Nein, diesmal ist es kein Fehler im System. Flying Blue, das Vielfliegerprogramm von Air France-KLM, hat die Meilenwerte für Prämienflüge mit den eigenen wie auch mit Partnerfluggesellschaften erhöht.
Einlösungen für Prämienflüge bei Air France-KLM Flying Blue haben sich verschlechtert. Still und heimlich hat das Vielfliegerprogramm seine Meilen entwertet. Wenngleich die Preise für Prämienflüge bei Flying Blue dynamisch sind, basieren sie auf einem Mindestpreis, welcher die Mindestanzahl der erforderlichen Meilen bestimmt. Eben bei diesen Mindestpreisen hat Flying Blue jetzt ohne Ankündigung an der Preisschraube gedreht, wie Meilenoptimieren berichtet.
Das Wichtigste in Kürze
- Flying Blue Prämienflüge in der Business Class sind um rund 20 Prozent teurer geworden
- In der Premium Economy sind die Meilenwerte teils sogar um 25 Prozent gestiegen
- Allumfassend ergibt sich gewiss eine Verschlechterung für Reisende, nicht außer Acht gelassen werden darf jedoch der Ausblick auf bessere Verfügbarkeiten
Gut 20 Prozent mehr Meilen erforderlich
Für die Einlösung von Meilen für Prämienflüge sind bekanntlich Langstreckenflüge in den Premium Reiseklassen besonders lohnenswert. Deshalb werfen wir insbesondere einen Blick auf die Anpassungen, die Flying Blue für Business Class Prämientickets vorgenommen hat. Wenngleich die Werte der Mindestpreise auf der offiziellen Webseite des Vielfliegerprogramms noch nicht aktualisiert wurden, kann mit Blick auf die Prämienflugbuchungsplattform festgemacht werden, dass die Meilenwerte ordentlich in die Höhe geschnellt sind.
Sucht man beispielsweise nach Prämienflügen in der Business Class von Paris nach San Francisco, so sind indessen Werte ab 60.000 Meilen pro Strecke zu finden. Verglichen zu den vormaligen 50.000 Meilen entspricht dies einer Steigerung um 20 Prozent.
Zudem haben wir einen Blick auf die erforderlichen Meilenwerte für Business Class Prämienflüge von Paris nach Osaka geworfen. Hier beläuft sich der Mindestwert für einen Oneway-Flug inzwischen auf 85.000 Meilen, vormals waren es 70.000. Das entspricht einem Preisanstieg um rund 21 Prozent.
Selbige Zunahme ist für Business Class Prämienflüge nach Süd- und Mittelamerika sowie Indien, Afrika, Südostasien und Fernost festzumachen. Auch auf diesen Oneway-Routen sind die Meilenwerte für Business Class Flüge von 70.000 auf 85.000 gestiegen. Hinzu kommen noch je nach Destination 220 bis 370 Euro an Steuern und Gebühren – je Strecke.
Auch die Premium Economy und Economy Class sind von der Steigerung der Meilenwerte betroffen. Prämienflüge in der Premium Economy sind sogar um rund 25 Prozent teurer geworden, außer Flüge nach Nordamerika. Hier sind lediglich rund 14 Prozent mehr Meilen erforderlich. In der Economy Class beläuft sich die Erhöhung, je nach Strecke, auf 20 bis 25 Prozent.
Von der Preissteigerung bei Flying Blue scheinen nicht nur Air France und KLM, sondern auch diverse Partnerairlines betroffen zu sein. Beispielsweise Etihad Airways Business Class Flüge von Mumbai nach Abu Dhabi sind um sieben Prozent (22.500 / 24.00 Meilen) teurer geworden.
Bessere Verfügbarkeiten
Letztlich soll sich trotz Erhöhung der Meilenwerte auch eine Verbesserung für Vielflieger ergeben. Wie OMAAT unter Berufung auf Auskunft von Flying Blue berichtet, sollen im Zuge der Umstellung der Mindestpreise auch die Verfügbarkeiten von Prämientickets verbessert werden. Dementsprechend sollen Kunden künftig ein größeres Angebot an Prämienverfügbarkeiten vorfinden. Eine offizielle Mitteilung von Flying Blue gibt es dazu jedoch noch nicht. Es bleibt spannend, ob diese Anpassung auch tatsächlich implementiert wird und ob die erhöhten Verfügbarkeiten auch für die Premium-Reiseklassen freigeschaltet werden.
Und dies wird in 2025 auch noch bei Miles&More geschehen.
Es sind eben sehr sehr viele Prämienmeilen auf den Konten und der Yield muss besser werden.