Die Streikpause der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ist beendet – Passagiere werden dies in den kommenden Tagen zu spüren bekommen.
Im vergangenen Dezember wurden die Ergebnisse der GDL-Urabstimmung veröffentlicht: Beeindruckende 97 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder sprachen sich für unbefristete Bahnstreiks aus. Diese Woche wird es daher zu Arbeitsniederlegungen kommen, da die GDL plant, ab Mittwoch in den Ausstand zu treten. Laut Informationen von Zeit Online hat die Deutsche Bahn bereits einen Notfahrplan angekündigt.
Kostenlose Stornierung
Die Gewerkschaft GDL hat den nächsten Streik angekündigt. In der Zeit von Mittwoch, 2 Uhr, bis Freitag, 18 Uhr, ist daher im Personenverkehr mit Einschränkungen zu rechnen. Als Reaktion darauf hat die Deutsche Bahn einen Notfahrplan vorgestellt, der ein stark reduziertes Angebot beinhaltet. Um möglichst viele Personen ans Ziel zu bringen, werden für diese Fahrten längere Züge mit zusätzlichen Sitzplätzen eingesetzt. Dennoch kann eine Mitfahrt nicht vollständig garantiert werden. Es wird darum gebeten, während des Streiks auf nicht unbedingt erforderliche Bahnreisen zu verzichten oder die Reisepläne zu verschieben.
Auch im Schienengüterverkehr wird es zu massiven Einschränkungen für Industrie und Wirtschaft kommen.
Deutsche Bahn
Um den betroffenen Passagieren entgegenzukommen, hat das Unternehmen einige Regelungen angekündigt. Reisende, die ihre geplante Fahrt zwischen Mittwoch und Freitag aufgrund des Streiks verschieben möchten, dürfen ihre Tickets zu einem späteren Zeitpunkt verwenden. Die übliche Verpflichtung zur festen Zugbindung entfällt, und Reservierungen können kostenfrei storniert werden. Für Fernreisende besteht außerdem die Möglichkeit, ihre Reise vorzeitig anzutreten.
Druck intensivieren
Die Deutsche Bahn gab bekannt, vor dem Arbeitsgericht Frankfurt einen Eilantrag auf eine einstweilige Verfügung zur Beendigung des Streiks einzureichen. Nach Auffassung des Unternehmens fehlt dem Aufstand eine rechtliche Grundlage. Das Arbeitsgericht könnte im Eilverfahren rasch eine vorläufige Entscheidung treffen. Zudem besteht die Möglichkeit einer Berufung in der zweiten Instanz vor dem Hessischen Landesarbeitsgericht in Frankfurt.
Dieser Streik ist nicht nur absolut überflüssig, sondern wir halten ihn auch rechtlich für nicht zulässig.
Martin Seiler, Bahnvorstand
Die Gewerkschaft plant mit dem Streik, den Druck im laufenden Tarifstreit zu intensivieren. Die GDL setzt sich für eine Verkürzung der Arbeitszeit von 38 auf 35 Stunden pro Woche für Schichtarbeiter bei gleichbleibender Bezahlung ein. Zusätzlich fordert die Gewerkschaft eine monatliche Gehaltserhöhung von 555 Euro und eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3.000 Euro.
Bei den letzten Warnstreiks der GDL im vergangenen Jahr musste die Bahn jeweils etwa 80 Prozent ihres Fernverkehrsangebots ausfallen lassen. Die Auswirkungen im Regionalverkehr variierten stark je nach Region. In einigen Bundesländern kam der Zugverkehr praktisch zum Erliegen. Falls die Beteiligung am Streik nicht erheblich abweicht, sind ähnliche Konsequenzen zu erwarten.
Fazit zum Notfahrplan der Deutschen Bahn
Ab Mittwoch plant die GDL erneut einen Streik, daraufhin hat die Deutsche Bahn einen Notfahrplan vorgestellt. In diesem Plan ist unter anderem vorgesehen, dass Zuggäste ihre Reservierungen kostenfrei stornieren können. Trotz dieser Maßnahmen dürften viele Reisende wohl verärgert sein und auf eine rasche Lösung des Tarifkonflikts hoffen.