnlich wie Alkohol und Tabak aussehen lassen würden. In einer Erklärung des Verbandes heißt es, dass die IATA diese Steuerinitiativen entschieden ablehnt.

Fazit zur geplanten Steuererhöhung von Flugtickets

Frankreich hat bereits ein Kurzstreckenflugverbot durchgesetzt. Künftig will das Land auch die Steuern auf Flugtickets erhöhen, um mit Steuereinnahmen von 100 Millionen Euro den Eisenbahnsektor zu finanzieren und auszubauen. Hauptgrund sei vor allem die Umwelt. Frankreich ist zudem das erste europäische Land, welches ein Kurzstreckenflugverbot gesetzlich verankert hat. Zusätzlich gab der französische Verkehrsminister Beaune an, dass Frankreich auch bei den Plänen zu einer zukünftige europäische Kerosinsteuer Fortschritte mache, aber die Einstimmigkeit der EU-Mitgliedsstaaten erfordere. Wie sich die französischen Vorhaben weiterentwickeln, bleibt abzuwarten.

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Autorin

Seitdem Selina alleine reisen kann und nicht mehr von ihren Eltern zur Nordsee oder Ostsee mitgenommen wird, versucht sie immer neue Länder und Kulturen zu erkunden. Bisher ist sie im europäischen Raum verreist, möchte aber so bald wie möglich ihre erste Fernreise machen.

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  • Ich weiß ja ehrlich gesagt nicht, ob in Frankreich die Luftfahrtindustrie noch so subventioniert wie früher, aber man sollte sich entscheiden, entweder Subventionen oder zusätzliche Belastung, aber beides gleichzeitig wäre ziemlich dumm.

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