Seit Mai 2023 gibt es das Deutschland Ticket. Nach einer ersten Auswertung ist die Zahl der Zugreisenden seitdem deutlich gestiegen.
Zum 1. Juni letzten Jahres wurde das 9-Euro-Ticket für drei Monate eingeführt. Doch schnell wurde klar, dass es keine Verlängerung dieses Tickets geben würde. Seit dem 1. Mai dieses Jahres gibt es nun das 49-Euro-Ticket. Wie die Tagesschau berichtet, ist seit der Einführung eine deutliche Steigerung der Zugreisenden zu verzeichnen.
Schienenverkehr nimmt deutlich zu
Das Deutschland Ticket, auch 49-Euro-Ticket genannt, wurde zum 1. Mai 2023 eingeführt, um Reisende und Berufspendler zu motivieren, den Schienenverkehr mehr zu nutzen. Anfangs gab es aufgrund des großen Ansturms Probleme bei der Vergabe der Tickets. Es bildeten sich lange Schlangen an den Verkaufsstellen, obwohl ein Kauf des Tickets auch online möglich war. Nach einer ersten Auswertung von Daten durch den Mobilfunkanbieter O2 Telefónica steht jetzt fest, dass sich die Einführung des Tickets positiv auf den Schienenverkehr auswirkt. Seit Anfang Mai erhöhte sich die Zahl der Zugreisen von über 30 Kilometer stark. Hierbei lag die Zahl der Pendelfahrten im Juni um ein Viertel höher als im April.
Der Anteil der Zugreisenden nahm seit der Einführung des Tickets um 2,5 Prozent zu. Das 49-Euro-Ticket kann jedoch noch nicht ganz an den Erfolg des 9-Euro-Tickets anknüpfen. Bei der Einführung im letzten Jahr hatte es einen sprunghafteren Anstieg der Zugreisen gegeben.
Deutschlandticket kaufen
- für nur 49 Euro im Monat unbegrenzt reisen
- innerhalb Deutschlands in allen Verkehrsmitteln des ÖPNV gültig
- monatliche Kündigung des Abos möglich
Hoffnung auf noch mehr Nutzer
Bisher haben sich, mit Stand 20. Juni 2023, etwa 9,6 Millionen Fahrgäste das 49-Euro-Ticket bundesweit zugelegt. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) geht zukünftig von einer Verdopplung der Nutzer aus. Das Ticket bietet auch eine Variante als Job-Ticket. Viele Unternehmen hatten jedoch die Umstellung zum Startschuss Anfang Mai verpasst. Hier sieht der VDV noch weiteres Potenzial.
Fazit zur Auswirkung des Deutschland Tickets auf den Verkehr
Seit der Einführung des Deutschland Tickets im Mai haben sich etwa 9,6 Millionen Reisende und Pendler das Ticket gekauft. Auch wenn das 9-Euro-Ticket im letzten Jahr erfolgreicher war, ist nach erster Auswertung von Daten des Mobilfunkanbieters O2 Telefónica insgesamt eine Verlagerung des Verkehrs auf die Schiene zu erkennen. Der VDV geht zukünftig von einer Verdopplung der Nutzer aus, nachdem alle Firmen ihre Job-Tickets auf das Deutschland-Ticket umgestellt haben.
Wusstet ihr, dass man mit dem Deutschland-Ticket auch ins Ausland fahren kann?
Dazu müsste man aber auch wissen, wieviel ihr bestehendes Abonnement umgestellt haben. Denn nur so könnte man den wahren Erfolg beziffern.
7 % Neukunden
50 % Umsteiger von bestehenden Abos
43 % Kunden, die bislang gelegentlich ohne Abo (also mit Einfach-, Mehrfach- oder Zeitkarten ohne Abo) Öffis genutzt haben, für die das Abo bei fast halbiertem Preis gegenüber dem bisherigen Abopreis also meist billiger ist.
Ich lese nichts davon, dass im gleichen Zeitraum der Autoverkehr entsprechend abgenommen hätte… Also ist doch wohl kaum jemand umgestiegen, sondern die, die jetzt gegenüber ihrer bisherigen vollpreisigen Monatskarte verbilligt unbegrenzt fahren dürfen, haben das nun ausgenutzt, also zusätzlich längere Fahrten unternommen.
Nur ein paar Prozent der Fahrgäste sind tatsächlich Neukunden, also ist es doch recht vermessen von einem Erfolg zu sprechen. Es handelt sich “nur” um eine durch massive Subventionen gestützte Preisreduzierung, die der selbe Steuerzahler, der sich über die Preissenkung freut, aufzubringen hat.
“Es handelt sich “nur” um eine durch massive Subventionen gestützte Preisreduzierung, die der selbe Steuerzahler, der sich über die Preissenkung freut, aufzubringen hat.”
Stimmt!
Aber diesmal zahlen Bahnfahrer Steuern auch für ihre eigenen Belange und subventionieren nicht nur den Straßenverkehr der jedes Jahr Milliarden Verlust macht.
Öhm… ich dachte immer, die Bahn würde die Verluste einfahren, aber ok…
@Ralf
Ich habe nicht die Bahn als Gewinnbringer dargestellt, aber ebenso…
“Die öffentliche Hand gibt demnach jährlich rund 70 Milliarden Euro für den Straßenverkehr aus. Das sind etwa 10 Milliarden Euro mehr als 2017, als Böttger bereits eine erste einschlägige Analyse für das NEE durchführte. Aufgeschlüsselt entfallen aktuell 38 Milliarden auf den Bau und Unterhalt von Straßen, 14 Milliarden auf die Verkehrspolizei und 18 Milliarden Euro auf Unfallfolgekosten, die von den öffentlichen Sozialkassen getragen werden.
Demgegenüber erzielt der Straßenverkehr laut der Untersuchung jährliche Einnahmen in Höhe von rund 50 Milliarden Euro aus Steuern und Abgaben. Per Gesetz ist nur die Hälfte davon über die Mineralölsteuer zweckgebunden, was in etwa 25 Milliarden Euro entspricht. Das System mit Verkehrswegen für Autos, Lkw & Co. und zugehörige Einrichtungen wie Tankstellen, Parkplätze, Parkhäuser und Pannenhilfen deckt Böttger zufolge so seinen Kostenbedarf nur zu rund 36 Prozent und werde folglich aus öffentlicher Hand in erheblichem Umfang subventioniert.”