Eine Milliarde Euro sollen laut dem neuen Eigentümer Attestor in die Erneuerung der Langstreckenflotte Condors fließen. Passende Flugzeuge seien derzeit denn auch günstig zu haben.

Das Finanzunternehmen Attestor ist mit 51 Prozent Condors neuer Mehrheitseigentümer, der nun auch verriet, was er mit dem deutschen Ferienflieger vorhat. So ist unter anderem geplant, bis zu einer Milliarde Euro aufzutreiben, um die veraltete Langstreckenflotte zu erneuern, wie unter anderem aeroTELEGRAPH berichtet. Über Flugzeugtypen kann dabei jedoch derzeit nur spekuliert werden.

Eine Milliarde Euro für die Langstreckenflotte

Condor hat mit Attestor einen neuen Mehrheitseigentümer präsentiert. Dieser spült frisches Geld in die Kassen des angeschlagenen Ferienfliegers. Und nicht nur das: Auch für eine Erneuerung der betagten Langstreckenflotte soll ordentlich Geld fließen – 250 Millionen Euro direkt vom neuen Eigentümer. Inzwischen zeichnet sich auch grob ein Plan ab, den Attestor mit Condor verfolgen möchte. Zunächst einmal sieht der dreistufige Plan vor den Normalbetrieb wieder herzustellen. Im Anschluß ist bereits die Verjüngung der Langstreckenflotte geplant, die derzeit aus 15 mehr als 25 Jahre alten Boeing 767 besteht. Was für viele vorherige potentielle Investoren ein Dorn im Auge war, sieht das Finanzunternehmen gar als Vorteil, da die Preise für Flugzeuge aktuell „sehr niedrig“ seien. Insgesamt plant Attestor bis zu einer Milliarde Euro für die Erneuerung der Langstreckenflotte aufzutreiben – also auch mithilfe von Fremdkapital.

Condor Boeing 767-300
Bild: Condor

Jan-Christoph Peters, Gründer und Inhaber von Attestor, plant nach eigener Aussage, die Condor langfristig zu halten und sieht den deutschen Ferienflieger nicht als kurzweiliges Investment und lobte die Fluggesellschaft:

Condor ist eine starke Marke mit einem bewährten Geschäftsmodell in einem attraktiven Markt.

Jan-Christoph Peters, Gründer und Inhaber von Attestor

Vorproduzierte Langstreckenjets: Macht es Condor wie Lufthansa?

Auch der Blick in die nahe Zukunft ist bei Peters von Optimismus geprägt. So werde Condor „als Marktführer im deutschen Ferienflug besonders profitieren“, sobald sich eine Erholung der Branche abzeichne. Dafür sorge auch die inzwischen abgeschlossene Restrukturierung, der sich das Unternehmen unterzog. Dadurch befände sich Condor laut Peters ein einer „sehr wettbewerbsfähige Kostenposition“. Weiter würden durch Attestor „die Voraussetzungen für die langfristige Weiterentwicklung der Condor zum führenden europäischen Ferienflieger“ geschaffen.

Lufthansa Boeing 787

Welche Flugzeuge für die Langstrecke der Condor derzeit infrage kommen, darüber lässt sich derzeit nur spekulieren. Tatsächlich dürften einige der gängigen Langstreckenflugzeuge aktuell verhältnismäßig günstig zu haben sein – Corona sei Dank. So machte es bereits die Lufthansa vor, indem sie überraschend den Kauf bereits produzierter Boeing 787 und Airbus A350 bekannt gab. Etwas ähnliches ist also auch für die Condor denkbar.

Fazit zu den Plänen Attestors mit Condor

Die Aussagen Peters und Attestors gleichen auch einer Kampfansage in Richtung Lufthansa und ihrer neuen Touristik-Tochter Eurowings Discover, die genau auf dem Markt, auf dem die Condor seit jeher operiert, angreifen will. Somit dürfte es hierbei zu einem größeren Konkurrenzkampf kommen und durch die Anschaffung neuer Langstreckenjets schafft sich Condor in jedem Fall eine gute Ausgangssituation. Damit einher wird hoffentlich auch ein neues Bordprodukt in der Economy, Premium Economy und vor allem Business Class präsentiert, die ebenfalls inzwischen sehr betagt sind.

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Autor

Max saß irgendwann häufiger in einem Flugzeug als in einer Straßenbahn, und kam so nicht umhin sich immer mehr mit den Themen rund um das Sammeln von Meilen, sowie den besten Flug- und Reisedeals zu beschäftigen. Auf reisetopia teilt er mit euch die neusten Deals und wichtigsten Tipps!

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