American Airlines hat zahlreiche verschiedene First Class Produkte. Allein im Airbus A321 gibt es drei verschiedene. In diesem Review stellen wir Euch die Konfiguration für den Airbus A321 mit modernen “Recliner”-Sesseln und der alten First Class im Airbus A320 vor.
Zwar gibt es auch im Airbus A321 von American Airline Sitze, die sich zu einem komplett flachen Bett verstellen lassen. Diese findet man allerdings nur auf den sogenannten Transkontinental-Strecken von New York nach Kalifornien. In diesem Review stellen wir Euch eine ebenfalls sehr komfortable Konfiguration im Airbus A320 und A321 von American Airlines vor. Die American Airlines First Class im Airbus A321 habe ich für Euch auf der Strecke von Los Angeles nach Dallas getestet! Zudem war Autor Alex zuletzt zwischen Tampa und Philadelphia unterwegs.
American Airlines First Class während Corona – die Buchung
Meinen American Airlines Flug in der First Class habe ich kurzfristig, circa einen Monat vor Abflug, gebucht. Dafür habe ich ein Guthaben über Expedia genutzt. Dieses Guthaben hatte ich noch für einen Flug mit American Airlines von Miami nach St. Maarten übrig gehabt. Der Flug wäre in der Economy Class durchgeführt worden. Dieses Konstrukt machte es für Expedia etwas schwierig.
Denn ich wollte einen Flug mit American Airlines von Tampa nach Philadelphia buchen – und zwar in der First Class. Problem: Anderer Abflughafen und andere Reiseklasse. Dazu kommt, dass das Guthaben selbstverständlich nicht ausgereicht hätte und ich somit zuzahlen musste. Außerdem konnte ich die Umbuchung nicht selbst vornehmen. Öffnet man die alte Buchung auf der Website von Expedia erscheint ein Hinweis, dass man sich bitte telefonisch an den Kundenservice wenden solle.
Gesagt, getan! Ich habe meinen Flug bereits vorab ausgesucht. Aufgepasst: Die US-amerikanische Business Class nennt sich First Class. Das hat Expedia jedoch nicht adaptiert. Möchte man also einen Flug in der First Class buchen, muss man bei der Suche auch die First Class, und zwar nicht die Business Class, als Filtereinstellung vornehmen. Anderenfalls werden keine Ergebnisse dargestellt. Kurze Zeit später kam ich darauf und konnte zum Hörer greifen.
Die Buchung über das Telefon bei Expedia kann viel Zeit in Anspruch nehmen. Zwar sind die Mitarbeiter schnell erreichbar, der ganze Vorgang dauert jedoch. Dazu kam, dass ich am Ende vier Telefonate führen musste, weil entweder die falsche Abflugzeit oder Reiseklasse gebucht wurde oder irgendwas bei der Zahlung nicht stimmte. Dennoch muss ich sagen: Alle Mitarbeiter waren äußerst freundlich und hilfsbereit.
Am Ende hatte ich dann auch die korrekte Buchungsbestätigung vorliegen. Hier findet man neben der Ticketnummer auch den Bestätigungscode für American Airlines. Hierüber kann man sich mittels App oder Website in die Buchung einloggen und beispielsweise Sitzplatzreservierungen kostenfrei durchführen.
American Airlines First Class während Corona – am Boden
Mein Aufenthalt im Art Ovation Hotel Sarasota war vorüber und ich fuhr mit dem Auto nach Tampa. Alternativ ginge natürlich auch der Flughafen von Sarasota oder gar Fort Myers. Ich mag den Flughafen der Metropole im Norden Floridas jedoch am meisten und entschied mich daher dafür. Mit dem neuen Mietwagencenter ist der Flughafen nochmal strukturierter aufgebaut worden. Zudem wurden in der Vergangenheit diverse Renovierungsmaßnahmen vorgenommen – doch dazu später mehr.
Der Check-in von American Airlines war etwas schwierig zu finden, die Schlange für Premium- und Statusgäste dafür nicht mehr. Zwar standen nur wenige Leute vor mir in der Reihe, doch bewegen wollte sich hier nichts. Das Problem war nicht ersichtlich und erst nach 30 Minuten und einer netten Unterhaltung mit dem Herren hinter mir war der Check-in erledigt. Im Ticketpreis inkludiert ist übrigens auch Aufgabegepäck, welches mit Priorität behandelt wird.
Loungezugang ist übrigens bei den drei Major Carriers in den USA nicht standardmäßig inkludiert. Lediglich die Transcon-Routen dieser Airlines sowie alle Flüge mit Alaska Airline bilden hier eine Ausnahme. Mit meinem neuen Bronze-Status im British Airways Executive Club hätte ich jedoch Zutritt erhalten können, fiel mir aber zu spät ein.
Teppichboden und selbstfahrende Züge – Flughäfen in den USA
Warum der Flughafen von Tampa? Ich weiß nicht wieso, aber ich habe ein Faible für US-amerikanische Flughäfen. Teppichböden, Fast-Food-Restaurants und selbstfahrende Züge! Der Flughafen von Tampa vereint all diese Gefühle, aber mit einem modernen Flair. Erst kürzlich wurde das Hauptterminal renoviert und erstrahlt seitdem im neuen Glanz. Auch die verschiedenen Concourses, die ausschließlich mit dem Zug erreichbar sind, werden modernisiert.
Zwar mag dieser Aufbau umständlich anmuten, aber es ergibt meiner Meinung nach sehr viel Sinn. Dadurch ist der gesamte Flughafen deutlich strukturierter und nicht zu voll. Auch Ankünfte werden klar voneinander getrennt, indem man einer bestimmten Farbe folgen muss, die den Airlines zugeordnet ist. Zudem ist das Speisenangebot am Flughafen enorm gut. Und andere Flughäfen wollen auch ihren Teil vom Kuchen abhaben.
Während ich durch Florida gefahren bin, habe ich einen kleinen Halt am Punta Gorda International Airport eingelegt. Punta Gorda liegt zwischen Cape Coral und Port Charlotte – der Flughafen damit zwischen Fort Myers und Sarasota. Vor einigen Jahren wurde das kleine Gebäude aufgebaut und fertigt seitdem ausschließlich Flüge von Allegiant Air, einer Billigfluggesellschaft aus den USA, ab. Mich faszinieren diese Flughäfen immer wieder und die Eindrücke, die man an ihnen gewinnen kann.
American Airlines First Class Airbus A321 – der Sitz
Auf normalen Kurz- und Mittelstrecken in den USA gibt es keine Business Class, das bedeutet, dass die First Class eigentlich eher eine Business Class ist. Im Gegensatz zu europäischen Konfigurationen erwartet einen in der American Airlines First Class allerdings eine 2-2 Bestuhlung, die sich doch signifikant von der in der Economy Class unterscheidet. Die Sessel sind extrem breit und bieten einen mehr als großzügigen Fußraum.
Man kann die Sitze zudem weit zurücklehnen und so sehr komfortabel sitzen. Die American Airlines First Class im Airbus A321 ist zudem sehr modern, wodurch man sich auch auf einen Sitz in einem sehr guten Zustand freuen darf. Sogar auf kurzen Flügen darf man sich zudem über eine Decke freuen, die das Reiseerlebnis noch ein wenig komfortabler macht.
American Airlines First Class Airbus A321 – die Verpflegung
Amerikanische Airlines sind nicht unbedingt für ihre gute Verpflegung bekannt. Von dem, was in der American Airlines First Class serviert wurde, war ich dennoch äußerst angetan. Schon vor dem Start gab es ein Getränk, danach neben einem weiteren Getränk (dieses Mal aus dem Glas) auch eine Schale mit leckeren Nüssen.
Auf dem Hinflug bekamen meine Begleiterin und ich danach ein Mittagessen serviert, auf dem Rückflug ein Frühstück.
Mittags entschieden wir uns für die Nudeln (gut) und den Salat (durchschnittlich), am Morgen für das Oatmeal (gut) und das Omelette (ebenfalls gut). Zudem wurden Salat (mittags) und Früchte (morgens) als Beilage serviert. Der Geschmack und die Anrichtung hat mich beide Male überzeugt.
Das absolute Highlight beim Mittagessen war aber zweifelsohne der frisch gebackene Keks, den es als Dessert gab. An dieser Stelle sei auch erwähnt, dass der Service auf beiden Flügen zu jeder Zeit freundlich und herzhaft war.
American Airlines First Class Airbus A321 – das Entertainment
Wer mit American Airlines in der First Class im Airbus A321 unterwegs ist, der darf sich über ein umfangreiches Entertainment freuen. Kennt man aus Europa, auch aus den Premium-Klassen, meist nur die Auswahl von Zeitungen und Bordmagazin, fährt American Airlines scharfe Geschütze auf.
In der First Class darf man sich nicht nur auf Tageszeitungen und das Bordmagazin freuen, sondern kann darüber hinaus schnelles WLAN (gegen Aufpreis) und ein umfangreiches Entertainment-System mit großen Bildschirmen nutzen. Besonders das Entertainment-System hat es mir angetan, denn man hat Zugriff auf eine enorme Auswahl an Filmen, Serien, Live TV und Musik. Besonders auf kurzen Flügen ist das Entertainment so reichhaltig, dass man nicht einmal alle Inhalte anschauen kann, die man gerne sehen würde.
American Airlines First Class während Corona – der Sitz
Großartige Unterscheidungen beim Sitz gibt es zwischen den beiden Produkten im Airbus A320 sowie A321 nicht wirklich. Lediglich die Sitze im etwas größeren Modell der Airbus A320-Familie sind moderner und sogar mit einem Inflight-Entertainment-System ausgestattet. Bei den älteren Flugzeugen, wie dem Airbus A320, sucht man dieses mittlerweile vergebens. Bereits vor einigen Jahren hat American Airlines entschieden, das IFE sukzessiv aus den Flugzeugen zu entfernen und stattdessen Filme, Serien sowie Musik über das Internet zur Verfügung zu stellen.
Der Zugang dazu ist übrigens kostenfrei. Das mobile Endgerät mit dem Netzwerk in der Luft zu verbinden ist jedoch nicht immer ganz so einfach. Darüber hinaus sind die Sitze aber sehr ähnlich. Wie auch im Airbus A321 ist die First Class in einer 2-2 Konfiguration verbaut. Die Sitzlehnen lassen sich verstellen, Tische befinden sich in den Armlehnen. Dazu ist der Sitzabstand wirklich gut für Flüge dieser Kürze. Die Flugzeit zwischen Tampa und Philadelphia beträgt lediglich zwei Stunden. Eine Grenze, die andere Fluggesellschaften gerne als Hürde nehmen, um den Service unter aktuellen Umständen auch weiterhin eingestellt zu lassen.
Ich habe während meiner Reise durch die USA im August alle Major Carriers auf vergleichbaren Routen testen dürfen. Um eins jedoch schon mal vorwegzunehmen: American Airlines hat den besten Service von allen drei Airlines bereitgestellt. Kurz nach dem Start wurden Getränke serviert. Bei American Airlines ist für mich Dr. Pepper ein Muss. Zudem wurde die Menüauswahl von der Flugbegleiterin vorgetragen. Zur Wahl standen zwei Sandwiches, eins mit Hähnchen und eins mit Mozzarella. Ich entschied mich für Letzteres, der vegetarischen Auswahl auf diesem Inlandsflug.
Zwar war das Sandwich leider kalt, aber dennoch durchaus lecker und genau das richtige für einen Nachmittagssnack. Dazu wurden diverse Vorspeisen, Snacks und ein Dessert auf einem Tablett serviert. Der Service hätte zwar durchaus aufmerksamer vorgetragen werden können, aber das grenzt bereits an Meckern auf hohem Niveau. Zudem hatten die Passagiere der First Class auch die freie Auswahl unter allen alkoholischen Getränken. Die US-Airlines haben sich in den vergangenen Monaten durchaus wirre Anpassungen des Services ausgedacht. Alkohol spielte dabei eine große Rolle. Schön zu sehen, dass Corona bei American Airlines keine Ausrede mehr ist und man eine klare Linie beim Umfang des Services erkennen kann.
American Airlines First Class – Fazit
Ich war bereits positiv überraschend von meinem Erlebnis in der American Airlines Business Class in der Boeing 787 und der neu konfigurierten Boeing 777-200, doch der First Class Flug im Airbus A321 war eigentlich die größte Überraschung. Ich hatte von American Airlines ehrlich gesagt nicht viel erwartet, zu schlecht ist die allgemeine Kritik am regionalen Produkt. Nachvollziehen kann ich das ehrlich gesagt nicht, denn die Sitze sind extrem komfortabel, das Entertainment ist im Prinzip unschlagbar und das Essen war ebenfalls überdurchschnittlich. Zwei tolle Flüge in der American Airlines First Class im Airbus A321 lassen mich zu diesem Fazit kommen: Unbedingt ausprobieren, es lohnt sich! Zum selben Fazit kommt übrigens auch Alex. Im Vergleich der drei Major Carriers schneidet American Airlines momentan im Rahmen des Bordservices am besten ab.
Auf unseren Übersichtsseiten findet Ihr viele weitere Airline Reviews, Hotel Reviews und Lounge Reviews!
Übrigens erscheint Alex’ Teil zum Review im Rahmen seines Tripreports zu den USA.
Ich hätte hier jetzt einen Bericht über die Flagship First International erwartet und nicht einen Bericht über US Domestic First, die bei allen Carrier ziemlich gleich ist. Soviel Worte für wenig Inhalt.
Hallo Kai, da hast Du natürlich durchaus recht. Die Überschrift wurde so gewählt, da wir hier zwei verschiedene Flugzeugtypen zu zwei verschiedenen Zeiten getestet haben. Wir überlegen nochmal, wie wir die Überschrift besser gestalten können.
Im Vergleich zu den meisten sogenannten “Premiumairlines” in Europa gibts in den Staaten wenigstens richtige Sitze sowie TV/IFE nebst WelcomeDrink. Aber hierzulande wird das ja vom Kunden selbst für 4-5h Flüge auf die Kanaren leider nicht gewünscht…
Die Amis scheinen auf die Farbe Kackbraun echt zu stehen…Überall diese schreckliche Frarbe…