Laut dem Fluggastrechteportal Flightright, seien die meisten Low-Cost-Carrier besonders verlässlich bei den Erstattungen, während Lufthansa & Co. sehr schwierige Kandidaten seien.

Das Fluggastrechteportal Flightright hat mit Blick auf Deutschland die Fluggesellschaft bei den Erstattungen des vergangenen Jahres bewertet. Dabei kommen Low-Cost-Carrier wie Ryanair und easyJet besonders gut weg, während beispielsweise die Lufthansa und Condor keine guten Bewertungen erhielten, wie rnd.de berichtet. Während Ryanair bei 77 Prozent der Fälle eine Erstattung gezahlt habe, seien es bei der Lufthansa gerade einmal 30 Prozent gewesen. Dabei wird der Kranich auch besonders stark von Flightright ob des Vorgehens kritisiert.

Lufthansa erreicht magere 30 Prozent

Nach Einschätzung des Fluggastrechteportals „Flightright“, waren im vergangenen Jahr die deutschen Airlines besonders zäh, was die Zahlung von Erstattungen angeht. So schafften es Fluggesellschaften wie die Lufthansa, TUIfly, Condor und Eurowings nur auf die hinteren Plätze bei der Bewertung. Dagegen schafften es die europäischen Low-Cost-Carrier auf die vordersten Plätze. Ryanair zahlte demnach in 77 Prozent und easyJet in 70 Prozent der Fälle die Erstattung. Die Lufthansa kommt hierbei nur auf magere 30 Prozent, TUIfly auf 34 Prozent, Condor auf 40 Prozent und Lufthansa-Tochter Eurowings auf 41 Prozent. Ganz hinten, auf den letzten Platz schaffte es jedoch wieder eine Günstig-Airline: Wizz Air zahlte in gerade einmal zwölf Prozent der Fälle eine Erstattung.

Lufthansa Airbus A321 Neue Lackierung Cropped
Die Lufthansa kommt bei den Erstattungen laut Flightright gar nicht gut weg.

Das Fluggastrechteportal wird zumeist von Passagieren in Anspruch genommen, wenn ein Flug mehr als drei Stunden Verspätung hatte, oder kurzfristig gecancelt wurde. Dabei erhält das Portal einen Anteil der potenziellen Erstattung. Der Anspruch, nach EU-Recht, wird dann bei der jeweiligen Fluggesellschaft eingereicht. Im Zweifel kommt es zum Prozess, sollte die Airline nicht zahlen wollen. Dabei stand bei Flightright bei der Präsentation der Zahlen vor die Lufthansa in der Kritik, schließlich wäre der Kranich vor der Corona-Krise Erstattungen verhältnismäßig rasch, beziehungsweise eher unproblematisch ausgezahlt. Das hat sich seit dem aber enorm geändert.

Verzögerungstaktik und veraltete Verfahrensweisen?

Jetzt würde die Lufthansa nach „veralteten“ Verfahrensweisen handeln, beziehungsweise sich darauf berufen, die bei anderen Fluggesellschaften schon längst digitalisiert worden seien, so die Flightright-Expertin, Claudia Brosche. So verwundere die Lufthansa mit ihrem Vorgehen und der „Verzögerungstaktik“, was den Ruf des deutschen Flag-Carriers beschädige. Die Lufthansa wies die Kritik von sich. So befände sich die Zahl der offenen Anträge auf dem Niveau wie vor der Krise – und das bereits seit Anfang letzten Jahres, so das Unternehmen. Demnach würde der Kranich die Anträge innerhalb der gesetzlichen Frist bearbeiten. Allein 2021 seien laut Lufthansa 1,5 Milliarden Euro an Erstattungen ausgezahlt worden. Zudem sei in vielen Fällen auch eine automatische Erstattung möglich.

Fazit zur Einschätzung von Flightright

Sicherlich dürfte das Quasi-Ranking des Fluggastrechteportals in vielen Punkten nicht sonderlich überraschen. Besonders mit Blick auf die Lufthansa gab es unzählige Beschwerden von nicht bearbeiteten Anträgen, beziehungsweise nicht getätigten Erstattungen. Noch heute warten sicherlich eine Menge Kunden auf ihr Geld, auch wenn sich die Lage – zumindest laut der Lufthansa – deutlich verbessert habe. In jedem Fall stehen der Kranich, Condor, Eurowings oder auch TUIfly hierbei in keinem guten Licht da, ganz zu schweigen von Wizz Air.

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Max saß irgendwann häufiger in einem Flugzeug als in einer Straßenbahn, und kam so nicht umhin sich immer mehr mit den Themen rund um das Sammeln von Meilen, sowie den besten Flug- und Reisedeals zu beschäftigen. Auf reisetopia teilt er mit euch die neusten Deals und wichtigsten Tipps!

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