Der Bus fährt nicht, der Flieger fliegt nicht oder die Post kommt nicht, wir kennen es alle. Streiks sind momentan keine Seltenheit. Und so kann es im Frühjahr aufgrund von Forderungen nach mehr Gehalt auch bei der Deutschen Bahn zu einem Streik kommen.
Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) geht in Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn und mehreren Bahnbetrieben. Hierbei stellt sie Forderungen in Rekordhöhe. Aufgrund der gestiegenen Verbraucherpreise werden höhere Gehälter gefordert. Denn nach der Post und dem öffentlichen Dienst, verlangt auch der Bahnbetrieb mehr Lohn. Wird ihnen in der ersten Verhandlungsrunde allerdings kein Angebot vorgelegt, ist ab Ende März mit einem Streik zu rechnen, so die Frankfurter Allgemeine.
Höhere Löhne werden gefordert
Die Forderung von mehr Löhnen führt zum Streik, jetzt eventuell auch bei der Deutschen Bahn. Die EVG fordert 12 Prozent mehr Lohn für die oberen Gehaltsklassen und einen Mindestbetrag von 650 Euro im Monat, der als soziale Komponente herhalten soll. Auch die Nachwuchskräfte werden nicht vergessen und sind in den Forderungen berücksichtigt. Doch von den Co-Verhandlungsführern der Gewerkschaft wird vielen Arbeitgebern fehlende Ernsthaftigkeit vorgeworfen.
Die erste Verhandlungsrunde darf keine sogenannte “Taschentuchrunde” ohne Erfolg sein.
Cosima Ingenschay, Co-Verhandlungsführerin EVG
Man möchte schnellstmöglich vorankommen. Sollte in dieser Runde kein Angebot vorliegen, sieht man sich Ende März in einem Streik. Da kurz darauf die Ferien folgen, prognostiziert EVG-Chef Martin Burkert ein stürmisches Frühjahr.
Die EVG steht hierbei mit ihren Forderungen an Finanzierung über dem, was Verdi erhoben hat. Die Intensität der Arbeitskämpfe wird deutlich und für die Gewerkschaft ist klar, eine Abstimmung mit Verdi führt zu einem Zusammenhalt in diesem Arbeitskampf, die genutzt werden muss.
Alle werden berücksichtigt
Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft macht sich diesen Arbeitskampf selbst gerne aufwendig und langatmig. Denn es wird erstmals gemeinsam mit allen Bahnunternehmen in Deutschland verhandelt. Neben Forderungen für alle, gibt es hier auch konkrete, auf die einzelnen Unternehmen zugeschnittene Forderungskataloge. So erhöht es die Chance auf Durchsetzung, da die Gefahr eines Streiks wahrscheinlicher wird.
Wenn es nicht gelingt, schnellstmöglich eine Vielzahl an neuen Beschäftigten zu gewinnen, werden in Zukunft noch mehr Züge ausfallen. Das kann nicht im Interesse der Unternehmen sein, vor allem aber nicht im Interesse der Fahrgäste. Deshalb müssen die Löhne rauf – und zwar deutlich.
Kristian Loroch, Tarifvorstand EVG
Die EVG macht ihr Vorhaben deutlich, ihre Forderungen müssen schnell erfüllt werden. Denn auch an Arbeitskräften mangelt es, was auf die geringe Bezahlung zurückzuführen ist. Um den Arbeitnehmern und auch den Kunden eine Freude zu machen, muss sich was ändern. Und auch für die Deutsche Bahn ist die Zukunftsfähigkeit der Bahn das Wichtigste.
Fazit zu den eventuellen Streiks im Frühjahr
Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft stellt Forderungen. Aufgrund von Inflation verlangt sie mehr Lohn. Eine schnelle Umsetzung soll her, denn die Konsequenzen sind sowohl für Unternehmen, als auch für Fahrgäste unangenehm. Sollte aber in der ersten Verhandlungsrunde kein Angebot vorliegen, kommt es Ende März zu einem Streik. Wir müssen gespannt sein und diese eventuelle Behinderung gegebenenfalls in unserer Ferienplanung berücksichtigen.
Aha, die EVG fordert mehr Lohn im zweistelligen Bereich (wir erleben sie ja, die Inflation).
Doch die DB AG macht seit Jahren Verluste, konnte keine Gewinne anhäufen (wie etwa die Öl-Multis).
Woher soll die DB AG denn diese daraus folgenden zusätzlichen Ausgaben für erhöhte Löhne hernehmen, wenn sie das Geld nicht hat – wenn nicht stehlen*?
* Ah, doch. Vom Staat kann man auch dann etwas wegnehmen, selbst wenn die eigenen Leistungen kaum eine(n) andere(n) überzeugen.
Die Mitarbeiter der DB AG haben ja mit dem Auftritt der DB AG nichts zu tun.
Und die klimafreundliche Schiene (also etwa die DB AG) im Sinne des Klimaschutzes gegenüber den Wettbewerbern attraktiver zu machen – das ist nicht ihre Sache.
Man kann sich nicht um alles kümmern. Da geht anderes vor.