Trotz der vielen Tausenden Touristen bleibt die Pandemie-Lage auf den Balearen stabil – auch auf Mallorca steigen die Zahlen nicht signifikant.

Die Balearen rund um Mallorca haben den Inzidenzwert mittels eines strengen Lockdowns auf weit unter 50 pro 100.000 Einwohner gedrückt. Mit entsprechenden Hygiene- und Schutzkonzepten wollte man wieder unter sicheren Bedingungen Touristen empfangen – scheinbar mit Erfolg. Der Inzidenzwert steigt kaum, die Pandemie-Lage auf der Insel bleibt entspannt und stabil, wie fvw.de berichtet.

Neu-Infektionen auf niedrigem Niveau

Schon einige Wochen ist es her als die Insel Mallorca, die gesamten Balearen und andere Regionen Spaniens von der Liste der Risikogebiete gestrichen wurde. Damit wurde auch die Reisewarnung aufgehoben. Seit zwei Wochen können Deutsche damit uneingeschränkt auf ihre beliebte Urlaubsinsel reisen. Die Sorge vor einem Anstieg der Neu-Infektionen in Spanien, aber auch in Deutschland war groß. Schnell wurde beim letzten Bund-Länder-Treffen vereinbart, dass alle Rückkehrer mit dem Flugzeug bereits vor Rückreise einen negativen COVID-19 Test vorweisen müssen. Diese Regelung ist in dieser Nacht um 0 Uhr in Kraft getreten. Damit müssen nun auch Rückkehrer aus Mallorca einen Test absolvieren. Dennoch beseitigte die neue Regelung nicht die Sorgen bei Politikern und Experten. Die Bundeskanzlerin selbst gab deshalb die Prüfung möglicher Reise- oder Urlaubsverbote in Auftrag. Gestern stellte sich heraus, dass diese vorerst nicht kommen werden.

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Währenddessen bleibt die Pandemie-Lage auf den Balearen weiterhin stabil und unter Kontrolle. Letzte Woche schienen sich die Sorgen jedoch noch zu bewahrheiten. Die Regierung in Spaniens Hauptstadt Madrid hat die Lage auf Mallorca genauestens beobachtet und musste steigende Inzidenzzahlen verzeichnen. Innerhalb einer Woche ist der Inzidenzwert auf 30 pro 100.000 Einwohner gestiegen. Eine Woche davor lag dieser noch bei unter 20. Dementsprechend mussten Gaststätten und andere öffentliche Einrichtungen erneute Vorkehrungen treffen, um die Zahlen nicht weiter steigen zu lassen.

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Mittlerweile scheint die Pandemie-Lage jedoch unter Kontrolle, Vorkehrungen auf den Inseln scheinen zu greifen. Innerhalb von 24 Stunden seien in der spanischen Region insgesamt 43 Neuinfektionen und kein einziger Todesfall registriert worden, teilten die balearischen Gesundheitsbehörden am Montag mit. Das waren 16 Neuinfektionen weniger als am Vortag. Am Montag vor einer Woche lag der Tageswert der Ansteckungen bei 29. Von den insgesamt 43 Neuinfektionen sind 42 auf Mallorca nachgewiesen worden, lediglich eine auf der Insel Ibiza. Die wichtigste Nachricht jedoch: Bisher wurde kein Tourist positiv getestet.

Schutzvorkehrungen auf den Balearen

Am Dienstag, dem 23. März, erfolgten neue Regeln und Auflagen für die beliebte Baleareninsel und deren Gastronomie- und Hotelgewerbe. Für Hoteliers bedeuteten die Regeln konkret, dass sie die Gäste nur noch bis 22 Uhr bewirten dürfen. Urlauber haben innerhalb der Hotelanlage also nur noch die Möglichkeit, bis 22 Uhr Essen serviert zu bekommen. Die hoteleigenen Bars müssen außerdem schon um 17 Uhr schließen. Außerhalb der Hotels durften die Tourismusbetriebe bereits zuvor den Regelbetrieb unter der Voraussetzung, dass die Kapazität von 30 Prozent der eigentlichen Gästezahl nicht überschritten wird, wieder aufnehmen. Nun wurde die Lockerung der Corona-Maßnahmen jedoch nach rund knapp zwei Wochen widerrufen.

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Seit letzter Woche Freitag bis vorerst 12. April müssen zudem alle Hotels ihre Spas und Poolbereiche im Innenraum schließen. Gleiches gilt auch für Lobbybereiche, wo üblicherweise größere Menschenmengen zusammenkommen und verweilen. Diese Neu-Regelung soll jedoch vorerst nur die Insel Mallorca betreffen. Die Nachbarinseln bleiben davon unberührt. Darüber hinaus sollen während der bevorstehenden Feiertage weitere Kontaktbeschränkungen greifen. Draußen dürfen sich dann nur noch höchstens sechs Personen aus maximal zwei Haushalten treffen. In Restaurants dürfen vier Gäste an einem Tisch sitzen, diese Höchstzahl gilt auch für das Innere öffentlicher Gebäude.

Touristen fliegen in den Urlaub

Trotzdem die Mehrheit sich über steigende Infektionszahlen durch Reiserückkehrer aus Mallorca sorgt, steigen viele Tausende Touristen in die Flugzeuge zu den beliebten Mittelmeerinseln. Ein Test bei Einreise auf Mallorca ist Pflicht, für die Rückreise mittlerweile auch. Dafür haben die Flughafengesellschaften sogar innerhalb weniger Tage ein Testzentrum am internationalen Flughafen von Palma de Mallorca errichtet. Am vergangenen Wochenende landeten auf der Mittelmeerinsel 129 Flugzeuge aus Deutschland. Nach Angaben der Flughafengesellschaft soll es bis einschließlich Ostermontag 532 Verbindungen nach Mallorca geben. Gemessen an 2019 liegen die Flugbewegungen jedoch immer noch um die Hälfte niedriger. Auf der Insel sind nur 93 von circa 1.000 Hotels geöffnet.

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Auch auf anderen Mittelmeerinseln bereitet man sich indes auf die kommende Sommer-Saison vor. Der griechische Tourismusminister Haris Theoharis hat gemeinsam mit der Regierung des Landes diverse Konzepte erarbeitet, die bereits vor Saisonbeginn als Pilotprojekte erprobt werden sollen. Am Wochenende sind dafür erste Touristen aus Deutschland auf der Insel Kreta eingetroffen. Mangels Buchungen, jedoch durchaus üblich für die Wintersaison, haben die meisten Hotels aktuell noch geschlossen. Daher kommen die meisten der Touristen in Privatunterkünften oder Pensionen unter. Ein paar Tage nach Ostern sollen dann am 12. April circa 200 Touristen aus den Niederlanden nach Rhodos fliegen, um dort ein Konzept in einer Hotelanlage zu testen. Berichten zufolge haben sich dafür ungefähr 25.000 Menschen beworben. Coronabedingt wurde der Saisonbeginn in Griechenland bereits auf Mitte Mai verschoben.

Fazit zur aktuellen Pandemie-Lage Mallorcas

Die Pandemie-Lage auf den Balearen, auch auf Mallorca, bleibt stabil – der Inzidenzwert steigt nicht signifikant. Touristen aus dem Ausland sind bisher nicht an den Neuinfektionen beteiligt. Die Hygiene- und Schutzkonzepte scheinen sich zu bewähren. Damit könnten die Mittelmeerinseln zur Blaupause für sicheren Tourismus während einer Pandemie werden. Bisher sind aber erst zwei Wochen vergangen, ein abschließendes Fazit lässt sich deshalb aktuell noch nicht ziehen.

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Autor

Alexander Fink ist als Content Editor seit Januar 2021 für reisetopia tätig. Zuvor war er als Account Manager in der Industrie beruflich unterwegs und schrieb von seinen Reiseerfahrungen im eigenen Blog. Heute ist er Euer Ansprechpartner für alle Airline- und Kreditkartenthemen.

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