Während wir bereits im Jahr 2022 eine deutliche Preissteigerung von Flugtickets beobachten konnten, sieht es laut einer Prognose auch nächstes Jahr nach einer deutlichen Teuerung aus.

Erst kürzlich berichteten wir darüber, dass die Preise für Flugtickets schneller steigen als die Inflation. Dieser Trend soll sich wohl laut einer Prognose von American Express Global Business Travel fortsetzen, denn auch im kommenden Jahr sollen die Preise fürs Fliegen vielerorts deutlich ansteigen, so das rnd. Wieso es dabei gravierende regionale Unterschiede gibt und welche Strecken am stärksten von der Preissteigerung betroffen sind, zeigen wir Euch im Folgenden.

Prognose: Erhebliche Zunahme der Preise

American Express Global Business Travel wertet auch 2022 die über den Verlauf des Jahres erhobenen Daten hinsichtlich in Verbindung mit Flugreisen stehender Faktoren aus, um daraus auf das nächste Jahr schließen zu können.

Korean Air A321neo Business Class

Die dafür genutzte Methodik ist der sogenannte Prophet-Algorismus, welcher historische Transaktionsdaten mit der Buchungsnachfrage sowie den Kapazitätsbeschränkungen der IATA als auch weiteren makroökonomischen Faktoren und anderen ausschlaggebenden Faktoren wie dem Kerosinpreis ins Verhältnis setzt. Diese werden in Form einer Zeitreihenmodellierung aufbereitet und ergeben den Air Monitor, welcher für das nächste Jahr eine weitere Preissteigerung auf wichtigen Strecken voraussagt. Doch welche Strecken sind betroffen?

Starke Preiserhöhung auf Flügen nach Asien

Besonders schwer trifft es laut American Express Global Business Travel Flüge nach Asien, welche eine durchschnittliche Teuerung von 12 Prozent in der Economy und 7,6 Prozent in der Business Class erfahren. Dies liegt unter anderem daran, dass die Nachfrage nach Flugreisen nach Asien lange Zeit stark zurückgegangen ist, da die Wiedereröffnung für Touristen in Asien teils lange auf sich warten lassen hat. Eine Trendumkehr im nächsten Jahr, also eine starke Zunahme der Nachfrage nach Flugreisen nach Asien, sorgt also 2023 für den drastischen Anstieg der Ticketpreise.

Swiss Business Class Kurz Und Mittelstrecke Kabine 2 1

Doch auch andere Regionen sind betroffen. Die Teuerung auf Strecken von Europa nach Nordamerika fällt allerdings mit einer durchschnittlichen Zunahme von 3,7 Prozent moderater aus. Innereuropäische Flüge werden jedoch im Gegensatz auch eine erhebliche Preissteigerung von 5,5 Prozent in der Economy und 6 Prozent in der Business Class verzeichnen. Die wohl gravierendste Preiszunahme ist aber wohl in Australien zu beobachten, denn wer einen Inlandsflug in der Business Class durchführen will, muss mit einer Zunahme des Preises um ganze 19,4 Prozent rechnen.

Fazit zur Zunahme der Preise für Flugreisen im Jahr 2023

Die Preissteigerung im Bereich der Flugreisen im nächsten Jahr ist bis zu einem gewissen Umfang hin normal, doch teilweise überschreitet diese auch die generelle Inflationsrate. Die Ergebnisse dieser Entwicklung und ob die Prognose sich bewahrheitet, werden wir wohl erst im nächsten Jahr sehen können, allerdings gibt sie zunächst einen etwas getrübten Ausblick auf das kommende Reisejahr 2023.

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Autor

Sandro ist Content Editor und seit Januar 2022 bei reisetopia tätig. Seitdem er mit nur einem Jahr seinen ersten Langstreckenflug antrat und danach 6 Jahre lang im Ausland aufwuchs, war er von Reisen begeistert. Heute versorgt er Euch vor allem am Wochenende mit interessanten Inhalten.

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  • Der Ölpreis ist auf dem selben Niveau wie 2018 und die allgemeinen Betriebskosten der meisten Airlines dürften gefallen sein, weil viel Personal eingespart oder in schlechtere Verträge gedrängt wurde. Klar, angehäufte Schulden sind ein Thema – die Airlines haben einen riesigen Druck Gewinne einzufahren. Aber im Kern ist es ein Wettbewerbsproblem. Über den Atlantik sind 250 € return in der Eco mit einer “Premium Airline” weiterhin kein Problem und das sagt auch fast alles. Ich prognostiziere eher das Gegenteil dieses Artikels: Im kommenden Jahr wird der Reise-Boom abebben, die Flugzeuge nicht mehr ausgelastet sein, die Preise sinken und auch die Verfügbarkeit von Meilen-Flügen wieder steigen.

  • Irgendwie müssen die Verluste der Fluggesellschaften wieder hereinkommen. Da alle Gesellschaften ziemlich gleichmäßig betroffen waren, sind die genannten Preissteigerungen der zu erwartende Weg. Der Wettbewerb wird dadurch nicht sonderlich beeinflusst.

    So ganz dramatisch finde ich die Entwicklung auch nicht. Flugverkehr ist ganz sicher nötig, aber nur mal aus Spass für ein Wochenende aus Spanien nach Berlin ins Berghain muss sicher nicht sein. Das Beispiel fällt nicht ganz vom Himmel, die genannte Tour war tatsächlich vor Corona recht beliebt.

    Nur 10% Preissteigerung nach Asien wäre natürlich schön. Momentan bekommt man mehr als feuchte Augen, wenn man auf die Ticketpreise schaut. Einverstanden, eine wesentliche Ursache – die Sperrung des russischen Luftraumes – kennen wir natürlich alle. Und in diesem Krieg gibt es leider wahrlich fundamental größere Sorgen als die Ticketpreise. Die fallen da schon unter Erste-Welt-Probleme.

  • “Besonders schwer trifft es … Flüge nach Asien, welche eine durchschnittliche Teuerung von 12 Prozent in der Economy und 7,6 Prozent in der Business Class erfahren. ”

    Bei diesen Zahlen kann man ja tief durchatmen und ganz entspannt der nächsten Reise entgegensehen.
    Bezogen auf die aktuell bereits realisierten Preissteigerungen von z.T. weit über 100-150% sind diese prognostizierten Werte nämlich nur Peanuts.

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