Etihad Airways muss weiter sparen und setzt deshalb die Schere in der First und Business Class an, auf Kosten des gastronomischen Erlebnisses an Bord. Ganz unverständlich ist dieser Schritt jedoch nicht.
Die besonders in der Business und First Class herausragende Airline Etihad Airways aus Abu Dhabi, befindet sich nicht erst seit der Corona-Krise in einer schwierigen Situation. Aus diesem Grunde wurden bereits einige Sparmaßnahmen getroffen. Nun geht die Fluggesellschaft noch einen Schritt weiter, wodurch es in der First Class künftig keinen Koch mehr an Bord geben wird. Das berichtet unter anderem onemileatatime.com.
Ambitionen werden weiter zurückgeschraubt
Etihad Airways streicht den Koch aus der First Class und die Gastro-Manager aus der First und Business Class. Die Airline wirbt seit langem für ein herausragendes Luxusprodukt an Bord. Das Unternehmen hat sich schon früh für First Class-Suiten mit verschließbaren Türen entschieden. Mit dem Airbus A380 führte Etihad Airways ein beispielloses Erste-Klasse-Apartment mit separatem Bett und einer Trennwand ein, die sich zwischen einigen Sitzen herunterklappen lässt, so dass gemeinsam reisende Passagiere quasi ein “Doppelbett” nutzen können. Mal von den First Class-Suites von Singapore Airlines abgesehen, ein beispielloses Produkt in der kommerziellen Luftfahrt.
Die Fluggesellschaft hat ihre Ambitionen inzwischen jedoch erheblich zurückgeschraubt, zunächst nach massiven Verlusten durch Investitionen in ausländische Fluggesellschaften wie Air Berlin, Alitalia und Jet Airways und dann als Folge der weltweiten Coronavirus-Pandemie. Die Regierung von Abu Dhabi – einziger Aktionär Etihad Airways’ – hat der Airline eine „Rettungsleine“ aus Subventionen zugeworfen, um die Verluste aufzufangen. So wurden bereits einige Maßnahmen zu erheblichen Kostensenkungen vorgenommen.
Teures Personal wird gestrichen
Nun muss weiter gespart werden und in diesem Zuge hat die Airline angekündigt die Köche in der First Class an Bord der eigenen Flugzeuge abzuschaffen. Ebenso werden die Menü- und Getränke-„Manager“ den Passagieren in der First, aber auch in der Business Class nicht mehr zur Verfügung stehen.
To make us fit for our current business needs will, unfortunately, mean that they crew community will need to go through a further transitionary period, and regretfully, there will be some redundancies to certain crew roles.
Our premium cabin services have always formed a key part of our commercial offering, but as with many aspects of the business, they have had to be reevaluated in light of the ongoing pandemic…
As part of this, we have had to make the difficult decision to discontinue. the Inflight Chef and Food & Beverage Manager positions in First and Business.We are incredibly proud of our talented crew and the contribution they have made to our business in these roles and this development is not in any way a reflection of performance. It is simply another devastating consequence of COVID-19 and a change that cannot be avoided based on the current climate that we find ourselves in.
Etihad Airways-Statementi
Warum Etihad Airways gerade hier die Schere ansetzt, ist angesichts der Kosten, die die Köche und Service-Manager verursachen, nicht verwunderlich. Schließlich genießen die Mitarbeiter eine spezielle Ausbildung und werden besser bezahlt, auch weil jenes Personal zumeist schon aus dem höheren Gastro-Bereich stammt.
Fazit zur Sparmaßnahme bei Etihad Airways
Tatsächlich machten die Köche und Manager an Bord von Etihad Airways einen großen Unterschied, boten diese doch einen besonderen Service. So war es First Class-Gästen möglich sich ein Menü ganz nach ihren Wünschen zubereiten zu lassen. Das Menü galt dabei eigentlich auch eher der Orientierung an den Möglichkeiten, die es gibt. Dennoch dürften die meisten Passagiere dennoch schlicht ein Menü von der Karte gewählt haben, statt sich ihr eigenes Gericht nach ihren Wünschen komponieren zu lassen. Denn bedeutet der Verlust des Küchenchefs einen echten Einschnitt in der First Class-Erfahrung, was angesichts der inzwischen begrenzteren Ambitionen Etihad Airways’ und der aktuellen Kundennachfrage natürlich dennoch sinnvoll sein kann.