Schrittweise plant Airbus auf das Produktionsniveau vor der Corona-Pandemie zu kommen – mit im Gepäck sind Pläne der Auslagerung, Kostenoptimierung und Nachhaltigkeit.
Auf Grund eines hohen Verlusts im Zuge der Corona-Krise gab Airbus 2020 bekannt, dass sie bis auf Weiteres die Produktion der Mittelstreckenflugzeuge um einen Drittel pro Monat beschränken – also von 60 auf 40 Exemplare pro Monat. Dies soll jedoch der Vergangenheit angehören. Graduell wird Airbus die Produktion zurück zur Normalität führen und das ganz im Zuge der Nachhaltigkeit, wie aerotelegraph berichtet.
Produktionskette soll in Schwung gebracht werden
Airbus hat angekündigt, bereits ab dem vierten Quartal wieder 45 Exemplare pro Monat anfertigen zu wollen. Danach soll die Menge Schritt für Schritt ausgebaut werden. Diese Produktionserhöhung von Airbus beeinflusst die Zulieferbetriebe maßgeblich. Im gleichen Tempo wie die Steigerung der Fertigung der Maschinen benötigt Airbus mehr von Rohstoffen wie beispielsweise Aluminium und Titan.
Mehr Bedarf an Rohstoffen bedeutet jedoch auch eine höhere Umweltbelastung. Durch Investitionen in der Höhe von Milliarden in die Forschung und Entwicklung der Ökologie möchte Airbus dagegen wirken. Dabei setzt die Firma auf auf Nachhaltigkeit und Zero Emission Flugzeuge. Dafür testen diese bereits den A320neo bis Ende dieses Jahres mit 100 Prozent nachhaltigem Kraftstoff – ein Wiederaufbau der Produktion könnte vielleicht ein Anstoß für noch weitere Veränderungen sein.
Sinnvolle Auslagerungen in Aussicht
Mit dem Ziel die Kosten zu optimieren und die Qualität aufrechtzuerhalten, entscheidet Airbus welche Bereiche in-house betrieben werden und welche ausgelagert werden sollen. Einerseits sind dabei die Themen Wettbewerb und Sicherheit von ausschlaggebender Relevanz für Airbus – andererseits sind für sie auch Innovation und Technologie unentbehrliche Eigenschaften bei der Wahl ihrer Partnern.
Gute Technologie darf durchaus ihren Preis haben, die Wettbewerbsfähigkeit muss man aber immer im Auge haben. Billig möchte man nicht sein, das funktioniere in der Luftfahrt nicht.
Jörg Westermeier, Airbus Chief Procurement Officer
Besonders interessant wird das Wachstum von Airbus mit Blick auf die erst kürzlich abgebauten Stellen im Juli 2020. Denn für die Bereiche, die Airbus aus strategischen Gründen nicht auslagert, benötigen sie dann wieder entsprechend genügend Fachpersonal.
Fazit zum Durchstart von Airbus
Die schrittweise Wiederaufnahme der Produktion auf ein Vor-Corona-Niveau zeugt von einem Aufschwung der Wirtschaft wie auch des Tourismus, was durchaus positiv einzustufen ist. Mehr Produktion bietet für das Unternehmen die Möglichkeit für neue Partnerschaften sowie größere Aufträge für bestehende Zulieferer. Zeitgleich will Airbus jedoch die Nachhaltigkeit nicht aus dem Blick verlieren und dafür Milliardeninvestitionen in die Forschung und Entwicklung stecken. Wir sind gespannt, inwiefern Airbus diese Pläne schafft zu realisieren. Was denkt ihr?