Die millionenschweren Investitionen der Tata-Gruppe in Air India sind nicht unerkannt geblieben. Lufthansa CEO Carsten Spohr flog zu Gesprächen nach Indien, um die Partnerschaft zwischen den Airlines zu intensivieren.

Der Plan der Tata-Gruppe, Air India zu einem “Global Player” umzugestalten, klang anfangs etwas kühn. Doch nachdem die angedachten Upgrades der Langstreckenflotte bekanntwurden und man zugleich noch mit Vistara fusioniert, werden nun auch die ersten internationalen Fluggesellschaften darauf aufmerksam. Der Lufthansa ist dies ebenso nicht verborgen geblieben, weswegen Carsten Spohr zu ersten Gesprächen nach Indien eilte. Dort wollte man die strategischen Beziehungen zu Air India vertiefen, wie simpleflying berichtet.

Lufthansa bietet vertiefte Kooperation mit Air India an

Der bisherige Ruf von Air India war über viele Jahre eher schlecht als recht, was mit einer alten Flugzeugflotte, überhöhten Preisen und wenig Kundenservice zu erklären war. Mit der Wiederbelebung der Airline durch die Tata-Gruppe möchte man die Machtverhältnisse im Flugverkehr verschieben. Dazu erhält Air India jede erdenkliche Hilfe in Form von Kapitalspritzen seitens des neuen Eigentümers. Zudem befindet sich auch eine herausragende Fünf-Sterne-Airline mit an Bord: Singapore Airlines, die zwar nur noch ein Viertel der Fluggesellschaft besitzen wird, Air India auf dem Weg zu neuer Stärke aber unterstützen wird.

Singapore Airlines 3
Singapore Airlines hält ein Viertel der Anteile von Air India nach Abschluss der Fusion

Lufthansa möchte hier als Partner ebenfalls mit von der Partie sein, sodass Carsten Spohr vor kurzem zu ersten Gesprächen mit den Eigentümern in Indien verweilte. Die ersten Gesprächen verliefen hierbei allem Anschein nach sehr gut:

Als Partner wäre es ein Privileg für die Lufthansa Group, dazu beizutragen, dass Air India den ihr zustehenden Platz auf der Weltbühne einnimmt. Air India hat es verdient.

Carsten Spohr, CEO Lufthansa

Um eine globale Marke aufzubauen, benötigt Air India neben neueren Flugzeugen auch qualifiziertes Personal. Die Ausbildung könnte die Lufthansa übernehmen, die über vorbildliche Schulungs- und Technikressourcen verfügt.

Wir besitzen ein sehr großes Luftfahrtausbildungsunternehmen für Flugbegleiter und Piloten. Wir haben viele Frachtflüge. Mit einer gesunden und wachsenden Air India sehe ich viele Wachstumsmöglichkeiten.

Carsten Spohr, CEO Lufthansa

Ob es zu einer tieferen Partnerschaft als bisher zwischen den beiden Airlines kommt, ist aber noch unklar. Die Lufthansa hat öffentlich großes Interesse geäußert, weswegen dies als erstes positives Zeichen zu deuten sein dürfte.

Fazit zum Lufthansa-Interesse an Air India

Lange wurde Air India links liegengelassen und wurde wenig beachtet. Dies hat sich schlagartig durch die Privatisierung der Airline geändert und Lufthansa-Chef Spohr flog höchstpersönlich zu Gesprächen nach Indien. Air India wird es auf jeden Fall freuen, dass Lufthansa sich selbst als Kooperationspartner anbietet. Was die wirklichen Intentionen der Lufthansa bei dieser Partnerschaft sind, wird sich noch zeigen.

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