Diners Club verändert die Leistungen der Vintage Card, die sich durch kostenfreien Lounge-Zugang bislang als gute Option für Vielreisende erwiesen hat. Gerade eine noch laufende Werbeaktion hinterlässt hierbei einen ganz schlechten Eindruck.
Dienrs Club operiert schon seit einigen Jahren nicht mehr in Deutschland, gleichzeitig können deutsche Kunden über die österreichische Tochter des US-Anbieters weiterhin Karten für Deutschland beantragen. Dabei ist einer der entscheidenden Vorteile der Nischen-Kreditkarte, dass sie einen kostenfreien Zugang zu 850 Flughafen-Lounges auf der ganzen Welt bietet. Dabei gab es bislang keinerlei Einschränkungen in Hinblick auf die Zahl der Besuche und auch keinerlei Voraussetzungen, um von diesem attraktiven Vorteil zu profitieren.
Neuer Mindestumsatz & maximal 24 Besuche im Jahr
Nur eine Woche vor den Änderungen hat Diners Club Inhaber der Kreditkarte nun darüber informiert, dass sich die Bedingungen der Karte zum 1. Juli 2019 verändern. Ab diesem Zeitpunkt gilt bei der Vintage Card in Hinblick auf den Lounge-Zugang dasselbe wie bei der Diners Club Classic Card:
- kostenfreies Lounge-Zugang erst ab 3.600 Euro Umsatz im Jahr
- maximal 24 kostenfreie Lounge-Besuche im Jahr
Zwar schreibt Diners Club, dass es auch ab dem 25. Besuch weiterhin einen Rabatt auf die Besuche gibt, dennoch handelt es sich dann nicht mehr um ein besonders relevantes Benefit. Auf den Monat heruntergebrochen bietet die Diners Club Vintage Card damit nur noch zwei Mal im Monat einen kostenfreien Zugang zu einer Flughafen-Lounge. Für viele Geschäftsreisende wird das bei Weitem nicht ausreichen, wäre der Vorteil doch bereits bei einem Hin- und Rückflug “aufgebraucht”.
Dazu kommt, dass auch die 3.600 Euro Umsatz im Jahr mit einer Diners Club alles andere als einfach zu erreichen sind. In Deutschland nehmen im Prinzip keine Einzelhändler eine Kreditkarte von Diners Club und selbst in höherwertigen Boutiquen wird Diners Club nur sehr sporadisch akzeptiert. Einzig bei einigen exklusiven Hotels, ausgewählten Hotelketten sowie bei Fluggesellschaften ist eine Zahlung mit Kreditkarten von Diners Club teilweise möglich. Im Vergleich dazu ist die Akzeptanz von American Express Kreditkarten beispielsweise hervorragend, sodass auch 3.600 Euro Umsatz im Jahr oder umgerechnet 300 Euro Umsatz im Monat mit einer Diners Club Kreditkarte schwierig zu erreichen sind.
Zeitpunkt der Diners Club Änderungen sorgt für Ärger
Besonders das Timing der Änderungen bei Diners Club sorgt in der Reise-Community für großen Ärger. Ein Zusammenschluss von Reisebloggern hat die Kreditkarte gemeinsam mit Diners Club in den letzten Wochen intensiv beworben und dabei ein kostenfreies erstes Jahr geboten – üblicherweise liegt die Jahresgebühr bei 140 Euro. Problematisch dabei: Als zentraler Vorteil bei der Bewerbung wurde der kostenfreie Lounge-Zugang ohne Einschränkungen herausgestellt, der die Diners Club Kreditkarte zu einer guten Alternativen zu Kreditkarten mit Priority Pass wie der American Express Platinum Card macht.
Im Rahmen der Aktion haben sicherlich so einige Vielreisende sich für die Beantragung der Diners Club Kreditkarte entschieden und sind nun in Anbetracht der spontanen Änderung verärgert. Die Reaktionen in entsprechenden Foren fallen verheerend aus. Die allgemeine Meinung scheint dabei klar zu sein: Nach dieser Aktion wollen die meisten sich wieder von der Kreditkarte trennen. Dies ist allerdings auch aus objektiven Gründen durchaus nachvollziehbar, denn die verbleibenden Vorteile der Kreditkarte halten sich eher in Grenzen. Mit den neuen Einschränkungen verliert die Diners Club Vintage Card enorm an Attraktivität.
Fazit zu den Änderungen bei Diners Club
Diners Club macht die sogenannte Diners Club Vintage Card deutlich schlechter. Wer die Kreditkarte in den letzten Wochen beantragt hat, wird sich wohl besonders über das Timing ärgern. Erst fährt Diners Club eine große Werbekampagne und stellt den entsprechenden Vorteil heraus, nur um diesen dann mit einer Vorlaufzeit von nur einer Woche zu streichen – kein guter Stil. Wirklich attraktiv ist die Vintage Card von Diners Club damit in Zukunft wohl nur noch für die wenigsten Kunden.
Hallo,
Kann mir jemand sagen, ob man den kostenlosen Loungezugang bei sofort bei Erreichen der 3600€ hat, oder ob man mindestens 12 Monate die Karte besitzen muss, bevor die Leistung aktiviert wird?
Vielen Dank!
Hey Felix, für mich klingt es so, als würde man nach den 3.600 Euro Mindestumsatz den Lounge-Zugang bekommen. Insgesamt muss ein Umsatz in dieser Höhe dann immer fortlaufend in den letzten 365 Tagen vorhanden sein. Viele Grüße
Mittlerweile nimmt Lidl Diners. Vielleicht wären damit die 3.600 EUR zu schaffen.
Ich bin sehr verärgert. über Diners Mit Zustellung der Karte wurden quasi die Konditionen geändert. Anfragen zur Handhabe bzw. den Kosten des Loungezuganges im erste Jahr blieben unbeantwortet. Dafür durfte ich das erste mal für die Beantragung einer Kreditkarte an meine Hausbank 30 Euro für die Bankauskunft an Diners bezahlen. Das ist sicher nicht direkte Schuld von Diners, jedoch scheinen alle andere Kreditkartenanbieter hier anders vorzugehen. Denn das hatte ich zuvor noch nie! Für mich ist die Karte hiermit absolut unattraktiv und die Bedingungen sowie der Kundenservice inakzeptabel.
Akzeptanz DinersClub schlecht?
Das stimmt seit langem nicht. Sumup, iZettle und alle anderen nutzen Diners auch.
Oft wird eher Amex nicht genommen.
Naja, also in D wird amex deutlich öfter akzeptiert als diners. Es stimmt aber, die Akzeptanz von Diners in D ist deutlich besser als man denkt : zalando, Kaufland, zara, Media Markt und Saturn, viele Hotelketten, Kaufhäuser, Tankstellen, mytoys, Mirapodo etc. Um nur einige Einzelhändler zu nennen.
Die Frage ist ja, welchen Vorteil DC überhaupt noch bietet. Die anderen Kommentare hier sprechen ja teilweise an, dass die Akzeptanz so schlecht nicht sei. Allerdings ist die von Visa/Master definitiv besser – dieser Grund entfällt also. Status? Eher nö. Mit eingeschränktem Loungezugang: was bleibt. Ich sehe da einfach nichts.
Ich hatte die Karte von 1992 bis zum Ende von DC in Deutschland. Auf das Angebot die Karte aus Österreich zu bekommen hab ich dann verzichtet, weil das P/L-Verhältnis zu schlecht war. Aber die Akzeptanz in D. war nicht so schlecht wie im Artikel beschrieben. Inzwischen nehmen ja sogar Supermärkte die DC-Karte…
Ich hatte in den letzten Jahren immer wieder mal mit Dr. Kainzer, dem Geschäftsführer von Diners in Österreich, E-Mail Kontakt. Erstmals, als man klammheimlich die 3.600 Euro Regelung bei der Diners Classic Karte eingeführt hatte. In der Fußnote eines Werbenewsletters. Damals gab es einen Shitstorm auf Facebook, auf den ich Diners erst aufmerksam machen musste. Ergebnis, man hat die Kommentarfunktion auf der Firmeneigenen Facebookseite gesperrt.
Seitdem gab es immer wieder Anlässe zum Ärgern. Der Brand “Diners” wird verramscht. Schade, es handelt sich doch um die älteste Kreditkarte der Welt. Das Management in Österreich ist aber zu arrogant – auch seit Card Complete die Diners Bank übernommen hat. Diese Karte wird in Deutschland und Österreich vom Markt veschwinden. Letztes Jahr hab ich meine Karte gekündigt und bin nun mit meiner AMEX Platinum sehr zufrieden.
Ist alles ärgerlich, gerade wegen laufenden Aktion. Die Akzeptanz der DC sehe ich aber nicht so schlecht. Praktisch finde ich z.B. dass man die DC auch bei Paypal hinterlegen kann. Da gibt es dann schon Optionen auf den Mindestumsatz zu kommen. Ob man das macht, bleibt natürlich jedem selbst überlassen. Den gewünschten Mindestumsatz erreiche ich persönlich aber problemlos im Jahr.
Bei Paypal aber nur über das Mutterhaus Discover. D.h. es wird alles in US$ umgerechnet und das kostet Dich Unmengen von Geld beim zurückrechnen – es sei denn Du hast ein Konto, das auf US$ läuft.
Paypal ist ja nur EINE weitere Möglichkeit falls man ansonsten Probleme mit der Akzeptanz hat. Herausforderung vielleicht, aber kein Problem..
Meine Karte wurde sofort von mir gekündigt. Mit diesen Lounge Bedingungen und der nicht vorhandenen Akzeptanz in D ist DC jetzt ein Witz. DC steht übrigens auf dem Standpunkt, der Lounge Zugang sei eine freiwillige Zusatzleistung, so dass die Änderung weder einer Mindestankündigungsfrist noch einem Sonderkündigungsrecht unterfällt.
So ganz schlecht steht es um die Akzeptanz gar nicht.
Ein paar Beispiele: Rossmann, Kaufland, Esso, Fielmann, Media-Markt, Saturn.
Also für mich ist das definitiv einiges im Einzelhandel!