Die US-Luftfahrtaufsicht FAA fordert eine umfassende Wartung und Reparatur der seit einigen Wochen bekannten Elektronikmängel – vorerst wird die Auslieferung der Boeing 737 MAX bis auf Weiteres eingestellt.
Bereits vor einigen Wochen wurden Mängel an der Elektronik der Boeing 737 MAX festgestellt. Seitens der US-Luftfahrtaufsicht wurden Empfehlungen ausgesprochen, Maschinen von 16 Betreibern weltweit zu grounden. Während zuerst nur von einem Mangel am Notstromaggregat ausgegangen wurde, stellte sich bereits kurze Zeit späte heraus, dass auch die Elektronik des Cockpits betroffen sei. Boeing reagiert daraufhin nun mit einem vollständigen Auslieferungsstopp weiterer Maschinen, wie unter anderem aero.de berichtet.
Auslieferungstopp der Boeing 737 MAX
Die Boeing 737 MAX wird vom Pech und vielen negativen Schlagzeilen verfolgt. Bereits von März 2019 bis Ende 2020 galt für alle Maschinen dieser Serie ein striktes Flugverbot, nachdem zwei aufeinanderfolgende Abstürze auf einen Defekt des Steuerungssystems MCAS zurückgeführt werden konnte. Zwar versichert Boeing, dass die aktuellen Defekte in keinem Zusammenhang mit diesen Vorfällen stehen, stoppt jedoch trotzdem die weitere Auslieferung von rund 300 weiteren Flugzeugen. Diese warten bereits seit Ende der Fertigstellung im Jahr 2019 auf eine Auslieferung an Kunden. Bisher verzögert sich die Auslieferung auf einen unbestimmten Zeitpunkt, bis jegliche Mängel behoben werden können.
Nach Angaben Boeings sollen die Reparaturarbeiten pro Maschine jedoch nicht länger als ein paar Tage in Anspruch nehmen, wodurch eine schnelle Rückkehr in die Luft gewährleistet werden soll.
109 Maschinen im Verkehr, die von den Mängeln betroffen
Vor einigen Wochen folgte Boeing zudem sicherheitshalber einer Empfehlung der US-Luftfahrtaufsicht, Maschinen von rund 16 Anbietern weltweit zu grounden. Als Folge aufgetretener Elektronikmängel, die vorerst auf eine nicht ordnungsgemäße Vernietung des Notstromaggregats zurückgeführt wurde, blieben weltweit Maschinen von insgesamt 16 Airlines am Boden. Im Zuge der Untersuchungen ergab sich, dass die Mängel weitaus weitreichender sind und ebenfalls die Elektronik des Cockpits betreffen. Ein Kurzschluss in diesem Bereich könnte den Ausfall des Triebwerkschutzes bedingen, was verheerende Folgen hätte.
Nachdem Boeing seinen Kunden gegenüber vor ungefähr drei Wochen eine Warnung aufgrund der entdeckten Mängel ausgesprochen hatte, ergriff vor Kurzem die US-Luftfahrtaussicht FAA notwendige Sicherheitsmaßnahmen. Seitens der FAA wurde eine umfassende Wartung und Beseitigung der Mängel angeordnet. Rund 109 Maschinen sind betroffen, die nun gegroundet sind. Zwar gibt es kein offizielles Flugverbot, jedoch stoppt Boeing sicherheitshalber alle weiteren geplanten Auslieferungen.
Fazit zum Auslieferungsstopp der Boeing 737 MAX
Die Elektronikprobleme der Boeing 737 MAX sind nach neusten Untersuchungen größer als gedacht. Nachdem zuerst nur von einem Mangel des Notstromaggregats ausgegangen wurde, zeigen neue Untersuchungen, dass die Mängel ebenfalls das Cockpit betreffen. Nach aktuellen Anordnungen zur umgehenden Reparatur der Mängel, seitens der US-Luftfahrtaufsicht, stoppt Boeing auch die Auslieferung weiterer Maschinen. Zu welchem Zeitpunkt die Boeing 737 MAX wieder in der Luft sein wird, ist noch unklar.
Von “Pech” kann man bei der 737 Max wohl kaum sprechen. Die Problematik, die zum Absturz der beiden Maschinen führte, waren Boeing bekannt. Aus Kostengründen und zur Profitmaximierung wurden die Probleme wider besseres Wissen ignoriert und man verfuhr nach der Devise ‘wird schon gutgehen’. Das ist kein Pech, sondern kriminell.
Das ist wohl wahr. Einfach unverantwortlich das Verhalten von Boing.