Die geplante Fusion zwischen Korean Air und Asiana Airlines könnte durch die Europäische Union blockiert werden. Allerdings besteht auch Hoffnung für die potenzielle Mega-Airline.
Korean Air und Asiana Airlines planen weiterhin die Fusion. Dafür hat der Plan nun eine wichtige Genehmigung von der Fair Trade Commission (FTC) erhalten. Daneben gaben auch schon die Türkei, Thailand, Taiwan und Vietnam grünes Licht für das Vorhaben. Doch es fehlen noch die Genehmigungen aus den USA, China, Japan und der Europäischen Union. Wie Simple Flying berichtet, könnte die EU die Pläne jedoch blockieren. Das wäre laut Beobachtern jedenfalls nicht überraschend, mit Blick auf ähnliche Fälle.
EU blockierte bereits ähnliche Pläne anderer Airlines und Unternehmen
Die Fair Trade Commission (FTC) hat kurz vor Ende des vergangenen Jahres der Fusion zwischen Korean Air und Asiana Airlines zugestimmt – zumindest unter Vorbehalt. Unter Vorbehalt deshalb, da die Kommission befürchtet, dass es auf einigen Strecken zu Monopolen der potenziellen neuen „Mega-Airline“ kommen könnte. Deshalb sei es durchaus denkbar, dass beispielsweise einige Slots der künftigen Fluggesellschaft abgegeben werden müssten. Auch von einer Preiserhöhung der Flugtickets mahnte die FTC Korean Air. Nun ist die Kommission jedoch nicht die einzige Institution, die hier ein Mitspracherecht genießt. Auch die Europäische Union kann dem zustimmen oder die Pläne ablehnen.
Genau letzteres wird dabei von einigen Beobachtern befürchtet. Denn die EU blockierte bereits einige solcher oder ähnlicher Pläne, wie beispielsweise die Übernahme Air Transats durch Air Canada im letzten Jahr. Dabei berief sich die auf kartellrechtliche Vorschriften, schließlich würden beiden Airlines auf 30 sich überschneidenden Strecken zwischen Kanada und der EU tätig seien. Das wiederum hätte zu unfairen Bedingungen für die europäischen Fluggesellschaften geführt, so die Begründung über die Entscheidung. Und erst in der vergangenen Woche blockierte die Union das Vorhaben der zwei weltgrößten Schiffsbauer Hyundai Heavy Industries und Daewoo Shipbuilding and Marine Engineering, zu fusionieren. So könnte die EU die Pläne von Korean Air zur Fusion mit Asiana blockieren, oder zumindest striktere Bedingungen einfordern.
Könnte ein „überarbeiteter Fusionsplan“ helfen?
Allerdings zählen die beiden koreanischen Airlines nicht gerade zu den größten Playern im weltweiten Luftverkehr, was diesen bei den Plänen zugutekommen könnte. Demnach will die EU die Entscheidung der FTC „über einen überarbeiteten Fusionsplan“ zumindest in Betracht ziehen. Auf der anderen Seiten bedienen beide Fluggesellschaften unter anderem die höchstfrequentierten Strecken der Welt, wie die Verbindung zwischen Seoul und Jeju. Bisher konnte sich Korean Air von insgesamt vier Ländern die Genehmigung für die Fusion sichern, darunter die Türkei, Thailand, Taiwan und Vietnam. Neben der Europäischen Union, fehlen zudem noch die Genehmigungen aus den USA, China und Japan.
Fazit zur möglichen Blockierung durch die EU
Wird die Europäische Union die Pläne von Korean Air und Asiana Airlines tatsächlich blockieren? Einiges spricht dafür, besonders der Blick in die jüngste Vergangenheit, wo die EU bereits ähnlichen Vorhaben einen Riegel vorsetzte. Doch es besteht auch etwas Hoffnung, angesichts der Positionierung beider Fluggesellschaften im weltweiten Flugverkehr. Auch eine Überarbeitung der Fusionspläne könnte helfen. Zudem stehen auch noch die Zustimmungen aus weiteren wichtigen Ländern aus, wie den USA und China.