WHO gegen Reisebeschränkungen trotz “besorgniserregender” Mutation

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft die neue Corona-Variante Omikron als “besorgniserregend” ein und ist im gleichen Zug gegen Reisebeschränkungen.

Seit der Nachricht der neu entdeckten Corona-Variante B.1.1.529, auch Omikron genannt, überschlagen sich die Ereignisse. Großbritannien und Israel reagierten als erste Länder mit Reisebeschränkungen, kurz darauf hat Ursula von der Leyen die EU-Mitgliedstaaten dazu aufgefordert, ebenfalls Einschränkungen zu verhängen. Darauf gab Deutschland bekannt ihren Flugverkehr einzuschränken und die Schweiz sogar ganz zu stoppen. Nun gab die WHO bekannt, die neue Variante als “besorgniserregend” einzustufen, ist jedoch trotzdem gegen Reisebeschränkungen, wie FVW berichtet.

Erhöhtes Reinfektions-Risiko 

Die UN-Behörde teilt mit, dass die Weltgesundheitsorganisation die neue Corona-Variante als “besorgniserregend” einstuft. Dies bedeutet, dass die Variante “ansteckender ist oder zu schwereren Krankheitsverläufen führt”. Des Weiteren heißt diese Klassifizierung, dass die Impfung, Medikamente wie auch Corona-Maßnahmen weniger Wirkung aufzeigen. Die neu entdeckte Variante wurde auf den Namen “Omikron” benannt und weist eine Vielzahl an Mutationen auf. Davon sind einige beunruhigend. Aktuelle Hinweise lassen darauf schließen, dass das Reinfektions-Risiko zudem bei Omikron erhöhter sei, als bei der Delta-Variante. Bevor jedoch eine klare Analyse der Variante gemacht werden kann, könnte es gemäß WHO noch Wochen dauern.

Trotz dieser Einstufung der WHO, äußern die Organisation Vorbehalte gegen die Einführung von Reisebeschränkungen. Während Deutschland im neusten RKI-Update viele afrikanische Länder auf ihre Liste der Virusvariantengebiete setzte, spricht sich die WHO für die Verhinderung von Schäden am internationalen Verkehr aus. Ihrer Meinung nach sollte das Infektionsgeschehen genaustens beobachtet werden sowie eine Genanalyse von Corona-Fällen eingesetzt werden.

Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es Vorbehalte gegen Reisebeschränkungen.

Christian Lindmeier, WHO-Sprecher

Fazit zur Einschätzung der WHO

Die WHO stuft die neue Corona-Variante als “besorgniserregend” ein. Dies unter anderem, weil sie gemäß bestehender Analysen ein erhöhtes Reinfektions-Risiko aufweist. Zum Schutz des internationalen Verkehrs sieht WHO jedoch Vorbehalte gegenüber Reisebeschränken. Stattdessen empfiehlt sie eine genauste Beobachtung des Infektionsgeschehens.