Bayern führt ein Beherbergungsverbot für Reisende aus Bundesländern und Gebieten ein, die aktuell besonders schwer vom Coronavirus betroffen sind.
Neben den zahlreichen Reisebeschränkungen und Einordnungen als Risikogebiete etlicher Länder, begannen auch die Bundesländer untereinander immer mehr Beschränkungen mit Blick auf Bundesländer mit hohen Infektionszahlen zu erlassen. Dabei haben bereits viele der Länder Quarantänepflichten für Reisende aus stark, beziehungsweise stärker betroffenen Bundesländern eingeführt. Bayern nimmt hierbei nun einen eigenen Weg und hat ein Beherbergungsverbot für Reisende aus Bundesländern eingeführt, die hohe Infektionszahlen vorweisen, wie unter anderem n-tv berichtet.
“De facto Testpflicht für Urlauber”
Reisende aus innerdeutschen Corona-Hotspots kommend dürfen ab diesem Donnerstag nur noch bei Vorlage eines negativen Corona-Tests in den Freistaat Bayern einreisen. Ansonsten ist diesen eine Beherbergung in Hotels und anderen offiziellen Unterkünften innerhalb des süddeutschen Bundeslandes nicht mehr gestattet. Kann ein negativer Test vorgewiesen werden, haben Reisende keine Beschränkungen zu befürchten. Die neue Maßnahme gilt ab Donnerstag, wie Ministerpräsident Markus Söder heute bekannt gab. Betroffen von der neuen strengen Regelung sind Gebiete, die je 100.000 Einwohner mehr als 50 Neuinfektionen innerhalb einer Woche vorweisen. Bisher hat das bayerische Gesundheitsministerium jene Gebiete jedoch noch nicht benannt. Somit herrscht “eine Testpflicht de facto für Urlauber, die aus Risikogebieten nach Bayern kommen”, wie Söder erklärte.
Nachdem besonders in einigen deutschen Metropolen etwa wie Berlin und Frankfurt die Infektionszahlen im bundesweiten Vergleich wieder deutlich stärker anstiegen, führten beispielsweise Schleswig-Holstein sowie Rheinland-Pfalz eine Quarantänepflicht für Reisende aus betroffenen Bezirken Berlins ein. Kurz zuvor nahmen die Diskussionen über innerdeutsche Beschränkungen und Maßnahmen an Fahrt auf, da die Bundesrepublik unterschiedlich hohe Infektionszahlen in den verschiedenen Ländern, Gebieten und Städten vorweist.
“Pandemie wird in den Metropolen entschieden”
Während einige Politiker die Alleingänge der Bundesländer als “zumutbar” bezeichnen und teils befürworten, kritisieren andere die Reisebeschränkungen innerhalb Deutschlands. Dabei herrscht auch innerhalb der Parteien Uneinigkeit ob der Maßnahmen. Einig scheint man sich jedoch mit Hinblick auf die Metropolen zu sein, die als Ballungszentren besonders schwere Corona-Hotspots darstellen. So erklärte etwa Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) klar, dass die Pandemie “in den Metropolen entschieden” werde. Zugleich lehnte Tschentscher die Alleingänge der Bundesländer jedoch ab.
Fazit zum bayerischen Beherbergungsverbot
Nun gibt es auch innerhalb Deutschlands immer mehr unterschiedliche Bestimmungen, Maßnahmen und Reisebeschränkungen, sodass das Reisen auch im Inland zu einer echten Herausforderung werden kann. Allerdings halten sich die größeren Hotspots noch im Rahmen und so auch die Maßnahmen. Aber auch mit den neuen Beherbergungsverbot von Bayern zeichnet sich immer mehr ab, dass die Bundesländer vermehrt zu Alleingängen neigen. Ob dies der richtige Weg ist, um der zweiten Welle Herr zu werden, ist natürlich fraglich.
Das alle noch so ruhig bleiben? Die Landesregierung Bayern schießt eindeutig mal wieder über das Ziel hinaus! Einreiseverbot über die Hintertür! Langsam muss sich doch auch der letzte Bundesbürger etwas veräppelt vorkommen! Rechtlich auch auf Messerschneide!
Finde ich nicht!
Frage:
Was ist der Unterschied zwischen einem Risikogebiet im Ausland und einem im Inland?
Dewseiteren besteht die Möglichkeit eines (Quarantäne)-“Freikaufs” per Test.
Das habe ich übrigens auch schon hinter mir – als Lissabon-Rückkehrer. Ich machte meinen Test allerdings kostenpflichtig in Lissabon, um am Start der Arbeitswoche mit dem Test die Quarantäne abzuwenden. Die eMail des Gesundheitsamtes kam innerhalb einer Stunde.
Alles in allem war meine Erfahrung sehr gut im Hinblick auf die Quarantäneregelung.