Seit Kurzem bietet die Lufthansa ein neues Level an Exklusivität an Bord. Doch kann das neue Sitzkonzept Allegris in der höchsten Reiseklasse überzeugen? In meiner umfangreichen Lufthansa Allegris First Class Bewertung zeige ich es Euch!
Inhaltsverzeichnis
- Lufthansa Allegris First Class – die Buchung
- Lufthansa Allegris First Class – der Einstieg
- Lufthansa Allegris First Class Suite – die Kabine
- Lufthansa Allegris First Class Suite – die Fenstersuite
- Lufthansa Allegris First Class Suite – die Mittelsuite
- Lufthansa Allegris First Class – der Schlafkomfort
- Lufthansa Allegris First Class – das Catering
- Lufthansa Allegris First Class – der Service
- Lufthansa Allegris First Class – das Entertainment
- Lufthansa Allegris First Class – die Annehmlichkeiten
- Lufthansa Allegris First Class – Mein persönliches Highlight
- Lufthansa Allegris First Class – Das hätte besser sein können
- Lufthansa Allegris First Class – Fazit
- Weitere Eindrücke aus der Lufthansa Allegris First Class
- Weitere reisetopia Airline Reviews
Viele Jahre später als ursprünglich versprochen, sind die ersten Maschinen mit dem Allegris-Sitzplatzkonzept im Jahr 2024 abgehoben. Nachdem ich bereits die Lufthansa Allegris Business Class testen konnte, habe ich auf einem der ersten kommerziellen Flüge auch die neue First Class getestet. Mit dieser soll ein ganz neues Level an Luxus und Exklusivität bei der Lufthansa erzielt werden. Ob dies auch wirklich gelungen ist, zeige ich Euch in meinem Lufthansa Allegris First Class Review!
Lufthansa Allegris First Class – die Buchung
Gebucht habe ich meinen Flug in der Lufthansa Allegris First Class Suite kurz nach Bekanntgabe des Verkaufsstarts für einen der ersten Flüge, der zu diesem Zeitpunkt gute drei Wochen in der Zukunft lag. Bezahlt habe ich für den einfachen Flug nach Mumbai etwa 3.000 Euro, wobei ich durch den Abflug ab Posen in Polen viel Geld gegenüber einer Buchung ab Deutschland sparen konnte, wie Ihr in meinem Booked-Artikel nachlesen könnt.
Zum Zeitpunkt meines Fluges wurde immer nur jeweils ein einziger Platz in der Allegris First Class verkauft, sodass ich auch als einziger Passagier in der höchsten Reiseklasse nach Mumbai unterwegs war. Dies ist insoweit eine relevante Erwähnung, als der Service natürlich entsprechend gut war, als sich gleich zwei Flugbegleiter nur um mich gekümmert haben. Interessant ist allerdings generell, dass die Lufthansa beim Service-Konzept auch weiterhin auf zwei Flugbegleiter für maximal vier Passagiere setzen möchte. Bei acht Sitzen sind es aktuell gleich viele Flugbegleiter.
Ein Teil meines Erlebnisses in der Lufthansa Allegris First Class war natürlich auch der Zubringer aus Posen sowie ein Aufenthalt in der tollen First Class Lounge in München. Hier gab es zu meinen vorherigen Erfahrungen in der Lufthansa First Class allerdings keine Unterschiede, auch der Limousinen-Service bei meiner Ankunft aus Posen wurde wie gewohnt effizient angeboten.
Moritz’ Flug in der Lufthansa Allegris First Class fand im Februar 2025 statt.
Lufthansa Allegris First Class – der Einstieg
Bekanntlich hat die Lufthansa vor einiger Zeit die gesonderte Boarding-Gruppe 1 für HON Circle Mitglieder und die First Class eingeführt. Hiervon konnte ich bei meinem Flug auch profitieren und wurde explizit als Erster zum Einstieg geboten. Interessant ist auch das Konzept, dass bei einem Abflug in Deutschland die First Class über eine eigene Fluggastbrücke einsteigen soll, damit keine anderen Passagiere durch die exklusive Kabine gehen. Die Business Class soll durch die hintere Tür einsteigen.
In der Praxis hat das, auch der in dieser Hinsicht verwirrenden Beschilderung wegen, bisher nicht gänzlich funktioniert. Die ersten Business Class Passagiere sind entsprechend durch die First Class Kabine gelaufen. Erst nach einer Invention der Crew wurde das Vorgehen im Laufe des Boarding-Prozesses geändert, was aber natürlich dennoch zeigt, wie bemüht man sich mit Blick auf ein besonders exklusives Erlebnis in der neuen Lufthansa Allegris First Class Suite zeigt.
Lufthansa Allegris First Class Suite – die Kabine
Zuerst möchte ich in meiner Lufthansa Allegris First Class Suite Bewertung auf die Kabine eingehen. Diese nämlich unterscheidet sich deutlich von dem, was man in der Lufthansa Group bislang kennt. So findet man im vorderen Teil des Airbus A350 gerade einmal drei First Class Suiten, was die Kabine ausgesprochen exklusiv macht.
Im vorderen Gang, von dem die Suite 1A zugänglich ist, gibt es zwei Suite-Eingänge, denn von hier gelangt man auch in die Mittelsuite, die für bis zu zwei Passagiere ausgelegt ist. Eine Suite für zwei Passagiere ist in der kommerziellen Luftfahrt mit Ausnahme des ‘The Residence’-Produkts von Etihad Airways ebenfalls ein Novum. Die Suite 1K dagegen hat ihren ganz eigenen Bereich im zweiten Gang und bietet daher noch einmal zusätzliche Privatsphäre.
Da die vordere Toilette nur für die First Class und die crew vorgesehen ist, ergibt sich entsprechend eine besonders große Privatsphäre. Einziger Nachteil der Suite 1K gegenüber der Suite 1A ist allerdings, dass vom hinteren Teil der Küche teilweise auch die Business Class bedient wird, sodass hier gegebenenfalls etwas mehr Bewegung ist.
Ansonsten ist mir die Lufthansa Allegris First Class Kabine insbesondere auch durch die stilvolle Farbgebung mit der Verwendung von Beige- und Dunkelblau-Tönen aufgefallen. Gegenüber der Kabinengestaltung in der Business Class hat man es hier meines Erachtens geschafft, ein deutlich stilvolleres Ambiente zu schaffen.
Lufthansa Allegris First Class Suite – die Fenstersuite
Einzeln eingehen möchte ich in meinem Lufthansa Allegris First Class Suite Review auf die beiden verschiedenen Typen von Suiten, die man an Bord genießen kann. Zuerst will ich den Blick dabei auf die Fenstersuite richten, die vermutlich eine größere Beliebtheit erfahren wird als die Mittelsuite.
Die Suiten am Fenster fallen dabei schon auf den ersten Blick durch ihre enorme Geräumigkeit und eine hohe Privatsphäre auf. Rein von der Platzgestaltung fühlte ich mich dabei ein wenig an die neuere Swiss First Class in der Boeing 777 erinnert.
Die Farbgestaltung und Gemütlichkeit der Suite sind beim Lufthansa Allegris First Class Produkt, etwa dank der stilvollen Holzoptik, aber noch einmal besser gelungen.
Der Sitz ist auch noch einmal einen Tick breiter, was sich durch die drei statt vier Suiten pro Reihe erklärt. Das zeigt sich auch am eigentlichen Sitz, der einen nicht nur optisch eher an eine Couch erinnert. Man kann hier problemlos auch die Beine anwinkeln.
Einen Nachteil gibt es durch die besonders großen Sitze allerdings, denn notwendig sind gleich zwei verschiedene Gurte, einer für Start und Landung (Dreipunkt) und einer für die Flughöhe. Beim Dreipunktgurt ist das insoweit unglücklich, als der Ausgang aus der Sitzverkleidung nicht am Rand ist, sondern sich in Richtung der Mitte orientiert, sodass man diesen je nach Sitzposition auch dann spürt, wenn man ihn nicht anlegt.
Davon ab empfand ich den Sitz allerdings als ausgesprochen bequem, fühlt sich doch etwa der Stoff sehr gut an. Beim Boarding lagen zudem bereits drei Kissen in unterschiedlichen Größen- und Härtegraden bereit, die einem dabei helfen, eine noch bequemere Position zu finden. Eine kuschelige Tagesdecke findet man ebenfalls bereits vor.
Das Kopfteil des Sitzes ist anders als der Rest des Sitzes aus hochwertigem Leder. Anwinkeln kann man dieses allerdings nicht, wofür es bei diesem Sitz meines Erachtens allerdings auch keine echte Notwendigkeit gibt.
Einen zentralen Blick will ich im Rahmen meines Lufthansa Allegris First Class Tests auch auf die Privatsphäre werfen, die mir etwa bei meinem Lufthansa First Class Airbus A340 Review negativ aufgefallen ist. Hier ist der Airline wirklich ein Quantensprung gelungen. So ist die Suite nicht nur komplett verschließbar, sondern bietet auch in der offenen Position durch zwei hohe Wände in Holzoptik ein hohes Maß an Privatsphäre.
Besonders beeindruckt war ich dabei von der Höhe der Wände, denn diese gehen zwar nicht komplett bis zur Kabinendecke, sind aber fast zwei Meter hoch, sodass kein vorbeigehender Passagier in die Suite hineinsehen kann.
Die Türen der Suite
Interessant ist auch ein Blick auf die Türen der neuen Lufthansa Allegris First Class Suiten, denn auch hier setzt die Lufthansa auf ein in der Industrie bislang unbekanntes Konzept. Statt einer Tür aus Plastik oder Holz, gibt es in der Allegris First Class eine Tür aus dünnem Stoff, was dafür sorgt, dass die Suite noch geräumiger wirkt und zudem auch eine positive Wirkung auf das Raumklima hat.
Das Konzept hat mich dabei durchaus überzeugt, denn auch wenn die Wand dünn ist, sorgt sie dennoch für eine hervorragende Geräuschunterdrückung, sodass man fast nichts von draußen mitbekommt.
Zudem ist die Bedienung ausgesprochen einfach und der magnetische Schließmechanismus funktioniert ebenfalls gut. Fraglich ist für mich nur, wie gut sich der dünne Stoff und der Magnetverschluss auf Dauer halten.
Aus Regulierungsgründen (der Türhöhe wegen) sind einzig die beiden Griffe der Tür auf einer Höhe von etwa 1,40 Meter ziemlich groß, was bedeutet, dass man hierdurch zumindest mitbekommt, wenn jemand an der Suite vorbeiläuft. Ebenfalls kann die Crew so (im Notfall) in die Suite blicken, was die komplette Privatsphäre dann doch wiederum ein wenig einschränkt.
Der Stauraum der Suite
Seine Utensilien praktisch unterzubringen, gehört in einem First Class Produkt heutzutage im Grunde zum guten Ton. Bei meiner Lufthansa Allegris First Class Bewertung sind mir dabei auch nur begrenzt Schwächen aufgefallen, die allerdings eher mit der möglichen Menge an Handgepäck zu tun haben. So ist zwar unter der großen Ottomane Platz für einen Handgepäckkoffer sowie eine Handtasche, zwei Koffer passen allerdings nicht nebeneinander.
Einen anderen Ort für Gepäck gibt es in der Kabine zudem eigentlich nicht, sodass die Crew in einem solchen Fall kreativ werden muss. Leichte Bedenken habe ich auch bei der an sich durchdachten Garderobe, die neben dem Entertainment-Bildschirm zum Gang angebracht ist. Hier kann man etwa eine dünne Jacke und ein Sakko aufhängen, allerdings wird es dann auch schon eng – eine Winterjacke passt hier nicht rein und auch bei größeren Größen sehe ich persönlich die Gefahr, dass etwas beim Verschließen einklemmt.
Interessant ist am Garderobenkonzept in der Lufthansa Allegris First Class Suite auch, dass diese zudem eine Ausbuchtung nach unten hat. Hier bekommt man etwa die eigenen Schuhe oder auch Kleidung unter, allerdings ist der Platz hier auch begrenzt, sodass man mit Stiefeln beispielsweise alt aussieht und die Kleidung auch sehr geschickt zusammenlegen muss, damit sie problemlos hineinpasst.
Davon ab empfinde ich das Konzept zum Verstauen an sich gelungen, denn bei den Fenstersuiten hat man das Glück, dass man generell die gesamte Fensterbank als Ablage nutzen kann. Davor gibt es auch noch eine lange Auslage in Marmoroptik, auf der üblicherweise auch die Getränke abgestellt werden. Hier sei nur darauf verwiesen, dass aus dem mittleren Teil der Tisch ausgeklappt wird, wodurch man möglicherweise hier abgelegte Utensilien zwischendurch wegräumen muss.
Hinter dem Sitz auf der Fensterseite gibt es noch ein kleines Fach, das man etwa für Schmuck nutzen kann. Direkt neben dem Sitz, in der Armlehne, gibt es außerdem ein verschließbares Fach, das ideal für das Portemonnaie, das Handy oder auch den Reisepass geeignet ist.
Abgerundet wird das Angebot an Verstaumöglichkeiten durch ein tiefes Fach, das seitlich im unteren Teil des Sitzes zu finden ist. Dieses ist halb offen und dürfte sich deshalb primär zum Verstauen der Kopfhörer oder des Amenity Kit eignen.
Abschließend sei noch die kleine Literaturtasche erwähnt, in der sich etwa die Sicherheitskarte findet, in die man aber auch eine Zeitung oder eine Zeitschrift bekommt. Schwieriger gestaltet sich die Sache dagegen bei einem Laptop, denn auch eine 13-Zoll-Variante bringt man in keinem Fach unter, sodass man diesen beispielsweise auf die Ablage am Fenster legen muss.
Der Tisch der Suite
Schon in der Vergangenheit über jeden Zweifel erhaben war der Tisch in den Suiten der Lufthansa First Class. Dieser ist nicht nur recht leicht ausklappbar, sondern auch ausgesprochen groß (60 x 70 Zentimeter) und robust. So kann man hier nicht nur gut arbeiten, sondern auch die Mahlzeiten genießen.
Angenehm aufgefallen ist mir bei meinem Lufthansa Allegris First Class Test dabei insbesondere, dass man in allen Suiten gemeinsam mit einer anderen Person essen kann. Die Ottomane hat jeweils einen Gurt und durch die Größe und Position des Tisches kann man sich problemlos gegenübersetzen.
Die Sitzeinstellungen der Allegris Suite
Selbstverständlich können die Allegris First Class Suiten auch stufenlos in zahlreiche verschiedene Positionen gebracht werden. Dafür gibt es ein Panel hin zum Fenster, das intuitiv und einfach zu bedienen ist. Die Positionierung ist zudem insofern klug, als man auch beim Schlafen nicht aus Versehen hinkommt. Einen Crew-Button gibt es hier ebenfalls, was mit Blick auf das geschlossene Suitekonzept noch einmal an Bedeutung gewonnen hat.
Auf der anderen Seite des Sitzes, etwa auf Kopfhöhe, findet man zudem ein Tablet, das noch einmal umfangreiche Kontrollmöglichkeiten bietet. Von hier kann nicht nur das Entertainment-System gesteuert werden, man kann auch diverse andere Bereiche der Suite verwalten.
Unter anderem bieten die neuen Allegris Suiten etwa zahlreiche verschiedene Lichteinstellungen, zwischen denen man je nach aktueller Stimmung wählen kann. Dieses Beleuchtungskonzept ist meines Erachtens generell hervorragend gelungen, weil die verschiedenen Lampen tatsächlich auch für eine angenehme Raumatmosphäre sorgen. Schön finde ich auch die dezente Lampe direkt neben dem Sitz.
Ebenfalls kann man über das Tablet weitere Sonderfunktionen, etwa die Beheizung und die Kühlung des Sitzes, steuern. Ebenfalls lässt sich eine elektronische Verdunklung des Sitzes per Knopfdruck durchführen. Eine individuelle Düse zur Regulierung des Luftzuges gibt es in der Allegris First Class ebenfalls. Die Verdunklung über die Rollos an den Fenstern funktioniert dabei zweistufig, sodass man etwa beim Flim schauen dennoch Tageslicht bekommen kann, ohne geblendet zu werden.
Was den Sitz angeht, gibt es ebenfalls zahlreiche verschiedene voreingestellte Möglichkeiten oder auch die Option, eine eigene Position zu finden, in der man es sich besonders bequem machen kann. Technisch hat dahingehend bei meinem Flug alles perfekt funktioniert. Bei der aktuell noch nicht im Verkauf befindlichen Mittelsuite gab es dagegen die eine oder andere Schwierigkeit.
Die Lademöglichkeiten der Suite
Eine positive Entwicklung habe ich beim Lufthansa Allegris Produkt auch mit Blick auf die Lademöglichkeiten festgestellt. Neben einer Steckdose gibt es mittlerweile auch sowohl einen USB-A- als auch einen USB-C-Anschluss mit jeweils 60 Watt, sodass man problemlos jegliche Geräte auch ohne Netzstecker laden kann.
Probleme hatte ich dabei beim Laden nicht und die Ladegeräte sitzen fest in den Buchsen. Interessant ist auch die neue kontaktlose Lademöglichkeit, die auf dem vorderen Teil der seitlichen Ablage zu finden ist. Ich hatte etwas Schwierigkeiten, die richtige Position zu finden. Als mir das dann gelungen ist, hat das Laden soweit gut funktioniert, wenngleich die Ladegeschwindigkeit recht gering ist.
Insgesamt gibt es hier es in dieser Hinsicht keine größeren Schwächen, sodass man von einer durchdachten Gestaltung der Suite sprechen kann. Das gilt insbesondere, weil die Lademöglichkeiten aus meiner Sicht klug platziert sind.
Lufthansa Allegris First Class Suite – die Mittelsuite
Einen kürzeren Blick will ich in meinem Lufthansa Allegris First Class Review auch noch auf die Mittelsuite werfen, die zukünftig für bis zu zwei gemeinsam reisende Passagiere verkauft werden soll und die noch einmal etwa 50 Prozent breiter ist als die Suiten an den Fenstern.
Entsprechend ist das Raumgefühl hier noch einmal ein anderes, was aber nicht nur positiv ist. Gerade bei verschlossener Tür und der damit fehlenden Möglichkeit, aus dem Fenster zu schauen oder Tageslicht zu bekommen, dürfte diese Suite nicht unbedingt für jedermann sein.
Positiv finde ich, dass man beide Sitze individuell verstellen kann, sodass jeder Passagier in der Mittelsuite seine eigene gewünschte Sitzposition finden kann. So ist es etwa theoretisch auch möglich, dass ein Gast schläft und der andere in einer Sitz- oder Loungeposition bleibt.
Auch ansonsten darf man das Konzept getrost als gewagt bezeichnen. So gibt es im Grunde zwei einzelne Sitze nebeneinander, die auch jeweils einen Gurt haben. Komfortabel sitzen kann man hier fraglos, allerdings hat man zu zweit jeweils weniger Platz als in den sehr geräumigen Suiten am Fenster.
Zudem gibt es viele Dinge in der Mittelsuite trotz zwei möglicher Passagiere nur einmal. Das beginnt beim Stauraum, der zwar sowohl unter der Ottomane als auch bei der Garderobe etwas größer ist als in den Fenstersuiten, allerdings eben auch nicht doppelt so groß. Die meisten anderen Staumöglichkeiten gibt es dagegen nur einmal, die breite Fensterbank fehlt zudem, was den Stauraum insgesamt bei zwei Reisenden etwas knapp erscheinen lässt.
Ferner gibt es auch nur einen Tisch, der genauso groß ist wie auch in den anderen Suiten, sodass gemeinsame Mahlzeiten zwingend gegenübersitzend eingenommen werden müssen. Das ist per se kein Problem, weil man auch auf der Ottomane bequem sitzen kann, aber vermutlich auch nicht jedermanns Sache.
Das gilt insbesondere in Verbindung mit dem Fakt, dass der riesengroße Enteratinment-Bildschirm, der sich noch einmal von den regulären Suiten abhebt, sich natürlich hinter der Ottomane befindet. Gleichzeitig essen und fernsehen ist so bei zwei Passagieren nicht wirklich möglich.
Generell spannend finde ich auch die Idee, dass es nur einen Fernseher gibt. Einerseits hat das den Vorteil, dass man endlich gemeinsam, gewissermaßen mit Kinofeeling, einen Film schauen kann – dafür gibt es auch zwei Paar Kopfhörer, die mit dem Entertainment-System gekoppelt werden können. Andererseits gibt es eben nicht die Möglichkeit, dass jeder sein Wunschprogramm wählt.
Selbst nach meinem Lufthansa Allegris First Class Suite Test hinterlässt die Mittelsuite bei mir entsprechend einige Fragen. Insbesondere bin ich gespannt, wie man die Suite zu verkaufen plant. Es scheint schwer vorstellbar, dass zwei voll bezahlte First Class Tickets notwendig sein werden, denn in diesem Fall erscheinen zwei Fenstersuiten deutlich angenehmer – speziell auch der Fenster wegen.
Gleichwohl sitzt man so enorm weit auseinander und hat keine Chance auf Konversation, was die neue First Class der Lufthansa für Paare generell zur Herausforderung macht.
Lufthansa Allegris First Class – der Schlafkomfort
Ob bei meinem Qantas First Class Review oder meiner Singapore Airlines First Class Bewertung – ein ausgezeichneter Schlafkomfort ist für mich in der höchsten Reiseklasse nicht nur ein Muss, sondern einer der wichtigsten Aspekte. Zum Glück enttäuscht auch die Lufthansa hier mit ihrem neuen Produkt nicht. Dass man hierauf einen großen Wert legt, zeigt sich schon beim Boarding, denn zu diesem liegen nicht nur drei Kissen, sondern auch eine kuschelige Decke bereit.
Ebenfalls angeboten werden schon direkt nach dem Boarding die bequemen Cumuli-Hausschuhe sowie ein hochwertiger Pyjama in der gewünschten Größe. Letzterer hat mit seiner unauffälligen Gestaltung und einem hohen Komfort bei mir einen guten Eindruck hinterlassen.
Sobald man sich dann im Laufe des Fluges dazu entscheidet, ein Nickerchen zu machen oder zur Nachtruhe überzugehen, bereitet einem die Crew selbstverständlich das Bett. Hierfür wird der Sitz komplett flach verstellt, wodurch sich eine Länge von über zwei Metern und eine Breite von minimal weniger als einem Meter ergibt.
Beim Liegen hatte ich entsprechend absolut keine Probleme, eine bequeme Position zu finden. Da es weder im Kopf- noch im Fußbereich irgendwelche seitlichen Einschränkungen gibt, sind die Allegris First Class Suiten meines Erachtens für jeden Schlaftyp geeignet.
Dieses veritable Bett wird mit einer den kompletten Sitz einnehmenden Matratzenauflage belegt, die jegliche Unebenheiten ausgleicht, sodass man wirklich ausgesprochen bequem und komfortabel liegt. Die bereitgestellte Decke ist schön kuschelig, wenngleich für mich einen Tick zu warm.
Bei den drei Kissen, die auch schon beim Start bereitliegen, sehe ich dagegen noch Verbesserungspotenzial. Hier fehlt es an einem etwas breiteren oder größeren Kissen, zudem wäre ein mittel festes Kissen noch eine gute Wahl. Aktuell gibt es zwei sehr weiche Kissen und ein ziemlich hartes, was ich nicht ganz ideal finde.
Wenn wir schon beim Jammern auf hohem Niveau sind: Die Fenstersuiten haben meines Erachtens wirklich ein massives Problem mit der lauten Lüftung, denn gerade beim Schlafen ist mir das Dauergeräusch sehr negativ aufgefallen, übertüncht es doch sogar die Geräusche des leisen Airbus A350. Zwar ist es im Flugzeug natürlich nie komplett ruhig, dennoch sollte hier zwingend noch Abhilfe geschaffen werden.
Nicht auslassen will ich in meiner Lufthansa Allegris First Class Bewertung auch beim Schlafkomfort nicht den Blick auf die Mittelsuite, denn diese bietet ein veritables Doppelbett, das die Crew freundlicherweise ebenfalls für mich vorbereitet hat. Hier fällt natürlich noch einmal die zusätzliche Geräumigkeit auf, ist das Bett doch knapp 1,50 Meter breit.
Nicht ganz ideal finde ich dabei allerdings, dass man sich für zwei einzelne Matratzenauflagen entschieden hat, was gleichzeitig dazu führt, dass es eine kleine Unebenheit gibt bzw. die Auflagen sich ein wenig verschieben. Das könnte man mit einer durchgehenden Auflage meines Erachtens klüger lösen.
Ansonsten halten sich die Grenzen zum normalen Bett mit Ausnahme der größeren Bereite in Grenzen. Vorteile bietet die Mittelsuite hinsichtlich der Lüftung, denn diese gibt es nur in den Suiten 1A und 1K, wodurch die Mittelsuite zum Schlafen merklich ruhiger ist.
Lufthansa Allegris First Class – das Catering
Keine allzu großen Besonderheiten verspricht mein Blick auf das Catering im Rahmen der Lufthansa Allegris First Class Bewertung, denn in diesem Bereich hat die Lufthansa bislang wenig verändert und bietet weiterhin das bekannte First Class Erlebnis. Sobald man an Bord begrüßt wurde, wird einem ein Willkommensgetränk nach Wunsch gereicht – zum Champagner (Laurent Perrier Grand Siècle) wurde mir hier proaktiv auch ein Wasser angeboten.
Eine kleine Neuerung seit Oktober 2024 ist, dass in der First Class vor dem Start neben den leckeren Macadamia-Nüssen auch Oliven auf Wunsch serviert werden. An weiteren Verbesserungen beim First Class Catering wird laut Lufthansa zudem gearbeitet.
Ansonsten wird einem, kurz nachdem man es sich bequem gemacht hat, die Speisekarte sowie zusätzlich die Weinkarte gereicht. Letztere ist umfangreich, etwa mit vier Weiß- und vier Rotweinen im Angebot. Allerdings ist die Qualität und Preisklasse der angebotenen Weine im Verhältnis zu anderen Airlines in der First Class schwächer.
Ferner werden natürlich auch zahlreiche weitere Getränkeoptionen geboten, darunter etwa verschiedene Spirituosen, Cocktails, Mocktails, Softdrinks, Säfte und einiges mehr. Eine kleine Neuerung gibt es mit Blick auf den Kaffee, bei dem es eine neue Kapselmaschine gibt, die auch selbst die Milch aufschäumt – dadurch dürfte der durchaus gute Cappuccino qualitativ konstanter werden als beim bisherigen manuellen Aufschäumen.
Bei dem je nach Wind etwa sieben Stunden langen Flug nach Mumbai wird eine Hauptmahlzeit serviert, zudem gibt es ein breites Angebot an weiteren Speisen, die man jederzeit bestellen kann. Angenehm ist in der First Class, dass man zu einem Zeitpunkt nach Wunsch essen kann, was gerade nach einem Besuch der First Class Lounge zuvor praktisch ist.
Wählen konnte ich auf meinem Flug nach dem Amuse Bouche aus fünf verschiedenen Vorspeisen, die mir als einziger Gast an Bord direkt allesamt parallel zum Gruß aus der Küche serviert wurden. Neben dem Kaviar habe ich somit auch die Avocado mit Koriander Salsa, das Thunfisch Tataki, die geröstete Karotte mit Cajun und den Blattsalat probieren konnte.
Zusätzlich konnte ich aus mehr als fünf verschiedenen Optionen aus dem Brotkorb wählen und habe mich für ein Knoblauchbrot entschieden. Überrascht hat mich, dass zum Kaviar keine Blini angeboten werden – ansonsten hat die besondere Vorspeise, die fast schon eine Art First Class Spezialerlebnis ist, qualitativ und geschmacklich sowie hinsichtlich der Beilagen überzeugt.
Die anderen Vorspeisen waren teils besser, teils durchschnittlich – die Karotte wäre hier meine Empfehlung. Gänzlich überzeugt hat mich die folgende Suppe, in diesem Fall eine geröstete Blumenkohl-Crèmesuppe.
Selbstverständlich habe ich im Rahmen meiner Lufthansa Allegris First Class Bewertung keinen Gang ausgelassen, wobei ich mich beim Hauptgang für das etwas leichtere Duett von Zanderfilet und Kaisergranat entschieden habe, das sehr lecker war. Alternativ hätte es noch zwei indische Hauptgerichte oder eine Perlhuhnbrust gegeben. Meiner Meinung nach wäre ein zusätzliches (vegetarisches) westliches Hauptgericht auf diesem Niveau noch eine sinnige Ergänzung der Speisekarte.
Für den Dessertservice wurde danach die gesamte Auswahl an fünf hochwertigen Käsesorten nebst einem Haselnusstörtchen sowie einem indischem Dessert präsentiert. Probiert habe ich dabei das Törtchen, das wirklich ausgesprochen lecker war.
Später habe ich auch noch das Joghurteis von der Snackkarte bestellt, das ebenfalls überzeugen konnte. Ansonsten habe ich im Rahmen meines Lufthansa Allegris First Class Tests nicht noch mehr geschafft, sodass ich leider keine weiteren Eindrücke der verschiedenen Snacks machen konnte. Für noch mehr Essenseindrücke sei daher auch ein Blick auf mein Lufthansa First Class Airbus A380 Review empfohlen!
Zusammenfassend ist beim Catering sicherlich noch ein wenig Spielraum, weil andere Airlines hier in der höchsten Reiseklasse schlicht noch ein wenig mehr bieten, sowohl bei der Auswahl als auch bei der Qualität. Schön fände ich es zudem, dass mit der Allegris First Class die Option zur Vorbestellung verschiedener Speisen hinzukommen würde, sodass man nicht auf die Auswahl an Bord beschränkt ist.
Lufthansa Allegris First Class – der Service
Gewissermaßen ein Sonderfall ist sicherlich ein Blick auf den Service im Rahmen von meiner Lufthansa Allegris First Class Bewertung, denn als einziger Passagier in der höchsten Reiseklasse wurde ich natürlich besonders umsorgt. Generell sind für die First Class zwei Flugbegleiter eingeteilt, was bei maximal vier Passagieren einen deutlich besseren Service als bisher verspricht, wo sich dieselbe Zahl an Flugbegleitern um acht Passagiere kümmert.
Entsprechend soll der Allegris First Class Service auch deutlich personalisierter sein, was zumindest in meinem Fall auch hervorragend geklappt hat. Schön fand ich zudem, dass sich auch der Kapitän sowie die Purserin Zeit für ein Gespräch vor dem Start genommen und mich persönlich an Bord begrüßt haben.
Spannend ist das neue Servicekonzept auch mit Blick auf die verschlossenen Suite-Türen während der Mahlzeit. Auf Wunsch kann man die Crew bitten, sich dennoch immer nach dem Wohlergehen zu erkunden oder auch auf volle Privatsphäre setzen und zwischen den Gängen über den entsprechenden Knopf um Service bitten. Auf meinem Flug haben beide Konzepte einwandfrei funktioniert.
Spezifisch auf die beiden Flugbegleiter auf meinem Flug sind zudem durch eine große Herzlichkeit und Nahbarkeit aufgefallen. Gegenüber anderen Airlines ist der Service in der Lufthansa First Class oft weniger “poliert”, dafür aber mehr auf Augenhöhe und zumindest für mich angenehmer als allzu unterwürfiger Service, den man teilweise von Airlines aus Asien kennt.
Lufthansa Allegris First Class – das Entertainment
Über im wahrsten Sinne des Wortes größere Änderungen kann ich bei meinem Lufthansa Allegris First Class Review auch mit Bezug auf das Entertainment berichten. Das gilt insbesondere für den Entertainment-Bildschirm, der mit einer Bildschirmdiagonale jenseits der 30 Zoll (in der Mittelsuite sogar jenseits der 40 Zoll) mittlerweile ein echtes Kinoerlebnis verspricht.
Hervorragend ist auch die 4K-Auflösung, sodass man Filme und Serien selbst dann gut schauen kann, wenn man die Fensterblenden offen hat und viel Tageslicht in die Suite dringt. Im Vergleich zu den Bildschirmen in der alten First Class ist das ein notwendiger Quantensprung, um auch in dieser Hinsicht mit der Konkurrenz mithalten zu können.
Durch die große Distanz zum Bildschirm erfolgt die Steuerung über das bereitgestellte Tablet, auf dem man beispielsweise auch gleichzeitig zum Filme oder Serien gucken, die Karte beobachten kann. Zwei verschiedene Filme gleichzeitig zu schauen, ist dagegen leider auf den getrennten Geräten grundsätzlich nicht möglich.
Die Steuerung über das Tablet funktioniert soweit intuitiv und vergleichsweise einfach, allerdings sind nicht alle Funktionen von diesem zu steuern, was etwas ärgerlich ist (alternativ kann man auch sein Smartphone als Steuerungselement koppeln). Die Auswahl an Serien, Filmen, Podcasts, Musik und vielem mehr ist wie bei der Lufthansa üblich ziemlich gut, sodass ich auch in dieser Hinsicht nur Positives zu berichten habe.
Eine tolle Neuerung ist meines Erachtens, dass man in der Lufthansa Allegris First Class endlich keine kabelgebundenen Kopfhörer mehr zur Nutzung des Entertainments benötigt. Vielmehr kann man in der Theorie auch seine eigenen Kopfhörer mit dem System “pairen” – bei mir hat das aber auch bei mehreren Versuchen mit meinen AirPods leider nicht funktioniert.
Keine Probleme hatte ich dagegen mit den hervorragenden und bequemen Noise-Cancelling-Kopfhörern, die ebenfalls eine Neuerung der Allegris First Class sind. Die Geräuschunterdrückung funktioniert hier deutlich besser, genauso überzeugt die Klangqualität und die Bequemlichkeit. Einziger Nachteil: Die Kopfhörer werden in der Regel schon vor der Landung eingesammelt, wobei ich davon ausgehe, dass die Crew hier verhandlungsbereit sein dürfte, sofern man die Kopfhörer bis zur Landung nutzen möchte. Ebenfalls stört, dass die Kopfhörer sich bei längeren Pausen beim Film schauen automatisch entkoppeln und dann wieder neu verbunden werden müssen.
Nicht angeboten wurden mir auf diesem Flug derweil Zeitungen und Zeitschriften, wobei es diese auf Nachfrage wohl gegeben hätte. Dafür gab es direkt zum Start gleich zwei Gutscheine für das WLAN (in der Regel sollte es aber wohl nur einer sein), sodass ich auch problemlos zwei Geräte kostenfrei mit dem WLAN hätte verbinden können. Positiv aufgefallen ist mir hier die ziemlich gute Geschwindigkeit und Verfügbarkeit des Internets.
Abgesehen von den Problemen bei der Verbindung meiner Bluetooth-Kopfhörer, war ich im Rahmen meines Lufthansa Allegris First Class Suite Tests von den verschiedenen Entertainment-Optionen durchaus angetan. Insbesondere der neue Bildschirm weiß zu begeistern, aber auch das gut funktionierende und für First Class Passagiere kostenfreie WLAN weiß ich zu schätzen.
Lufthansa Allegris First Class – die Annehmlichkeiten
Bei den Annehmlichkeiten hat sich in der Lufthansa Allegris First Class ebenfalls noch einmal etwas getan. Aufgefallen ist mir im Rahmen meiner Lufthansa Allegris First Class Bewertung etwa, dass neuerdings ein kleiner City Guide für die jeweilige Destination am Platz bereitliegt.
Ansonsten gibt es auf allen Flügen mit der neuen Allegris First Class ab Deutschland ein limitiertes Amenity Kit in einem kleinen Metallköfferchen, das schon optisch viel hermacht.
Der Inhalt ist zudem ziemlich vielfältig und hochwertig, sodass man etwa mehrere Crèmes von Doctor Babor sowie Augustinus Bader neben den üblichen Utensilien wie einer Zahnbürste vorfindet.
Nimmt man die bereits beschriebene Decke, den Pyjama, die Hausschuhe sowie die Kopfhörer hinzu, ergibt sich ein ziemlich großes Angebot an zusätzlichen Annehmlichkeiten, die selbst auf dem großen Tisch kaum Platz finden.
Erwähnenswert ist in diesem Kontext auch der Waschraum, der ausschließlich für die Crew sowie die maximal vier First Class Passagiere vorgesehen ist. So sollten sich kaum Wartezeiten ergeben. Die Toilette ist ansonsten modern gestaltet, allerdings davon ab weder besonders groß noch allzu besonders.
Gespannt sein kann man sicherlich, ob im Rahmen der weiteren Einführung der Lufthansa Allegris First Class noch weitere besondere Annehmlichkeiten hinzukommen sollen, die das Erlebnis von regulären First Class Suiten abheben.
In Indien gibt es übrigens leider keinen besonderen First Class Service am Boden, sodass man den Weg durch die Passkontrolle hier selbst bestreiten muss. Bei anderen Zielen ist dies teils anders, sodass einem auch nach der Landung noch spezielle Aufmerksamkeit zuteil wird.
Lufthansa Allegris First Class – Mein persönliches Highlight
Besonders begeistert hat mich in der Lufthansa Allegris First Class die Suite selbst, denn nicht nur beim Design, sondern auch bei der Funktionalität schafft man hier Maßstäbe. Toll ist insbesondere die durch die Türen und hohen Wände geschaffene Privatsphäre, die einem fast das Gefühl gibt, in einem Privatjet unterwegs zu sein.
Lufthansa Allegris First Class – Das hätte besser sein können
Beim Catering muss die Lufthansa noch investieren, um wirklich auf ein ganz hohes Niveau zu kommen. Bei der Qualität der Speisen und auch Getränke gibt es fraglos noch einen relevanten Spielraum. Das gilt auch für die Präsentation der Speisen und die Art, wie der Tisch gedeckt wird. Andere Airlines sind hier in der First Class schlicht weiter.
Lufthansa Allegris First Class – Fazit
Meine ausgesprochen lang geratene Lufthansa Allegris First Class Bewertung möchte ich mit einem doch ziemlich positiven Fazit schließen. Der Lufthansa ist mit dem Produkt im Vergleich zum bisherigen First Class Sitz ein Quantensprung gelungen, und die Suiten sind in vielerlei Hinsicht wirklich hervorragend. Ein paar Schwächen, insbesondere die laute Lüftung, muss die Lufthansa allerdings noch in den Griff bekommen und auch beim Catering gibt es noch ein wenig Potenzial, um mit den besten Airlines der Welt mitzuhalten. Die Ansätze sind aber auf jeden Fall da und machen die Lufthansa Allegris First Class zu einem Produkt, das ich liebend gerne bald wieder fliegen würde!
Weitere Eindrücke aus der Lufthansa Allegris First Class
Weitere reisetopia Airline Reviews
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Dieser Review zeigt einmal mehr, wie absurd der Luxus einiger weniger ist. Während viele Menschen ums Überleben kämpfen, wird hier ein fliegender Palast mit Champagner und Essen was niemals alles gegessen wird in der Privatsuiten gefeiert. Reichtum in dieser Form wirkt einfach nur verschwenderisch und weltfremd – ein trauriger Spiegel unserer Gesellschaft.
Hallo, danke für deinen Kommentar. Wir verstehen deinen Standpunkt und die kritische Perspektive auf Luxusreisen. Bei reisetopia handelt es sich jedoch um ein Portal, das sich bewusst auf luxuriöses Reisen spezialisiert hat. Unser Ziel ist es, unseren Lesern Einblicke in diese besondere Art des Reisens zu geben und transparent zu zeigen, welche Erlebnisse in diesem Segment möglich sind. So auch bei der neuen Allegris First Class, ein wichtiges Produkt in diesem Bereich, welches wir unseren Lesern näherbringen wollen. Natürlich sind die Meinungen dazu vielfältig, und wir respektieren, dass nicht jeder diesem Thema positiv gegenübersteht. Liebe Grüße
Wer die Qualität von Weinen an der Preislage festmacht, der ist alles aber kein Weinkenner.
Irgendwie liest sich der ausführliche Bericht noch positiver als die Kurzfassung. Wie kommts?
Die Business boardet durch Tür 2, um “…ein besonders exklusives Erlebnis in der neuen Lufthansa Allegris First Class Suite…” zu bieten? Da hat man aber schon andere Aussagen gelesen. Demnach liegt es eher daran, dass da vorn nicht so viele Leute durchlaufen sollen um das Interieur nicht abzunutzen.
Auch bezweifle ich, dass die einzige Toilette nur für die max. 4 Gäste der First reserviert ist. Da gibt es dann noch 3 Piloten und Teile der Crew. Auff die Business wird man nicht ausweichen, da die dortigen 2 Toiletten schon ziemlich dürftig für 38 Gäste plus Personal sind. Macht also mind. 10 -12 für diese eine Toilette (lt. Aerolopa ist sie nämlich auch die ausgewiesene Behindertentoilette).
Gäbe es eine durchgehende Matratzenauflage in der Mittelsuite würde das verhindern, dass einer sitzt und einer liegt.
Meine Einschätzung / Prognose: Wenn der Service verbessert wird kann LH mit den Fenstersuiten zum Wettbewerb aufschließen, aber keine Maßstäbe setzen. Die Mittelsuite wird dagegen zum Rohrkrepierer. Kann man die dann eigentlich auch ohne 2900,- Aufpreis buchen wenn die beiden Fenstersuiten schon belegt sind, oder wird der Aufpreis Pflicht um dann überhaupt noch First buchen zu dürfen?
Meines Erachtens ist das Produkt insgesamt ziemlich stark, wenngleich die Lüftung ein großes Problem ist – ansonsten sehe ich ehrlich gesagt in meiner Gesamteinschätzung keinen Unterschied zwischen ersten Eindrücken und ausführlichem Review, Letzteres setzt die Dinge halt noch einmal stärker in die Perspektive. Es ist in der Tat richtig, dass die Toilette auch für die Crew zur Verfügung steht und habe das im Artikel noch einmal klarer formuliert.
Was nun der genaue Grund ist, dass die Business Class über die zweite Tür boardet, ist am Ende Spekulation und für Passagiere an sich ja auch egal. Fakt ist: Als Passagier der First Class ist man komplett abgeschirmt, was ich durchaus als einen relevanten Vorteil sehe.
Das mit der Matratzenauflage ist ein interessanter Einwurf, wenngleich ich mich dann frage, warum es nur einen Tisch und einen Fernseher gibt – die gleiche Argumentation könnte man hier ja auch bringen 😉 So wie man die Mittelsuite konzipiert hat, würde ich dann eben auch eher auf ein “echtes” Doppelbett mit geteilter Matratze gehen, aber man wird sich da schon etwas dabei gedacht haben.
Deiner Einschätzung zur First Class folge ich in Teilen, wobei es auf die Frage ankommt, wen du als Konkurrenz betrachtest. Über den Nordatlantik (dem mit ganz großem Abstand wichtigsten) Markt gibt es aktuell kein Sitzprodukt auf demselben Level (auch nicht Air France oder die 5th Freedom A380 von Emirates bzw. Boeing 777 von SQ), das wird sich mit der neuen First von Air France aber vermutlich ändern. Nach Asien sieht das sicherlich anders aus, hier sehe ich auch eher ein Aufschließen zur Konkurrenz (ANA, JAL, SQ A380, Etihad, …), aber das ist eben nicht der entscheidende Markt für den Erfolg oder Misserfolg für die Lufthansa.
‘auf zwei Flugbegleiter für maximal vier Passagiere setzen möchte. Bei acht Sitzen sind es aktuell gleich viele Passagiere.’
Kopfschütteln!
Gruß
Danke für den Hinweis. Ist korrigiert!
Vielen Dank für den detaillierten Bericht. Danach bleiben quasi keine Fragen mehr übrig.
Niemals würde ich als Paar für die Mittelsuite den 1,5 fachen Preis oder mehr als bei der Fenstersuite zahlen.
Eine Nachfrage: Du meinst, dass die Reise als Paar in der Lufthansa First Class zur Herausforderung wird (ebenso wie in der Business Class, wie ich finde) und nicht als Alleinreisender oder?
Sehr gerne und vielen Dank für das positiven Feedback 🙂 in der Tat war das ein kleiner Fehler, den ich direkt ausgebessert habe! Es geht natürlich um Paare!