Und täglich grüßt das Murmeltier, möchte man fast meinen mit Blick auf all die schlechten News rund um Boeing und das eigene Sorgenkind, der 737 MAX.

Und auch dieses Mal gibt es nur Neues im Schlechten zu berichten, denn der Boeing 737 MAX droht inzwischen ein Grounding bis ins Jahr 2020. Besonders die FAA hält ein erneutes Abheben noch in diesem Jahr für sehr unwahrscheinlich.

Branchenvertreter und FAA bezüglich Boeing 737 MAX einig

Immer mehr Experten sind sich im Punkt der Aufhebung des Groundings der 737 MAX einig: Dieses Jahr wird der amerikanische Mittelstreckenjet aller Voraussicht nach nicht mehr fliegen. Davon gehen zumindest eine wachsende Zahl an Mitarbeitern der amerikanischen Luftaufsichtsbehörde FAA und diverse Branchenvertreter aus. Grund dafür sei, dass die Entwicklung, beziehungsweise Verbesserung der fehlerhaften Software des Flugzeuges deutlich länger in Anspruch nehmen würde, als bisher vermutet. Ursprünglich gingen die FAA sowie Boeing selbst noch von einer Wiederzulassung in diesem Jahr aus. Tatsächlich war dabei sogar mal der September angepeilt, doch damit dürfte es sich wohl erledigt haben.

Ryanair Boeing 737 Max Flugzeug

Auch die Airlines reagieren auf die neuerliche Verschiebung der Aufhebung des Flugverbotes der MAX: American Airlines zum Beispiel streicht das Flugzeug für einige Monate mehr aus dem Flugplan, was laut der Airline in gut 115 Flugstreichungen pro Tag resultiert. Allerdings plant man bei American noch etwas optimistischer und hofft auf einen Neustart um den 2. November diesen Jahres rum.

FAA und EASA entdeckten neue Fehler

Ginge es nach Boeing, wäre die Software wieder bereit für einen sicheren Einsatz und die Entwicklung abgeschlossen. Jedoch entdeckten sowohl die amerikanische Luftaufsichtsbehörde FAA, als auch die europäischen Kollegen der EASA bei der Überprüfung der Software unabhängig neue Fehler bei der Überprüfung.

737 Max Cockpit
Bildquelle: Boeing

Bevor das Software-Update und somit auch ein Wiederflug der Boeing 737 MAX genehmigt werden kann, muss zunächst eine Zertifizierung durch die FAA erfolgen, was normalerweise auch der EASA als Grund für eine Zulassung genügen würde, allerdings sollen künftig unabhängig der Ergebnisse der Amerikaner eigene Tests und Überprüfungen von Flugzeugen stattfinden. So entdeckten die Europäer denn auch einen Fehler im System des Autopiloten.

Fazit zum wahrscheinlichen Ground bis 2020

Viele dürften eine weitere Verzögerung einer Wiederzulassung des Unglücksfliegers Boeing 737 MAX schon befürchtet haben, allen voran die Airlines, die sich durch den Wegfall des erfolgreichen Mittelstreckenjets der Amerikaner mit etlichen Flugausfällen und finanziellen Verlusten konfrontiert sehen. Jedoch steht die Sicherheit im Vordergrund, was eine gründliche und vor allem unabhängige Untersuchung auch so wichtig macht. Erst nachdem das Flugzeug offiziell als absolut sicher eingestuft werden kann, werden es Passagiere und Airlines wieder wagen, den eigentlich fortschrittlichen Flieger ohne Bedenken zu nutzen.

Ihr habt spannende Informationen, Euch fehlen wichtige Themen oder Ihr habt einfach eine Anregung für neue Content Ideen? Dann sendet sie uns über dieses Formular!

Autor

Max saß irgendwann häufiger in einem Flugzeug als in einer Straßenbahn, und kam so nicht umhin sich immer mehr mit den Themen rund um das Sammeln von Meilen, sowie den besten Flug- und Reisedeals zu beschäftigen. Auf reisetopia teilt er mit euch die neusten Deals und wichtigsten Tipps!

Fragen? In der reisetopia Club Lounge auf Facebook beantworten wir Eure Fragen.

  • Das Flugzeug sollte für immer am Boden bleiben…die Geldgier der Amerikaner hat ein unfliegbares unbalanziertes Produkt produziert, das nur mir extrem spezieller Software überhaupt geflogen werden kann. Sollte den Vorständen von Boeing excluciv zur Verfügung gestellt werden…dann reduziert sich deren Anzahl ganz natürlich…

  • Kriminelle Machenschaften. Boeing sollte von privat Leuten verklagt werden. Leben fahrlässig, wegen Gewinne aufs Spiel zu setzen sind für mich Kapital Delikte. Mindestens 10 Jahre Haft

Alle Kommentare anzeigen (1)