Ende 2022 führt die EU das neue ETIAS-System ein. Dabei müssen dann Reisende unter anderem aus den USA und Großbritannien fortan eine Gebühre bei der Einreise entrichten.
Die Europäische Union hat das ETIAS-System beschlossen. Dadurch müssen Reisende aus insgesamt 61 Drittstaaten, darunter auch Großbritannien und die USA, künftig eine Gebühr für Reisen in den Schengen-Raum zahlen, wie thepointsguy.co.uk berichtet. Sieben Euro sollen demnach ab Ende kommenden Jahres fällig werden, für das neue System mit Gebühren und Formularen. In erster Linie soll ETIAS jedoch zur Vereinfachung der Einreiseformalitäten dienen, wobei das derzeit wohl kaum der Fall sein dürfte.
Sieben Euro für den Eintritt in die EU
Reisende aus den USA, Großbritannien und 59 weiteren Drittstaaten werden bald von der EU zur Kasse gebeten, wenn sie in die Union einreisen wollen. So hat die Europäische Union jüngst das „Europäische Reise- und Aufenthaltsgenehmigungssystem“ (kurz: ETIAS) für Ende des nächsten Jahres beschlossen. Eigentlich war es bereits für dieses Jahr angedacht, wurde jedoch verschoben. Tritt das ETIAS in Kraft, müssen Reisende aus insgesamt 61 Drittstaaten fortan sieben Euro als Gebühr für die Reise zahlen. Das zu ETIAS gehörende Formular, sowie die Gebühr ähneln dabei dem aus den USA bekannten ESTA-System und dient als System zur Befreiung der Visumspflicht, beziehungsweise als Vorabgenehmigungssystem. Mit ETIAS sollen Reisende von außerhalb des Schengen-Raumes ohne ein vollständiges Visum in die EU einreisen können.
Das neue System soll dabei jedoch nicht mit der Coronavirus-Pandemie zu tun haben. Und doch werden damit die Reiseanforderungen an Menschen von außerhalb des Schengen-Raums nochmals aufwendiger, zählt man die coronabedingten Vorgaben hinzu. Dazu gehört derzeit aktuell etwa der Nachweis einer vollständigen Impfung, ein negatives Testergebnis, sowie möglicherweise sogar eine Quarantäne im jeweilige Zielland innerhalb der EU. Das komplexe Einreisebestimmungen zu Problemen führen können, zeigt das jüngste Beispiel Thailand. Immerhin soll die Registrierung nach der Genehmigung drei Jahre oder lang bis zum Ablauf des Reisepasses gültig sein. So läuft es auch etwa beim ESTA-System der USA.
Die Europäische Union erklärte derweil, dass sie von einer Einführung des ETIAS für Ende 2022 ausgeht. Im darauffolgenden Jahr soll dieses dann obligatorisch sein. Bis Großbritannien durch den Brexit die EU verließ, profitierten besonders britische Bürger von freizügigen Reisen innerhalb des Schengen-Raumes – womit nun nicht nur Schluss ist, sondern mit dem ETIAS-System eine weitere „Strapaze“ hinzukommt. Schon jetzt soll es inoffizielle Webseiten geben, die über das neue System informieren und das teilweise gegen Bezahlung. Experten raten dringend davon ab Seiten von Drittanbieter dafür zu nutzen. Zunächst solle man auf offizielle Seiten und weitere Infos warten, wie direkt von der EU-Komission.
Fazit zum geplanten ETIAS-System der EU
Ende des nächsten Jahres ist es soweit und die EU führt das neue ETIAS-System ein. Dadurch werden Reisende aus den USA, Großbritannien und 59 weiteren Drittstaaten künftig zur Kassel gebeten, wenn sie in den Schengen-Raum einreisen wollen. Ob es tatsächlich eine Vereinfachung der Einreiseformalitäten bedeutet, muss sich zeigen. Auch, ob betroffene Länder – bis auf die USA, wo mit ESTA bereits etwas ähnliches gilt – mit vergleichbaren Maßnahmen reagieren werden.
Was ist das für ein lang gezogener Bericht. Fünf Mal wird erklärt, das in Zukunft eine Einreisegebühr in die Union entrichtet werden muss. Herr Mescher, halten Sie sich kurz.
Darüber habe ich mich hier schon unzählige Male geärgert – man hat den Eindruck, es wird fast jeder Textbeitrag unverhältnismäßig mit Wiederholungen etc. aufgebläht.
Ich vermute, dies ist gewollt so, womöglich aus Gründen der SEO (Suchmaschinenoptiemierung).
kommt in meinen Augen ziemlich verspätet! Mich hat es immer gewundert, dass wir in praktisch jedem Land ausserhalb Europas früher Formulare heute online Bürokratie bis hin zu Gebühren (USA 14 USD) bezahlen musste – andererseits aber meiner Beobachtung nach Bürger dieser Länder ohne große Aufwände in die EU einreisen konnten.
Die Höhe von 7€ ist nur leider lächerlich niedrig – hatten hier etwa deutsche Beamten Einfluss, wo viele Ordnungswidrigkeiten auch 2021 mit 10€ noch soviel kosten wir vor 30 Jahren.
15-20€ für den Schengenraum wären angemessen!
Und die Fluglinien kommen dann auf die glorreiche Idee diese “Gebühr” dann im Ticketpreis zuerheben und man sich diese, falls man EU-Bürger ist oder einen Aufenthaltstitel hat, sich im Nachhinein erstatten lassen kann… bei dem bürokratischen Aufwand wird das wohl kaum einer tun und die Airlines verdienen wieder Geld..
Hintergrund dürfte der sein, dass es eine ganze Reihe an Staaten gibt, die gegenüber der EU ein erhebliches Wohlstandsgefälle aufweisen, deren Staatsangehörige jedoch visafrei, d. h. ganz easy mit Reisepass, in die EU einreisen dürfen. Venezuela ist so ein Musterbeispiel.
Ich vermute, bei ETIAS geht es primär um illegale Immigration. Und dem Monitoring von Ein- und Ausreisen. Ob das der richtige Weg ist, kann ich nicht sagen. Bei Japanern, Koreanern, Emiratis und einer ganzen Reihe weiterer Staaten, die uns ja ebenfalls völlig problemlos einreisen lassen, wird diese Neuerung sicher nicht auf Begeisterung stoßen und ggf. zu Gegenmaßnahmen führen.
“… bis auf die USA, wo mit ESTA bereits etwas ähnliches gilt …”?
Also da gibts schon einige Länder.
Für Kanada braucht man eTA. Auch für Australien muss man sich schon seit Jahren online anmelden.
Dazu kommen noch die Länder, für die man zwar keine Voranmeldung brauchte, aber – z.T. schon seit langer Zeit – eine Ein-/Ausreisegebühr zahlen muss wie Thailand, Neuseeland oder DomRep.
Aber das ist ja eigentlich ein Rückschritt, dass man nicht mehr Visumsfrei einfach reisen kann sondern sich in jedem Land vorher erst anmelden muss.
Sowas muss doch auch einfacher gehen, sobald Pass bei der Airline durchgezogen wird beim Checkin, das in einer Datenbank registrieren und fertig.
Mehr Nachverfolgung braucht es da nicht.