Israel lockert trotz steigender Fallzahlen die Maßnahmen im Land. Der Green Pass soll dabei für die meisten Einrichtungen nicht mehr notwendig sein. Auch Südkorea lockert beziehungsweise kapituliert.
Bis kürzlich galten auch in Israel noch restriktive Einreisebestimmungen und Schutzmaßnahmen, um die Ausbreitung des Corona-Virus, vor allem der Virusvariante Omikron, zu vermeiden. Mittlerweile befindet sich das Land auf einem drastischen Lockerungskurs, wie FVW berichtet. Israel könnte damit einmal mehr zum Vorbild werden. Gleichzeitig sieht sich auch Südkorea, die Maßnahmen zu lockern, wie das RND berichtet.
Israel vertraut Status
Hierzulande werden bereits angeregt die Debatten zu weiteren Lockerungen geführt. Während Ministerpräsident Markus Söder (Bayern; CSU) weitere Lockerungen angekündigt hat, stellt Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) Lockerungen bis Ostern zumindest in Sicht. Ein bewährtes Tool zur Eindämmung stellen die digitalen Impfnachweise und Corona-Apps dar. Diese sollen auch über den 30. Juni 2022 hinaus für mindestens ein weiteres Jahr eingesetzt werden, wie aktuell die Europäische Union plant. In Israel hingegen scheint man sich vom Green Pass zu verabschieden, der einst als Vorreiter für die digitalen Werkzeuge weltweit galt und schon früh Anwendung fand.
Trotz einer Sieben-Tage-Inzidenz von knapp 4.000 verzichtet Israel seit dem heutigen Montag auf den entsprechenden Nachweis, um Zutritt zu öffentlichen Einrichtungen gewährt zu bekommen. Neben Restaurants zählt auch die Hotellerie dazu, die ab sofort den Nachweis einer Impfung, nicht mehr voraussetzt. Der Green Pass soll zukünftig nur noch Anwendung bei Großveranstaltungen finden. Damit sind bei großen Feiern auch weiterhin nur Geimpfte und Genesene zugelassen. Für den Großteil der anderen Bereiche wird damit eine Impfung oder Genesung aber nicht mehr vorausgesetzt. Zwar betrifft dies den Tourismus im Inland, an den Einreisebestimmungen ändert sich vorerst jedoch nichts.
Südkorea resigniert vor Omikron
Einer Kapitulation kommt quasi der Schritt Südkoreas gleich. Engmaschige Tests und eine lückenlose Überwachung dank digitaler Werkzeuge machte den Umgang mit dem Corona-Virus auch dort zum Vorbild der gesamten Welt. Auch heute sind die Infektionszahlen im Vergleich noch niedrig, während die Impfquoten hoch sind. Dennoch kommt Südkorea mit der Überwachung der Ausbreitung des Corona-Virus nicht mehr hinterher. Bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von knapp 400, was nur einem zehntel der Inzidenzzahlen Israels entspricht, verzichtet Südkorea ab sofort auf die Überwachung der Quarantäne, sollte eine Person positiv getestet werden.
Für diese Überwachung setzte Südkorea ein GPS-Gerät ein, welches von den Personen bei sich getragen werden musste. Auch die täglichen Besuche in Quarantäne entfallen zukünftig, sofern das Risiko der jeweiligen Patienten gering ist. “Schuld” daran ist vor allem die deutlich infektiösere und aktuell dominante Virusvariante Omikron, die sich zu schnell für die Nachverfolgung in Südkorea ausbreitet. Eine Lockerung der Einreiseregeln ist jedoch auch hier vorerst nicht zu erwarten. Diese wurden zuletzt bis zum heutigen 7. Februar 2022 verlängert. Reisende aus dem Ausland müssen sich bis dato auch weiterhin in eine zehntägige Quarantäne begeben.
Fazit zu den Lockerungen in Israel und Südkorea
Israel wagt den Weg aus der Pandemie mit großen Schritten. Nachdem zuletzt die Einreiseregeln gelockert wurden, und dieser Zustand auch dauerhaft gelten soll, hebt die Regierung des Landes auch weitere Maßnahmen im Inland auf. Demnach ist für den Aufenthalt in Hotels der Green Pass nicht mehr notwendig. Eine Impfung, überstandene Infektion oder ein negativer Corona-Test müssen damit nicht mehr vorgewiesen werden. Ob diese Lockerungen auch auf die Einreiseregeln übertragen werden könnten, ist aktuell aber noch fraglich. Derweil lockert auch Südkorea langsam die Maßnahmen. Die Überwachung von in häuslicher Quarantäne befindlichen Personen soll ab sofort größtenteils entfallen. Fragen bleiben aber auch hier bei den Einreiseregeln offen.