Eurowings und Verdi haben sich auf einen neuen Tarif geeinigt. Die Lufthansa-Tochter wird ihren Kabinen-Crews neben einer Gehaltserhöhung eine Inflationsausgleichsprämie gewähren.

Verdi ging mit bestimmten Forderungen in die erste Tarifrunde mit der Lufthansa. In dieser Weise forderte die Gewerkschaft eine ordentliche Anhebung der Gehälter, eine monatliche Schichtzulage sowie schnellere, jährliche Stufensteigerungen und eine Inflationsausgleichsprämie. Mit der Tochtergesellschaft Eurowings konnte indessen eine Einigung erzielt werden, wie airliners berichtet.

Gehaltserhöhungen von bis zu 14,4 Prozent

Die Tarifverhandlung zwischen Eurowings und Verdi war aus Gewerkschaftssicht erfolgreich. Folglich konnte neben einer Gehaltserhöhung für ihre Flugbegleiter eine einmalige Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 2.000 Euro pro Mitarbeitenden erschlossen werden. Die Steigerung der Gehälter soll sich binnen 19 Monaten auf 10,8 bis 14,4 Prozent belaufen. Dies soll allenfalls in zwei Schritten passieren, wobei die Gehaltserhöhung auch rückwirkend zum 1. Dezember 2023 berücksichtigt werden soll.

Eurowings Airbus A319

Überdies wurde man sich in puncto Stufensteigerung einig. Dahingehend wurde die unterste Eingangstufe aus der Liste genommen und eine weitere Stufe am Tabellenende ergänzt. Es wird darauf hingewiesen, dass das Übereinkommen ausschließlich auf die deutsche Teilgesellschaft der Eurowings anwendbar ist. Schließlich fehlt auch noch die Zustimmung der betroffenen Gewerkschaftsmitglieder.

Marvin Reschinsky, Verdi-Verhandlungsführer, freut sich, dass die finanziell notwendige Aufwertung gelungen ist:

Wir sind äußerst zufrieden mit diesem Verhandlungsergebnis. Die Gehälter der Eurowings können sich im Branchen- und Konzernvergleich sehen lassen.

Marvin Reschinsky, Verdi-Verhandlungsführer

Wie steht es um die übrigen Tarifverhandlungen im Lufthansa-Konzern?

Die rasche Einigung zwischen Verdi und Eurowings hat aufgezeigt, wie Übereinkommen streikfrei geschlossen werden können. Ähnlich hofft man auch, bei den übrigen laufenden Verhandlungen der Lufthansa Group zu einem einvernehmlichen Abkommen zu gelangen. Im Falle der Lufthansa blieb die erste Verhandlungsrunde jedenfalls erfolglos. Folglich sind Arbeitsniederlegungen des Lufthansa-Kabinen- und Bodenpersonals nicht auszuschließen.

Lufthansa City Airlines A319 100

Weiters laufen derzeit Verhandlungen zwischen der Lufthansa und der Unabhängigen Flugbegleiter Organisation (UFO). Eine zentrale Forderung in diesem Prozess ist eine 15-prozentige Gehaltserhöhung. Ferner äußerte die Flugbegleitergewerkschaft Bedenken über eine faire Koexistenz von CityLine neben City Airlines. In diesem Sinne wird die Abschaffung von CityLine und folglich neue, unvorteilhafte Verträge bei der neuen Zubringer-Airline befürchtet.

Zudem ist wegen stagnierender Tarifgespräche für discover Airlines Piloten ebenfalls mit Streiks zu rechnen. Näheres dazu soll allerdings am heutigen 23. Januar 2024 entschieden werden.

Fazit zur Einigung zwischen Verdi und Eurowings

Die Tarifverhandlungen zwischen der Gewerkschaft Verdi und Eurowings konnten erfolgreich abgeschlossen werden. Neben einer Gehaltserhöhung wird es eine Inflationsausgleichsprämie für die Crew-Mitglieder geben. Es ist schön zu sehen, dass das Übereinkommen ohne Warnstreik erschlossen werden konnte. Es bleibt jedenfalls spannend, ob die übrigen Airlines der Lufthansa Group diesem Vorbild folgen, oder ob härtere Tarifkämpfe zu erwarten sind.

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Autorin

Bereits zu ihrer Schulzeit an der Kärntner Tourismus Schule hat Beate das Reisen für sich entdeckt. So verbrachte sie jeden Sommer im Ausland. Auch während ihres Tourismusmanagement-Studiums in Wien war Beate viel unterwegs. Bei reisetopia kann sie nun ihre Leidenschaft zum Schreiben und Reisen perfekt miteinander kombinieren.

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