Der als Reiserechtler bekannte Philipp Kadelbach sprach sich am heutigen Vormittag (5. Februar 2021) neben einer landesweiten Testpflicht für den Flugverkehr außerdem für einen offiziellen Impfnachweis und langfristig auch eine Verpflichtung hierfür aus.
Das berichtet das Fachmagazin Aero. Demnach äußerte sich der Gründer des Onlineportals für Fluggastrechte “Flightright” am Freitag gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa).
Impfpflicht als einzige Möglichkeit für “uneingeschränktes Reisen”
“Wenn sich alle Passagiere vor einem Flug auf Corona testen lassen müssen, hilft das dabei, das Vertrauen in die Sicherheit des Flugbetriebes wiederherzustellen”. Mit diesen Worten erklärte der Unternehmer und Gründer des Onlineportals für Fluggastrechte “Flightright” Philipp Kadelbach seine Forderungen an die Pandemie-Politik für die nationale Luftfahrt. In diesem Kontext seien Antigen-Schnelltests zwar eine logistische Herausforderung für die jeweilige Fluggesellschaft, allerdings eine “ausreichende” Alternative gegenüber der langfristigen PCR-Tests. Die hierfür entstehenden Kosten könne man schlicht auf den Preis für das Flugticket anrechnen.
Eine Impfpflicht halten wir grundsätzlich für möglich und werden wir unterstützen, sollte es so kommen. Denn nur wenn die Infektionsraten sinken und uneingeschränktes Reisen wieder möglich ist, werden Airlines ihre früheren Fluggastzahlen erreichen.
Philipp Kadelbach, Unternehmer
Neben einer verpflichtenden Testpflicht für Passagiere vor dem Boarding eines Flugzeuges, fordert Kadelbach auf lange Sicht außerdem eine offizielle Impfpflicht für Passagiere und Mitarbeitende von Airlines und Fluggesellschaften. Die Prüfung eines Impfnachweises durch die jeweilige Airline könne man in der aktuellen Situation auch rechtlich verteidigen: “Aus unserer Sicht lässt sich das in einer solchen Ausnahmesituation zeitlich befristet in den Geschäftsbedingungen verankern”, so Kadelbach. Wer nachweislich geimpft in ein Flugzeug steigt, solle außerdem von der Testpflicht befreit werden.
Fazit zur Forderung nach einer Test- und Impfpflicht
Die vom Unternehmer, Gründer und als Reiserechtler bekannten Philipp Kadelbach angestoßenen Überlegungen und Forderungen dürften nach den Erfahrungen der vergangenen Wochen vielfältig kritisiert werden. Nachdem sowohl politische Stimmen als auch Vertreter diverser deutscher Fluggesellschaften in der Vergangenheit bereits Abstand von einer offiziellen Impfpflicht genommen haben, ist die Einführung einer solchen aber ohnehin sehr unwahrscheinlich.
Wenn Philipp Kadelbach Jurist ist, dann wundert es mich, daß er anscheinend nicht über die aktuellen Einreisebestimmungen in D oder CH informiert ist. In D ist vom Bundesgesundheitsministerium zu erfahren, daß bei Einreise aus einem Risikogebiet bereits ein Negativtest (Test-Art ist mir nicht bekannt) bei/nach Einreise nötig ist. In der Schweiz ist ein solcher Test bereits vor Abflug (!) vorgeschrieben (wie anscheinend auch für Mallorca). Was eine Impfpflicht betrifft, kann ich mich nur wundern – wie wäre es denn, wenn Länder oder Airlines einen negativen HIV-Test verlangten, wäre das auch noch in Ordnung? Wenn es eine Impfung auf Fußpilz gäbe, dürfte man die auch verpflichtend machen? Grundrechte sind keine Privilegien, und der Zwang zu Impfungen, Tests, Medikamenteneinnahme oder Behandlungen sollte sehr restriktiv gehandhabt werden! Im Zweifelsfall würde ich lieber auf Reisen verzichten sowie meine Ferienimmobilie verkaufen.
Wieso sollen Reisende genötigt werden, den Impfstoffherstellern und deren Produkte blind zu vertrauen? Warum kann es nicht einfach nach dem Motto laufen: Wer will der kriegt die Impfung und wer nicht will, der eben nicht?
Ich finde Impfzwang widerlich, vorallem bei Impfstoffen, wo alles neu und anders ist und bei Herstellern, die zum Teil kaum fundierte Expertise vorweisen können.
Man sollte es bei einer Empfehlung zur Impfung belassen.
Richtig. Was bitte sollen wir tun, wenn wir aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden können? Uns vielleicht eine schwarze Nase anpinseln? Petra