Der Bund erwirtschaftet dank des Corona-Kredits für die deutsche Airline Lufthansa einen Reingewinn von über 760 Millionen Euro.
Anfang 2020 unterstützte der Bund die deutsche Airline Lufthansa mit dem Kauf von Aktien im Wert von fast 300 Millionen Euro. Ziel war es, den Kranich während der Corona-Pandemie am Leben zu halten. Das Vorhaben ist geglückt, der Konzern spielt wieder Gewinne ein. Nun gibt der Bund auch die letzten Anteile zum Kauf frei – und beendet das Geschäft mit einer positiven finanziellen Bilanz, wie die FAZ berichtet.
Aktenkauf und -verkauf spielte 1,07 Milliarden Euro ein
Insgesamt erwirtschaftete der Bund beziehungsweise dessen Akteur, der Wirtschaftsstabilisierungsfond (WSF), einen Gewinn von 1,07 Milliarden Euro. Nach Abzug sämtlicher Kosten kommt die Finanzagentur auf einen Reingewinn von 760 Millionen Euro – ein durchaus rentables Geschäft, wie auch die Chefin der Agentur findet.
Mit dieser erfreulichen Bilanz endet die Beteiligung des WSF und das Unternehmen liegt wieder in privaten Händen.
Jutta Dönges, Chefin der Finanzagentur GmbH der Bundesrepublik Deutschland
Lufthansa wieder vollständig privatisiert
Nach dem Verkauf der übrigen Aktien ist die Lufthansa nun wieder ein komplett privatisierter Konzern. Mit dem Kauf von 20 Prozent der Anteile hatte sich der Bund damals auch einen gewissen Einfluss auf den Konzern erkauft. Das ganze lief über eine sogenannte „Stille Beteiligung“, die Möglichkeiten waren demnach begrenzt.
Geplant war eigentlich auch, dass der Bund die Anteile noch bis Ende 2023 behält. Wegen der extrem positiven Entwicklung des Marktes hat man sich jetzt jedoch entschieden, die Hilfsmaßnahmen vorzeitig zu beenden. Bereits Mitte 2021 gab der Bund die ersten Aktien des Kranichs frei. Die zweite Verkaufsrunde startete erst Ende Juli 2022.
Fazit zum Gewinn des Bundes durch den Verkauf der Lufthansa-Aktien
Der Bund hat seine Aktien der Lufthansa vorzeitig verkauft. Statt Ende 2023 wurden die Anteile bereits jetzt komplett freigegeben. Somit endet die staatliche Beteiligung mit einem Gewinn von rund 760 Millionen Euro, wie der Wirtschaftsstabilisierungsfond mitteilte.