Neues System, neue Preise – zumindest gilt das für vier Airlines der Lufthansa Group inklusive Edelweiss und Codeshares. Die Suche ist seit dieser Woche angepasst und live, und dass das System rund um die Miles & More Award Flights wohl noch nicht ganz ausgereift ist, zeigen einige, sagen wir mal, interessante Meilenwerte.
Für 90 Meilen von den USA nach Europa in der Economy? Dieses Beispiel fasst die Ungewöhnlichkeit es neuen dynamischen Systems ganz gut zusammen. Doch neben den Highlights bei den neuen Meilenpreisen gibt es auch einige Negativbeispiele, die wir in diesem Beitrag näher beleuchten wollen.
Für 150.000 Meilen von Berlin nach Gran Canaria
Klingt nach einem guten Deal? An diesem Beispiel zeigt sich das Ausmaß des neuen Systems:
Für knapp 10.000 Meilen von Südafrika nach Kanada – Bewegt man sich in der Suche über den europäischen Radius hinaus, kamen ebenfalls spannende Meilenwerte zustande. So erschien auf der Route von Johannesburg nach Toronto in der Business kurzzeitig ein Meilenwert von 10.700 Meilen in der Business Class – der Anzeigefehler scheint jedoch mittlerweile behoben.
Oneway First Class Award Flights für über 200.000 Meilen
Ebenfalls absurd ist der Preis von stolzen 222.248 Meilen oneway von Deutschland nach China in der First Class, wenn man bedenkt, dass der Flug im alten System die Hälfte gekostet hat:
Auch im nächsten Beispiel sind die Meilenwerte für einen einfachen First Class Flug exorbitant hoch:
Für knapp 246.000 Meilen und satten 1.200 Euro Steuern und Gebühren in der First Class von Los Angeles nach Krakau scheint dann ja doch recht unverhältnismäßig. Generell scheinen alle First Class Awards ab den USA im neuen System extrem unattraktiv bepreist zu sein, zahlt man doch über 200.000 Meilen für einen Flug nach Europa.
Wir haben für Euch jedoch analysiert, wie teuer die First Class Award der Lufthansa und Swiss ab drei verschiedenen Abflughäfen sind, damit Ihr eine strategisch gute Entscheidung für Eure nächste Einlösung treffen könnt:
Hohe Zuschläge in Nordamerika bleiben
Wie im Beispiel von Los Angeles nach Krakau ersichtlich ist, bleiben außerdem die hohen Zuschläge für Flüge von und nach Nordamerika im neuen System bestehen.
So zahlt man für einen Hin- und Rückflug in der Business Class ab Deutschland gegebenenfalls einen günstigeren Meilenpreis, jedoch weiterhin knapp 1.000 Euro an Steuern und Gebühren. Gerade in Hinblick auf die Abschaffung der Flex Plus Prämie eine negative Veränderung im neuen System.
Günstigere Business Class als Premium Economy Award Flights
Ein weiteres Phänomen, welches öfter in der Suche aufzutreten scheint, ist dass untere Reiseklassen teils teurer sind. Während es immer darauf ankommt, mit welche Reiseklasse man die Suche beginnt (dies hat eine Auswirkung auf die angezeigten Tarife). Oftmals ist beispielsweise die Premium Economy teurer als die Business Class, wie hier beim Beispiel Berlin – Toronto ersichtlich wird:
Der günstigere Wert in der Business Class ist allerdings nur auf den Business Basic Tarif bezogen. Zu Bedenken sind natürlich auch immer die Steuern und Gebühren, welche insbesondere nach Nordamerika extrem hoch angesiedelt sind.
Dynamisches System, dynamische Meilenwerte
Im Laufe der Woche haben wir einige krasse Beispiele für flexible Meilenwerte im neuen System beobachten können – teilweise auch fehlerhafte Anzeigen. Welche Beobachtungen habt Ihr im neuen System gemacht? Konntet Ihr ebenso völlig unverhältnismäßige Verbindungen finden? Lasst es uns gerne in den Kommentaren wissen.