Air France hat jüngst angekündigt sich schon jetzt von ihrer gesamten A380-Flotte zu verabschieden. Stattdessen halten die Franzosen an ihren Bestellungen bei Boeing und Airbus fest.
Der Airbus A380 ist das wohl berühmteste Opfer der globalen Pandemie, da sich der schwer zu füllen und teuer zu haltende Superjumbo für die meisten Airlines einfach nicht mehr rechnet, vor allem in der aktuellen Situation. In diesem Zuge kündigte nun auch Air France wenig überraschend an, dass die gesamte Flotte des Doppeldeckers der Franzosen ausgemustert werden soll, wobei das “endgültige Ende” sofort in Kraft treten wird und nicht wie bisher geplant erst Ende 2022.
Air Frances A380 werden Opfer des Drucks
Air France hat derzeit noch neun Airbus A380 in der Flotte, wobei ein Teil geleast und sich der andere im Eigenbesitz der Airline befindet. Es wird erwartet, dass dieser Schritt zu einer Abschreibung von 500 Millionen Euro führen wird, da die Fluggesellschaft – genauso wie das Gros der weltweiten Konkurrenz – versucht, auf jede erdenkliche Weise Geld einzusparen.
Air France ist zwar die erste Fluggesellschaft, die ihre gesamte A380-Flotte außer Dienst stellt, aber nicht die einzige Airline, die sich vom Superjumbo verabschieden möchte. Im April kündigte zum Beispiel die Lufthansa an, sechs ihrer insgesamt 14 Airbus A380 früher als geplant aus dem Verkehr zu ziehen und Emirates, mit über 100 Flugzeugen in der Flotte weltgrößter Betreiber dieses Flugzeugs, erwägt Berichten zufolge fast die Hälfte der A380 aufgrund des Drucks, dem die Luftfahrtindustrie derzeit ausgesetzt ist, vorzeitig aus dem Verkehr zu ziehen.
Als Ersatz hält Air France an Bestellungen fest
Als Ersatz für die Superjumbos möchte Air France – anstatt Orders zu stornieren, wie es viele Airlines vorhaben – die Bestellungen für Boeing 787 Dreamliner und Airbus A350 aufrechterhalten, die beide deutlich treibstoffeffizienter und flexibler einsetzbar sind als der A380. Die zweistrahligen Langstreckenjets können auch “dünnere” Strecken – also saisonale Routen mit weniger regelmäßigem Verkehr und Kapazitäten – zu sekundären Zielen rentabler bedienen als der Superjumbo.
Daneben dürfte der Ausmusterung auch die Tatsache in die Hände gespielt haben, dass die A380 von Air France über eine ziemlich in die Jahre gekommene Innenausstattung verfügen, deren Überholung fast 50 Millionen Euro pro Flugzeug gekostet hätte. Und so hat Air France entschieden, dass es besser wäre, die bei Passagieren beliebten Doppeldecker in Rente zu schicken, als mehr Geld in die Modernisierung zu stecken und zu hoffen, dass die Passagierzahlen in naher Zukunft wieder steigen.
Fazit zur Verabschiedung der A380 von Air France
Obwohl dies nicht gerade eine Überraschung und wahrscheinlich nur die Erste von vielen ähnlichen Ankündigungen von Fluggesellschaften auf der ganzen Welt bezüglich des A380 sein dürfte, ist es dennoch eine weitere traurige Mitteilung für Luftfahrt-Enthusiasten, die besonders von den geräumigen Innenräumen des Superjumbos, des ruhigen Fluges und den Merkmalen aus dem “goldenen Zeitalter der Luftfahrt”, wie etwa den Treppen zwischen den Decks und Loungebereichen in einigen der Premium-Kabinen, angetan waren. Nachvollziehbar ist die Entscheidung aus wirtschaftlicher Sicht jedoch allemal.
Das ist so traurig, das am ruhigsten fliegende Flugzeug dass ich kenne. Nicht zu vergleichen mit einer rüttelnden triple 7, warum nicht eine enlarged version? Die rentiert, bei dem bis fast zum gehtnichtmehr überfülltem Luftraum 😭😭😭