Alitalia neigt sich ihrem Ende: Gestern wurde der Ticketverkauf eingestellt und bis Mitte Oktober sollen die Flüge folgen. Dann soll die Nachfolgerin ITA als Italiens neuer Flag-Carrier an den Start gehen, die nun den Ticketverkauf gestartet hat.
Die Alitalia-Nachfolgerin geht Mitte Oktober an den Start, die mit dem Verkauf von Tickets nun begonnen hat. Das scheint nun festzustehen, nachdem bereits am gestrigen Mittwoch die Vorgängerin Alitalia den Ticketverkauf einstellte. Auch die Flüge werden demnach nur noch bis zum 15. Oktober stattfinden, wie OMAAT berichtet. Und wie es den Anschein hat, wird nicht viel vom alten italienischen Flag-Carrier in der neuen „Italia Trasporto Aereo“ erhalten bleiben – aufgrund von Vorgaben der EU.
ITA darf wenig von Alitalia übernehmen
Alitalia hat den Ticketverkauf für Flüge ab dem 15. Oktober 2021 gestern, am Mittwoch den 25. August eingestellt. Alle Passagiere, die bereits über Alitalia gebucht haben und am 15. Oktober, oder später, mit dem bisherigen italienischen Flag-Carrier fliegen sollten, können ihre Flugtickets laut Airline kostenlos stornieren oder auf eine andere Airline umbuchen. Denn künftig wird die neue italienische Fluggesellschaft, ITA (Italia Trasporto Aereo), das Geschäft der scheidenden Alitalia übernehmen. Doch was exakt nun von der Nachfolgerin zu erwarten ist, ist bisher nur Spekulation, wobei wieder andere Details bereits bekannt sind. Dazu gehört, dass ITA in den kommenden Jahren mit über einer Milliarde Euro unterstützt werden soll.
Auch soll die neue Airline Vermögenswerte von Alitalia übernehmen, nicht jedoch etwa das Vielfliegerprogramm Mille Miglia, wobei ein neues Programm geschaffen werden soll. All das klingt erst einmal schlecht für die bisherigen Kunden Alitalias. Doch ITA macht dies nicht, um die Kunden der bald ehemaligen Staatsairline zu hintergehen, sondern auf Anweisung der Europäischen Kommission, die de facto eine neue Airline fordert. Ursprünglich hätte ITA nur eine aufgefrischte Version von Alitalia, also auch mit dem alten Namen, werden sollen. Doch dem schob Brüssel einen Riegel vor. Nichtmal den Namen dürfen die Italiener weiter benutzen und auch das bisherige Vielfliegerprogramm darf nicht übernommen werden.
ITA-Tickets ab sofort buchbar
Nun hat Italia Trasporto Aereo auch bereits mit dem Verkauf von Flugtickets begonnen, die nun über die Webseite von ITA buchbar sind. So finden sich etwa Flüge von Frankfurt nach Rom-Fiumicino und Mailand-Linate, wie hier ab rund 145 Euro in der niedrigsten Buchungsklasse der Economy Class, in der lediglich ein Handgepäckstück à acht Kilogramm enthalten ist. Für alle weiteren Extras werden Gebühren fällig:
Womöglich finden sich hier sogar noch günstigere Flüge. In der Business Class finden sich auf derselben Strecke Flüge ab etwa 390 Euro:
Sicherlich finden sich hier in beiden Klassen auch noch günstigere Flüge, wenn man ein wenig mit den Daten rumprobiert. Ohnehin dürfte das Angebot dem von Alitalia – auch in der Preisgestaltung – sehr ähnlich sein.
Start mit kleiner Flotte und wenig Mitarbeitern
Ein wenig ist zudem über die Flottenpläne ITAs bekannt. Zunächst plant die Airline mit einer reinen Airbus-Flotte, bestehend aus 52 Jets, inklusive sieben Langstreckenflugzeugen. Für das kommende Jahr soll die Flotte bereits auf 78 und 2025 gar auf 105 Flugzeuge wachsen. So war auch davon die Rede, dass ITA möglicherweise neue Maschinen kaufen könnte. Doch bis dato ist dazu nichts weiter zu vernehmen gewesen. Weiter wird ITA nur 85 Prozent der Slots ihrer Vorgängerin am Flughafen Mailand-Linate, sowie lediglich 43 Prozent der Slot am Flughafen Rom-Fiumicino übernehmen. Die Anzahl der Mitarbeiter soll zunächst bei insgesamt nur 3.000 liegen, die im nächsten Jahr aber auf bereits 8.600 anwachsen soll. Zum Vergleich: Alitalia beschäftigte bis zuletzt gut 10.000 Mitarbeiter.
Fazit zum Ende von Alitalia
Nun gibt es endlich ein genaues Quasi-Startdatum für Italiens neuen Flag-Carrier Italia Trasporto Aereo, ITA. Bereits gestern hat die Vorgängerin Alitalia den Ticketverkauf eingestellt, wobei bereits ausgestellte Tickets erstattet oder auf eine andere Airline umgebucht werden können. Erstaunlicherweise ist dabei (bisher) nicht von einer Umbuchung auf Flüge mit ITA die Rede, aber vielleicht kommt das noch. Auf der anderen Seite muss die neue Airline nahezu alles neu machen, ohne allzu viel von der scheidenden Alitalia übernehmen zu können. Mit Spannung blicken wir in jedem Fall dem Start ITAs entgegen, die nun den Ticketverkauf gestartet hat!
Und wieder eine Totgeburt die durch Kredite am Leben erhalten wird. Es wird ja schon ein Grund haben, warum keiner Alitalia „retten“ wollte. Ein neuer Name wird den Laden nicht retten. Macht ihn endlich dicht und fertig.