Im Nachbarland Schweiz wird gerade eifrig über eine Flugticketabgabe und weitere Maßnahmen diskutiert, mit denen Flugreisen unattraktiver gemacht werden und die Schweizer zu weniger Flügen motiviert werden sollen. Jetzt hat der Fraktionschef der Sozialdemokratischen Partei der Schweiz (kurz: SP) mit einer gewagten Idee für Aufruhr gesorgt.
Schweizer fliegen im Schnitt 9.000 Kilometer im Jahr
Der Schweizer per se fliegt laut dem SP-Politiker 9.000 Kilometer im Jahr. Und nun plant die dortige Politik darüber nach für jeden Schweizer ein Kontingent an Flugkilometern zu schaffen, welches unter dem bisherigen Kilometerwert liegen soll. Genau wie bei einem Vorstoß der Schweizer Politik zum Thema “Privatflüge”, bei dem bis heute unklar zu sein scheint, was genau damit gemeint ist, fehlen jegliche Details wie das ganze ablaufen solle. Die Idee soll sich am Handel der CO2-Zertifikate für die Industrie orientieren: Wer weniger Kilometer braucht als sein Guthaben beträgt, kann diese verkaufen – wer mehr braucht muss hoffen, dass er diese Zertifikate wo anders kaufen kann.
Zertifikate für Flugreisen: Wie soll das funktionieren?
Verschiedene Politiker haben sich schon zur Bürokratie hinter der Idee geäußert, besonders der Schweizer FDP-Ständerat, Damien Müller, spricht sich klar gegen den Aufwand in der Verwaltung hinter dieser Idee aus. Vor allem wird aber in der Öffentlichkeit gerade die schiere Machbarkeit dieser Idee in Frage gestellt, wie das Ganze ablaufen soll. Werden nur Flüge ab der Schweiz erfasst? Wie sieht es mit Abflug im Ausland aus? Werden Ausländer auch Zertifikate kaufen müssen, wenn sie ab Zürich oder Genf fliegen?
Erneut eine Idee, die unserer Meinung nach den Hub-Status von Zürich für die Swiss und Star Alliance als ganzes bedrohen könnte. Die Airlines würden dann einfach ins weniger bürokratische München, Frankfurt oder Mailand wechseln. Selbst Flughäfen wie Friedrichshafen oder Memmingen könnten von dieser Entwicklung profitieren, selbst wenn die Abflugrouten oft über den Bodensee und die Schweiz gehen. Wieder einmal ist auch hier der Status von Basel ungeklärt, denn der Flughafen dürfte offiziell nicht in diese Schweizer Regulierung aufgenommen werden. Sollte man die Gesetze aber ändern und den Flughafen nach Schweizer Recht behandeln, würde Frankreich sicher Einfluss auf diese Flugkontingente ausüben wollen.
Fazit zum Flugkontingent-Vorschlag
Mit dem Vorschlag des Flugkontingents versuchen die Politiker wohl im “Grünen” Milieu zu fischen. Dass der Vorschlag weder bürokratisch noch im Alltag umsetzbar ist, stört die SP dabei scheinbar nicht. Die reine Machbarkeitsprüfung des Vorschlags scheint aber etwas unter die Räder gekommen zu sein und dies spiegelt leider meiner Meinung nach auch die Entwicklung bei vielen Themen zum Flugverkehr wider: Eine Idee wird platziert ohne davor auch nur die offensichtlichen Probleme zu betrachten. Gerade jetzt im Schweizer Wahlkampf kommt diese Verhalten sehr oft vor. Ich gehe nicht davon aus, dass diese Idee der Zertifikate es weit schaffen wird, denn er wäre nicht nur für den Flughafen Zürich ein bürokratisches Monster mit unvorstellbar komplizierten Regelungen für Ausländer, Doppelbürger und Vielflieger.
Wieso nicht de Preis anpassen bzw. Richtig rechnen… mit Kerosen-Gebühren und CO2-Abgaben in Höhe der verursachten Schaden?
Flugkontingente?
Bitte bei den Politikern anfangen!
…wer glaubt, mit politisch auferlegten CO2-Zertifikaten gehe es der Welt wieder besser, der lebt in einer gefährlichen Scheinwelt…
…um einiges besser wäre, wieder die Mindestpreise pro Strecke einführen zu lassen. Wie es früher durch IATA getan wurde und sich jeder drann halten musste. Hat man aber aus Geldgier abgeschafft, da günstigere Tickets mehr Tickets und damit mehr Geld bedeuten…
Diese Streckenpreise gelten dann nicht nur für Schweizer und unsere Airlines, sondern weltweit und für alle Airlines.
Damit wäre nachhaltig gedient, da mit dem höheren Ertrag besseres Material angeschafft werden kann (wobei wir in der Schweiz schon ausgesprochen gut aufgestellt sind), mehr Reserven für die Umsetzung von Sicherheit vorhanden ist und am Schluss auch noch etwas für die Mitarbeiter übrig bleibt (bitte NICHT an die Aktionäre weitergeben!).
Durch mehr Lohn müssten die Mitarbeiter nicht mehr in Billigst-Discounter einkaufen sondern können auch mal dort die Kommissionen tätigen, wo auch nachhaltige und umweltverträglichere Ware verkauft wird.
Aber nein, stattdessen wird politisch auferlegt Geld in undurchsichtige Firmen gestopft, welche damit dann gewaltige PR-Reisen für Leute wie Thunberg zuzüglich Entourage wie ghostwriter, Bootsbesatzung etc organisieren.
Politiker, ihr sollt dafür sorgen, dass das Recht die Gesellschaft widerspiegelt. Ihr sollt nicht den Gewinn einer Firma maximieren, welche das Geld aus der Bevölkerung erpresst!