Bei Austrian Airlines gibt es erste Anzeichen zur Modernisierung der Flotte. Die strauchelnde Lufthansa-Tochter verabschiedet sich vom Propellerflieger Dash Q400 und setzt zukünftig stattdessen auf weitere Airbus-Maschinen.

Die Lufthansa ist dafür bekannt auch ihre Töchter auf Effizient und Gewinne zu trimmen. Das funktioniert etwa bei Swiss, Air Dolomiti und teilweise auch Brussels Airlines sehr gut. Deutlich problematischer sind zwei andere Töchter: Weder Eurowings noch Austrian Airlines schaffen es so recht die gesteckten Ziele zu erreichen. Bei Austrian Airlines gilt als einer der Gründe immer auch die veraltete Flotte. Gerade hier kommt es nun zu einer gravierenden Änderung.

18 Propellermaschinen verlassen bis 2021 die Flotte

Die Lufthansa hat sich schon vor einigen Jahren von Propellermaschinen verabschiedet und setzt auch bei der Tochter CityLine nur noch auf Jets, darunter etwa kleinere Maschinen von Embraer und Canadair. Bei Eurowings (durch die Teil-Übernahme von airberlin) und Austrian Airlines sind allerdings noch Dash Q400-Maschinen im Einsatz, eine der gängigsten Propellermaschinen für kürzere Strecken. In Zukunft allerdings möchte die Lufthansa Group das Kapital Propeller komplett abschließen und sich ausschließlich auf Jets konzentrieren. Deshalb verabschiedet sich Austrian Airlines bis 2021 von der gesamten Flotte, die aktuell auf 18 Maschinen besteht.

Dass Austrian Airlines gerade in dieser Hinsicht die Flotte erneuert kommt sicherlich auch bei Passagieren gut an, denn die Propellermaschinen gelten als äußerst unbeliebt. Nicht nur sind sie enger als andere Jets, auch die Lautstärke ist ein echtes Problem – das kennen nicht zuletzt diejenigen, die früher häufiger mit airberlin unterwegs waren. Entsprechend ist die Ausflottung in den nächsten ein bis zwei Jahren zweifelsfrei eine gute Neuigkeit.

Zehn gebrauchte Airbus A320 finden den Weg zu Austrian

Interessant ist auch ein Blick auf den Ersatz für die Propellerflugzeuge. Neu in die Flotte von Austrian Airlines kommen im Laufe der nächsten Monate zehn Airbus A320. Hierbei ist zum einen interessant, dass deutlich größere Jets angeschafft werden, zum anderen aber auch deutlich weniger. Dadurch werden sich möglicherweise Veränderungen im Flugplan ergeben, denn auch wenn die Airbus A320 weniger wartungsanfällig sind, können mit zehn statt 18 Maschinen schlichtweg nicht genauso viele Rotationen angeboten zu werden. Möglicherweise wird Austrian Airlines das Streckennetz also den neuen Bedingungen anpassen oder Frequenzen auf bestimmten Routen verändern, um zukünftig eine größere statt zwei kleinere Maschinen zu befüllen.

Austrian Airlines Business Class Kurzstrecke A320 Bulkhead Sitze

Auch die Herkunft der Airbus A320 ist interessant, denn während etwa Swiss komplett neue Airbus A220 bekommen hat, muss Austrian Airlines mit gebrauchten Maschinen vorlieb nehmen. Obwohl die Lufthansa noch insgesamt 130 Bestellungen für Airbus A320neo Jets offen hat, gehen diese wohl erst einmal nicht an Austrian Airlines. Stattdessen werden die zehn neuen Jets geleased und sollen damit auch sehr kurzfristig zur Flotte stoßen, die ersten sechs schon bis Januar 2020. Die ersten Airbus A320 kommen dabei von Avianca Brasil – die Airline musste vor einigen Monaten Insolvenz anmelden. Zwei weitere waren zuvor beim Star Alliance Connecting-Partner Juneyao Airlines im Einsatz.

Fazit zur Erneuerung der Flotte bei Austrian Airlines

Dass es auch bei Austrian Airlines bald keine Propellermaschinen mehr gibt, ist für Passagieren sicherlich recht angenehm. Interessant ist die Entscheidung insofern, dass Austrian zum einen keine neuen Jets bekommen, sondern diese leasen muss. Zum anderen fällt auf, dass die Österreich zukünftig mit weniger Maschinen unterwegs sein werden, dafür aber mit größeren, wodurch sich das Streckennetz verändern könnte. Möglicherweise verändert sich die Flotte aber in den kommenden Monaten noch weiter, denn auch auf der Langstrecke bedarf es bald Ersatz für ältere Boeing 767.

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Autor

Moritz liebt nicht nur Reisen, sondern auch Luxushotels auf der ganzen Welt. Mittlerweile konnte er über 500 verschiedene Hotels testen und dabei mehr als 100 Städte auf allen Kontinenten kennenlernen. Auf reisetopia lässt er Euch an seinen besonderen Erlebnissen teilhaben!

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