Air Côte d’Ivoire hat ihren ersten Airbus A330-900neo offiziell übernommen. Die neue Langstreckenverbindung nach Paris startet jedoch später als ursprünglich angekündigt.
Die westafrikanische Fluggesellschaft Air Côte d’Ivoire hat am 4. September 2025 ihren ersten Airbus A330-900neo in Abidjan empfangen, wie die Pressemitteilung der Airline mitteilte. Das Großraumflugzeug mit zwei Gängen ist für die neue Verbindung nach Paris vorgesehen, die laut AeroRoutes nun erst ab Mitte Oktober 2025 starten soll. Ein zweites Exemplar soll ebenfalls im Oktober folgen.
Das Wichtigste in Kürze
- Erster Airbus A330neo am 4. September 2025 in Abidjan eingetroffen
- Paris-Route startet frühestens am 15. Oktober 2025, tägliche Flüge ab Ende Oktober geplant
- Abidjan soll als regionales Drehkreuz mit neuen Zielen gestärkt werden
Verzögerter Start der Paris-Route
Nach Angaben der aktualisierten Flugplandaten wird die neue Verbindung von Abidjan nach Paris nicht wie zunächst angekündigt Mitte September aufgenommen. Der Erstflug soll frühestens am 15. Oktober 2025 stattfinden. Ab dem 26. Oktober ist dann ein täglicher Betrieb vorgesehen, beginnend mit sechs wöchentlichen Rotationen. Geplant sind aktuell die folgenden Flugzeiten:
HF176 | Abidjan – Paris | Abflug: 15:30 Uhr, Ankunft: 23 Uhr
HF177 | Paris – Abidjan | Abflug: 8 Uhr, Ankunft: 13:30 Uhr
Vier-Klassen-Layout mit First Class im A330neo
Die Flotte von Air Côte d’Ivoire bestand bislang aus zwölf Flugzeugen: drei Airbus A320, fünf Airbus A319 und vier Bombardier Q400. Über 60 Prozent dieser Maschinen wurden in den vergangenen Jahren neu ausgeliefert. Mit der Bestellung von zwei A330-900neo, deren Auslieferung für 2025 vorgesehen war, erweitert die Airline ihr Angebot nun erstmals um ein Langstreckenmodell.
Der erste Airbus A330-900neo von Air Côte d’Ivoire absolvierte Anfang August 2025 einen Testflug. Ende August wurde das Flugzeug offiziell an die Airline übergeben. Der reguläre Liniendienst zwischen Abidjan und Paris soll frühstens ab dem 15. Oktober aufgenommen werden.
Der A330-900neo ist mit insgesamt 242 Sitzen in vier Klassen ausgestattet. Besonders hervorzuheben ist die First Class, die in diesem Flugzeugtyp bislang von keiner anderen Airline angeboten wird. Sie besteht aus nur einer Sitzreihe in einer 1-2-1-Konfiguration. Die Auslieferung erfolgte in Toulouse im Rahmen einer Zeremonie mit Vertretern von Airbus und der Airline.

Die Business Class verfügt über vollständig flache Sitze und eine Konfiguration, die jedem Gast direkten Zugang zum Gang ermöglicht. Damit positioniert sich Air Côte d’Ivoire auf einem Niveau, das für längere Nachtflüge auf interkontinentalen Routen inzwischen Standard ist.
Die Premium Economy ergänzt das Angebot zwischen Business Class und Economy Class. Sie richtet sich an Passagiere, die Wert auf zusätzlichen Komfort legen, aber nicht den Preis einer Business Class Reise zahlen möchten.

Die Economy Class bleibt als klassische Option für den Massenmarkt erhalten. Offizielle Bilder oder detaillierte Darstellungen der Kabine hat die Airline bislang nicht veröffentlicht.
Von Paris nach Abidjan: eine umkämpfte Strecke
Die Verbindung zwischen Abidjan und Paris zählt zu den wichtigsten interkontinentalen Routen Westafrikas. Frankreich ist traditionell der bedeutendste Markt für den Langstreckenverkehr der Elfenbeinküste, nicht zuletzt aufgrund historischer und wirtschaftlicher Verbindungen.
Aktuell bedienen vor allem Air France mit Airbus A350 und Boeing 777 sowie Corsair ab Paris-Orly mit Airbus A330neo die Strecke. Mit dem täglichen Einsatz des eigenen A330-900neo schafft Air Côte d’Ivoire eine nationale Alternative und erhöht die Auswahlmöglichkeiten für Reisende.
Neue Optionen für Premiumreisende nach Westafrika
Mit der Kabinenaufteilung aus vier Klassen folgt Air Côte d’Ivoire dem Modell etablierter Netzwerkcarrier, unterscheidet sich jedoch durch die Entscheidung, weiterhin eine First Class anzubieten – ein Segment, das viele Fluggesellschaften in den vergangenen Jahren reduziert oder aufgegeben haben.
Für Passagiere, die regelmäßig in Business Class oder First Class unterwegs sind, erweitert sich mit dem neuen Angebot die Auswahl auf der Strecke zwischen Paris und Westafrika. Neben Air France und Corsair steht künftig eine zusätzliche Verbindung zur Verfügung, die mit einem modernen Kabinenprodukt ausgestattet ist.
Weiterhin kann der A330-900neo nahtlos in das regionale Streckennetz integriert werden. Abidjan dient bereits als Hub mit derzeit 29 Zielen, darunter 22 internationale Destinationen. So lassen sich Langstreckenflüge nach Europa mit Weiterflügen innerhalb Westafrikas kombinieren.
Die Airline hat zudem angekündigt, ihr Langstreckennetz mittelfristig auszubauen. Geplant sind Verbindungen nach London, Genf, New York und Washington D.C. Ob Kooperationen mit europäischen Partnern auch Vorteile in Vielfliegerprogrammen mit sich bringen, ist derzeit noch offen.
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