Australiens Grenzen sind aufgrund der immer noch grassierenden Corona Pandemie weiterhin geschlossen. Dass dies auch noch einige Monate andauern könnte, lässt nun die Finanzplanung für das nächste Jahr vermuten.
Als die Corona-Pandemie ausbrach, haben viele Länder ihre Grenzen für den internationalen Tourismus geschlossen – so auch Down Under. Aktuell ist nicht bekannt, wann die Grenzen wieder öffnen könnten, jedoch verheißt ein Blick auf die australische Finanzplanung nicht Gutes. Der Haushalt für das nächste Jahr wurde auf der Annahme erstellt, dass es keine Einnahmen aus internationalem Tourismus geben werde, so berichtet die australische Zeitung news.com.au.
Kein Tourismus bis es einen Impfstoff gibt
Viele Australier können es nicht erwarten wieder nach Übersee zu reisen und viele Europäer sehnen sich nach Down Under – doch vermutlich müssen sich alle noch etwas länger in Geduld üben. Australiens Grenzen sind seit mehreren Monaten für den internationalen Tourismus geschlossen und werden es vorerst auch bleiben. Im Budget für das kommende Jahr rechnet das australische Finanzministerium daher jetzt mit sehr niedrigen Einnahmen aus internationalem Tourismus. Der jüngst veröffentlichte Finanzplan liegt der Annahme zugrunde, dass die Grenzen weit bis 2021 geschlossen sein könnten und sich das Land dann langsam und schrittweise für den Tourismus öffnet. Inneraustralisch sei eine Grenzöffnung vermutlich schon zum Ende des Jahres möglich.
International travel, including by tourists and international students, is assumed to remain largely closed off until late next year and then gradually return over time, and a vaccine to be available around the end of 2021 is one of the assumptions in the budget.
Josh Frydenberg, Australiens Finanzminister
Eine Voraussetzung für eine vollständige Genesung des internationalen Tourismus ist ein Impfstoff, um die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen. Je nach Veränderung der aktuell sehr volatilen Lage unterliegen die Budget-Szenarien Schwankungen in beide Richtungen. Dies gilt dementsprechend auch für die Aussagen bezüglich der Grenzöffnungen.
Budgetplan soll Australien realistisch aus der Krise helfen
Im ersten Moment klingt die Meldung, die uns aus Down Under erreicht, wie eine Verlängerung der Grenzschließung weit bis ins nächste Jahr hinein. Unmöglich ist dieses zwar nicht, dennoch muss betont werden, dass die verlängerte Grenzschließung zum jetzigen Zeitpunkt lediglich die Annahme ist, auf der der Budgetplan aufbaut. Das ist insofern für Australien wichtig, als dass sie ihre finanzielle Lage anders planen und nicht davon abhängig machen, zu welchem Zeitpunkt ein Impfstoff gefunden wird.
Vaccine or not, the temporary and targeted measures in this Budget will create jobs and drive our economic recovery.
Josh Frydenberg, Australiens Finanzminister
Australien will sich mit diesem Finanzplan rüsten, so gut es geht aus der Krise zu kommen. Dass hierbei aus der aktuellen Situation heraus zunächst nicht auf hohe Tourismuseinnahmen gesetzt wird, ist mehr als verständlich. Australien will Jobs schaffen, zu wirtschaftlicher Stärke zurückfinden und sich dabei nicht in erster Linie von den Grenzöffnungen abhängig machen.
Fazit zu Australiens düsterer Prognose für den internationalen Tourismus
Die Aussichten, die die Finanzplanung mit sich bringen, sehen trist aus. Es wird kaum mit touristischen Einnahmen gerechnet, da die Annahme zugrunde gelegt wurde, dass es erst im späten Verlauf von 2021 einen Impfstoff geben könnte und somit bis zu diesem Zeitpunkt der internationale Tourismus brach liegen könnte. Sicherlich ist das Budget Australiens aber auch sehr vorsichtig geplant, um der Wirtschaft auch aus eigener Kraft wieder auf die Beine helfen zu können. Dennoch ist es möglich, dass die Annahmen des australischen Finanzministeriums zur Realität werden könnten und wir tatsächlich bis weit ins nächste Jahr nicht nach Down Under reisen können.