Die App als Reise-Tool der Zukunft wird uns wohl noch länger erhalten bleiben. Die EU plant die Verlängerung der digitalen Impfzertifikate und damit auch einen längeren Einsatz im Reiseverkehr.
Erst kürzlich wurde die Gültigkeit der Impfzertifikate von zwölf auf neun Monate reduziert. Die meisten EU-Staaten setzen die neue Regelung bereits um, aber noch nicht alle. Darüber hinaus plant die EU-Kommission aber mit einem längerfristigen Einsatz der digitalen Nachweise. So soll die Gültigkeit der Apps um mindestens ein weiteres Jahr verlängert werden, wie FVW berichtet. Ob die Apps jemals ganz verschwinden, bleibt noch offen.
Reisen, digital ermöglicht
Die Europäische Union und ihre Mitgliedsstaaten wollen für Klarheit sorgen. Erst Ende des vergangenen Jahres einigte sich die EU-Kommission auf eine verkürzte Gültigkeit der Impfzertifikate. Darüber hinaus verständigte man sich auf einheitliche Reiseregeln innerhalb der EU und des Schengen-Raumes. Um das digitale Corona-Zertifikat auch in den kommenden Monaten als erfolgreiches Werkzeug einsetzen zu können, arbeite man deshalb an der Verlängerung der Zertifikate für den Einsatz bis Juni 2023.
Die ursprüngliche Laufzeit wurde lediglich bis zum 30. Juni 2022 beziffert. Nach aktuellem Stand sei jedoch auszugehen, dass die digitalen Impfzertifikate auch darüber hinaus eine essenzielle Rolle spielen werden. So vereinfachen die Apps, bei uns vornehmlich die CovPass-App der EU sowie die Corona-Warn-App der Bundesregierung, das Reisen mittels Nachweis einer Impfung, des Genesenenstatus oder eines negativen Corona-Tests. Aber auch das kulturelle Leben nutzt die digitalen Zertifikate, um Eintritt unter sicheren Bedingungen zu gewähren.
Veränderungen erwartet
Neben der Verlängerung der digitalen Impfzertifikate schlägt die EU-Kommission auch noch einige Anpassungen vor. So soll EU-weit sichergestellt werden, dass die verabreichten Dosen auch korrekt dargestellt werden. Diese werden nicht korrekt wiedergegeben, wenn die einzelnen Dosen in unterschiedlichen Staaten verabreicht wurden. Darüber hinaus soll es auch Zertifikate für Personen geben, die an klinischen Studien teilgenommen haben. Ob diese jedoch zum Reisen ausreichen, ist derweil noch offen.
Dass die EU aber nicht die vollständige Macht über eine einheitliche Vorgehensweise hat, beweist einmal mehr die Aufforderung, dass alle Staaten die neue Gültigkeit der Impfzertifikate umsetzen sollen. Zwar setzen viele Staaten bereits die neuen Regeln um, was in vielen Ländern wie Italien vor allem zu Lockerungen geführt hat, an anderer Stelle kommt es dafür immer wieder zu individuellen Regeln. So auch in Spanien. Hier hat man zuletzt die Gültigkeitsdauer von Antigen-Schnelltests reduziert.
Bei der Verlängerung keinesfalls um die Verlängerung der Gültigkeit der Impfungen selbst. Diese verlieren seit dem 1. Februar 2022 bereits nach neun statt nach zwölf Monaten ihre Gültigkeit, sofern keine Auffrischungsimpfung nachgewiesen werden kann. Damit möchte die EU vor allem auch einem möglichen Chaos im kommenden Sommer vorweggreifen. Ohne einheitliche Regeln und Werkzeuge könnten die Reisebedingungen wieder individuell ausgelegt werden.
Fazit zur Verlängerung der digitalen Impfzertifikaten
Die Absicht, die Gültigkeit der digitalen Impfzertifikate um ein weiteres Jahr zu verlängern, ist durchaus vielsagend. Die Pandemie wird in der zweiten Jahreshälfte noch nicht überwunden sein. Sorge vor weiteren Virusvarianten bleibt bestehen. Doch auch bei der erfolgreichen Bekämpfung des Virus dürften diese Zertifikate in den aktuellen Zeiten auch weiterhin eine wichtige Rolle spielen. Einreisebeschränkungen werden nicht nach dem 30. Juni 2022 vollständig aufgehoben, so aktuelle Erwartungen. Auch darüber hinaus könnten die Apps die analogen Impfpässe als sicheres Werkzeug zum Nachweis jeglicher Impfungen dienen.
„CovPass-App der EU„ ist mir neu, meiner Meinung nach wird die App auch vom RKI bereitgestellt
Hallo Ralf, ja, ist aber das digitale Impfzertifikat der EU.