Um Wartezeiten an den Passagier- und Handgepäck-Kontrollen zu verkürzen, bietet der Frankfurter Flughafen nun Buchungsmöglichkeiten für die Sicherheitskontrolle an.
Insbesondere das vergangene Jahr hat uns gezeigt, wie chaotisch es an vielen deutschen Flughäfen zugehen kann. Überfüllte Terminals und lange Wartezeiten haben dabei die Abreise noch beschwerlicher gemacht. Um das künftig zu vermeiden, hat der Flughafen in Frankfurt testweise einen neuen Service eingeführt. Wie fvw.de berichtet, können Passagiere nun im Vorhinein einen Zeitslot für ihre Sicherheitskontrolle buchen.
“FRA SmartWay”
Erst vor wenigen Wochen berichteten wir darüber, dass es neue CT-Geräte am Frankfurter Flughafen geben soll, damit die Sicherheitskontrolle schneller durchgeführt werden kann. Nun soll man auch noch einen Zeitslot für die Sicherheitskontrollen buchen können. Diese Möglichkeit soll ebenfalls die Wartezeiten an den Sicherheits- und Gepäckkontrollen verringern. Der neue Online-Service nennt sich “FRA SmartWay” und wird kostenfrei für alle angeboten. Drei Tage vor Abreise können Reisende, oder auch Gruppen bis zu sechs Personen, die Buchung vornehmen. Dazu müssen E-Mail-Adresse sowie die Flugdetails angegeben werden.
Mittelfristig helfen uns die Daten, Passagierströme vor den Sicherheitskontrollstellen besser zu steuern. Je mehr Fluggäste das Produkt nutzen, desto größer der Effekt.
Sascha König, Fraport-Infrastruktur-Manager
Anschließend erhalten Reisende eine Buchungsbestätigung per E-Mail. In dieser Bestätigung ist ein QR-Code enthalten, den die Passagiere inklusive ihrer Bordkarte bei den “FRA SmartWay”-Kontrollstellen an den Terminals 1 oder 2 vorzeigen müssen. Einige Reisende kennen diese Prozedur vielleicht schon, denn nach Angaben der Technik-Partner Clear und Copenhagen Optimization wird dieser Service bereits an 16 Flughäfen in Europa und Nordamerika angeboten. Dazu zählen unter anderem der Flughafen in Berlin und München sowie der JFK in New York.
Fazit zum neuen Service am Flughafen Frankfurt
Auch in Frankfurt können Passagiere künftig am Flughafen Zeitslots für die Passagier- und Handgepäck-Kontrollen buchen. Der Service ist drei Tage vor Abreise verfügbar. Dafür müssen Reisende ihre E-Mail-Adresse sowie ihre Flugdetails angeben. Anschließend erhalten sie einen QR-Code, den sie an den neuen “FRA SmartWay”-Kontrollstellen vorzeigen müssen. Schön, dass nach Berlin im vergangenen Jahr nun mehr Flughäfen auch in Deutschland diesen kostenfreien Service anbieten wollen.
Positiv ist, dass der “Service” kostenlos ist, man also das Unvermögen, eine geregelte Abfertigung zu gewährleisten, nicht noch zu Geld macht. Die Begründung ist aber eher lächerlich. Offenbar ist man nicht in der Lage, von den Fluggesellschaften die Passagierzahlen abzufragen. Und selbst dann kann man anhand der Starts und der verfügbaren Sitze eigentlich ganz gut abschätzen, wir hoch das Aufkommen ist, statt sich auf eratische Buchungen einzelner Passagiere zu verlassen.
Eine blöde Frage aber für Business Class Ticketinhaber ist das eher unnötig, oder? Gibt es am Flughafen nicht eh eine extra Schlange für die Business Ticketinhaber?
Genau, in der Regel gibt es für Premium- und Statusgäste auch in Frankfurt entsprechende Fast Tracks an den Sicherheitskontrollen. Eine Garantie, dass die aber immer geöffnet sind, gibt es aktuell leider nicht.
Es gibt einen “Fast Track”, aber aus Erfahrung konnte ich mehrfach sehen, dass es dort langsamer als bei der regulären Abfertigung ging.
Klar weil die telefonierenden Businesskasper ewig brauchen ihrten Hasustand in die Körbe zu legen
Ja, weil dort im Vergleich zur “normalen” Sicherheitskontrolle viel weniger Schleusen mit Personal besetzt sind und es sich dann durch mehr Passagiere stauen kann. Vorteil ist aber, dass dahinter direkt der Duty-Free Bereich liegt. Hat also nix mit “Businesskaspern” zu tun, ferner die meisten ganz normale Touris sind (wie ich).
Nur, weil es in BER funktioniert, wird es in FRA nicht auch der große Heilsbringer sein.
Für Passagiere, die von FRA losfliegen, wird es wegen der planbaren Ankunft am Flughafen schon eine Alternative sein, für ankommende NonSchengen-Umsteiger jedoch eher weniger bis gar nicht. Oder kennt jemand vorher seine genaue Ankunftszeit sowie den Zeitbedarf, den er dann bis zur SiKo hat?
Auch hilft es First- / Business- / Statuskunden wenig, wenn die FastLane mal wieder überraschend geschlossen ist. Dann dürfte es nämlich für einen Slot zu spät sein. Wenn diese Personengruppe jedoch vorsorglich einen Slot bucht bleibt weniger Kapazität für Statuslose in Eco.
Nein, so ein System ist kein Allheilmittel. Erstmal müssen die „Basics“ funktionieren, dann kann damit zusätzlicher Komfort verschafft werden.