Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) stellte in der vergangenen Woche Forderungen zu den Tarifverhandlungen in diesem Jahr an die Deutsche Bahn.
Das berichtet das Fachmagazin Bahnblogstelle. Demnach fordere die Gewerkschaft für das gesamte direkte Personal eine Entgelterhöhung um 4,8 Prozent sowie eine sogenannte Corona-Prämie. Ein Überblick.
Gewerkschaft fordert Lohnerhöhung und Covid-Prämie für alle Mitarbeiter
„Die garantierte Anwendung der GDL-Tarifverträge ist zwingend erforderlich, um eine Verbesserung der Entgelt- und Arbeitsbedingungen des direkten Personals zu erreichen.” Mit diesen Worten begründet der Chef der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), Claus Weselsky, die an die Deutsche Bahn gestellten Forderungen von vergangenem Freitag. Zuvor hatte es vonseiten der Lokführergewerkschaft bereits Aufklärungsbedarf zur Frage der Anwendung des Tarifeinheitsgesetzes gegeben. Eine Frage, die nach Ansicht der GDL noch vor einem Beginn inhaltlicher Tarifverhandlungen geklärt werden müsse.
In ihren offiziellen Forderungen an die Deutsche Bahn hatte die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) neben einer offiziellen Entgelterhöhung von 4,8 Prozent für das gesamte direkte Personal außerdem eine sogenannte Corona-Prämie gefordert. Demnach sollte bereits zum 1. März 2021 ein Eisenbahn-Flächentarifvertrag (EFTV) aufgesetzt werden. Die genannte Prämie im Kontext der aktuellen Covid-19-Pandemie belaufe sich demnach auf 1.300 Euro pro Mitarbeiter. Wann diese Verhandlungen nun tatsächlich beginnen, ist nach aktuellem Informationsstand unklar.
Fazit zur Forderung nach Lohnerhöhungen für Lokführer
Von der aktuellen Krise sind Mitarbeitende inländischer Transportunternehmen besonders intensiv getroffen: Während Fluggesellschaften und Airlines ihre Flotten für viele Wochen und Monate grounden mussten, fuhren die Züge der Deutschen Bahn – oft verkürzt und teilweise in weniger engen Takten – stets weiter durch die Krise. Und doch machen finanzielle Engpässe der Deutschen Bahn Lohnerhöhungen aktuell mehr als schwierig – insbesondere durch die Ablehnung der von der Bundesregierung in Aussicht gestellten Staatshilfe. Ob diese von der Gewerkschaft geforderten Lohnerhöhung also tatsächlich umgesetzt werden können, muss sich in den kommenden Wochen zeigen.