Die bereits vergangene Woche ausgerufene ‘Rote Zone’ wird angesichts der in Italien rasant ansteigenden Fallzahlen von COVID-19-Infizierten landesweit ausgeweitet. Einige wenige Ausnahmen bleiben beispielsweise für Berufsreisende bestehen und auch Touristen wird die Ausreise in ihr Heimatland weiterhin ermöglicht. Wichtige Informationen für Einreisende und Besucher sowie kontinuierliche Updates findet ihr in diesem Artikel.

Die vielseitigen Auswirkungen der weltweiten Corona-Epidemie haben in Italien nun ein neues Ausmaß angenommen: Wie verschiedene Medien bereits am Dienstagvormittag berichteten, wird die erst letzte Woche von der italienischen Regierung ausgerufene Sperrzone in Norditalien nun landesweit ausgeweitet. Damit werden nicht nur die Einreisebestimmungen für Touristen und andere Besucher deutlich verschärft, auch die Rückreise aus kontaminierten Regionen ist nun erheblich erschwert und mit einigen Sondermaßnahmen verbunden.

Italien verbietet Einreise für Touristen

Der italienische Ministerpräsident Giuseppe Conte gab in einer landesweiten Pressekonferenz am Dienstag einen umfassenden Überblick über die sich immer weiter zuspitzende Krisensituation in Italien. Mit inzwischen beinahe 8.000 registrierten Fallzahlen gab es alleine innerhalb der letzten 24 Stunden eine landesweite Zunahme von eineinhalb Tausend Infektionen. Zudem ist mit einer deutlich höheren Dunkelziffer zu rechnen, da besonders jüngere Patienten wenig bis teilweise gar keine Symptome zeigen müssen. Knapp ein Zehntel aller Patienten gilt inzwischen als geheilt, die Zahl der Todesfälle liegt weiterhin unter 500 während das Alter der verstorbenen Patienten 50 Jahre aufwärts beträgt.

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Die italienische Regierung bemühe sich mit aller Macht, die Kontrolle über die nationale Krisensituation wiederzuerlangen und arbeite an einer “fortschreitenden Homogenisierung der Regeln im ganzen Land”. Ganz Italien werde zur Sperrzone erklärt, jegliche Bewegungen im Landesinnern seien von nun an verboten – mit Ausnahme von nachweisbaren Notfallsituationen sowie aus Gründen der Gesundheit oder des Berufes. Für Betroffene in diesen Situationen soll es zwar möglich sein, sich selbst zu zertifizieren, jegliche Falschangabe werde jedoch unverzüglich als Straftat eingestuft. Schulen, Universitäten und andere Institutionen bleiben vorerst bis zum 03. April geschlossen, Restaurants und Cafés schließen bereits um 18 Uhr. Sport- und andere Großveranstaltungen sind grundsätzlich untersagt und auch die italienische Bundesliga wird in dieser Saison damit frühzeitig beendet.

Folgende Airlines streichen Flüge nach Italien

“Die Zahlen sagen uns, dass wir ein bedeutendes Wachstum der Infektionen haben, der Menschen, die auf der Intensiv- und Subintensivstation stationiert sind, und leider auch der Verstorbenen. Unsere Gewohnheiten müssen daher geändert werden. Sie müssen jetzt geändert werden. Ich habe beschlossen, sofort noch strengere Maßnahmen zu ergreifen.”, kommentierte Minister Conte die aktuelle Lage. Im Inland werde es keine direkten Einschränkungen des öffentlichen Nahverkehrs geben um “die Kontinuität des Produktionssystems zu gewährleisten”, und den Menschen die Ausübung ihrer Berufe weiterhin zu ermöglichen.

Auch das deutsche Robert Koch-Institut (RKI) hat Italien inzwischen teilweise zum Risikogebiet erklärt. Österreich streicht bereits sämtliche Zugverbindungen nach Italien und auch diverse Airlines nehmen nun deutliche Einschränkungen ihrer innereuropäischen Flugrouten vor. So kündigten die Low-Cost-Carrier Easyjet die Streichung sämtlicher Flüge nach Italien bis einschließlich 03. April 2020 an, mit Ausnahme von einigen wenigen Notfall-Flügen, die weiterhin stattfinden sollen. Airfrance fliegt bereits seit dem 14. März keine italienischen Ziele mehr an und Ryanair zieht am kommenden Freitag nach, und erweitert das Flugverbot sogar bis insgesamt 08. April 2020. Auch die spanische Regierung verbietet bis auf weiteres jeglichen Flugverkehr mit Italien und lässt außerdem sämtliche Tagungen des Parlamentes in der kommenden Woche ausfallen.

Fazit zu Maßnahmen in und um Italien

In einer Situation wie dieser ist die höchste Priorität, Mitmenschen und besonders Patienten der Risikogruppen nicht zusätzlichen Gefahren auszusetzen. Das Beispiel von China und der bereits bestätigte Rückgang der dortigen Fallzahlen von Infizierten macht deutlich, dass eine landesweite Sperrzone durchaus Erfolge in punkto Verhinderung der Virenausbreitung erzielen kann. Besonders Personengruppen, für die das Virus keine direkt lebensbedrohlichen Konsequenzen mit sich bringt, können auch unwissentlich Überträger der Erreger sein und ihre Mitmenschen dadurch in Gefahr bringen, und sollte ihre Bewegungen im Landesinnern daher auf das nötigste Minimum reduzieren – und das nicht nur im Risikogebiet Italien.

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Autorin

Lilli ist am liebsten in den Wolken - und das nicht nur mit ihrem Kopf. Schon als Kind tourte sie mit einer Tanzgruppe durch Europa, heute ist Fernweh ihr ständiger Begleiter. Wenn sie sich nicht gerade mit ihrem Studium in Berlin beschäftigt, sitzt sie irgendwo auf der Welt hinter ihrem Laptop und berichtet für Euch über die angesagtesten Travel News rund um den Globus - direkt hier auf reisetopia.de!

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