Das große Ereignis rückt immer näher! Am 31. Oktober soll der Flughafen Berlin-Brandenburg (FBB) offiziell seine Türen öffnen, neun Jahre nach der ursprünglich festgelegten Eröffnung. Doch schon jetzt scheint es so als benötige der BER weitere finanzielle Zuschüsse.

Zahlreiche kleine regionale Flughäfen als auch große Flughäfen in Deutschland stecken in einer tiefen Krise. Weltweit sank das Passagieraufkommen um über 90 Prozent und damit auch wichtige Einnahmen. Ähnlich sieht es bei dem neuen großen Hauptstadtflughafen aus, auch wenn dieser noch gar nicht geöffnet hat, durch Corona erwartet er bereits hohe Verluste und pocht nun auf weitere Finanzhilfe, wie der Tagesspiegel zitiert.

BER benötigt mehr Finanzhilfen

Angesichts der aktuellen Krise gab die EU-Kommission vor Kurzem das Einverständnis zur staatlichen Hilfe für Flughäfen. Somit kann Deutschland nun nicht nur Größen wie Fraport – der zwar große Verluste hinnehmen muss im zweiten Quartal aber dennoch 250 Millionen Euro erwirtschaftete – sondern auch kleinere Flughäfen sowie noch nicht geöffnete Flughäfen, wie eben dem BER durch die Krise bringen. So sagte der Flughafen-Chef Lütke Daldrup bereits Ende Juli dass, der Flughafen noch vor der geplanten Eröffnung auf finanzielle Hilfe pocht.

Uns geht es jetzt wie allen großen Unternehmen, (…) dass wir die Krise ohne Unterstützung nicht überstehen werden.

Flughafen-Chef Lüte Daldrup

Bereits im Juni wurde ebenso bekannt, dass der Flughafen Berlin Brandenburg weitere 1,5 Milliarden Euro aus den Haushalten der Eigentümer zur Überbrückung der Corona Krise benötigte, wie der Tagesspiegel damals bekannt gab.

“Größte Krise für die Flugverkehrswirtschaft seit dem Zweiten Weltkrieg”

Nun stellte sich der Leiter des BER Engelbert Lütke-Daldrup vergangene Woche erneut vor das Berliner Abgeordnetenhaus und sprach davon, dass er nicht sicher sei, ob die im Frühjahr ausgezahlten 300 Millionen Euro reichen werden, denn der offizielle Businessplan des BER fängt die Ausfälle durch die Krise bei Weitem nicht auf. Experten warnen indes davon, dass auch nach der Inbetriebnahme des Flughafens finanzielle Forderungen auf die beiden Länder zukommen werden.

Die Corona Krise habe die Rahmenbedingungen für die gesamte Branche fundamental geändert. Es ist die größte Krise für die Flugverkehrswirtschaft seit dem Zweiten Weltkrieg.

Engelbert Lütke-Daldrup, Chef des Flughafens Berlin-Brandenburg

Keiner weiß genau, wann der Flugverkehr wieder das Vorjahresniveau von 2019 erreicht. Lufthansa und Fraport rechnen mit einer Erholung erst ab 2023. Durch die vielen Verschiebungen der Eröffnung und die massiven Bau- und Planungsfehler, fehlen dem Flughafen bereits mehrere Millionen Euro an Einnahmen. Lütke Daldrup rechnet nach der Eröffnung und der Schließung Tegels mit einem Passagieraufkommen von 40 Prozent. Aktuell haben der Flughafen Schönefeld sowie Tegel gerade einmal eine Auslastung von 27 Prozent.

Fazit zu den Finanzhilfen für den BER

Für die Luftfahrtbranche ist es mit großer Sicherheit eine der schwersten Krisen. Milliarden Euro an Verlusten, sowohl bei Airlines als auch bei den Flughäfen. Es scheint also finanziell nicht der beste Zeitpunkt für die große Eröffnung des Flughafens Berlin-Brandenburg sein. Jahr für Jahr wurde die Inbetriebnahme verschoben und so viele Baumängel und Planungsfehler wurden aufgedeckt, wie bei keinem vergleichbaren Projekt zuvor. Milliarden von Euro wurden ausgegeben, Geld das eigentlich mit dem Betrieb wieder hereinkommen sollte. Nun sieht es so aus, als ob der Flughafen noch weitere Jahre auf Finanz-Hilfen angewiesen ist, um seine Defizite auszugleichen.

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Autorin

Seit sie 4 Jahre alt ist, reist Julia um die Welt und besucht gerne exotische Orte und weiße Strände. Am liebsten entspannt sie irgendwo am Strand in der Sonne oder genießt beim Windsurfen die Grenzenlosigkeit des Meeres. Bei reisetopia ist sie Eure Ansprechpartnerin für Neueröffnungen, Deals und relevante News aus der internationalen Hotellerie!

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  • Irgendwie wären die ja dumm (und verantwortungslos gegenüber den Eignern) nicht alles einzustecken was geht, wenn der Staat schon mit den Geldbündeln wedelt.

    Nun ja, BER wird man kaum sterben lassen können, zumal die Anfangsverluste nachvollziehbar sind, aber so manch kleinen Flughafen, gebaut als Prestigeobjekt gewisser Provinzfürsten, wird man sterben lassen können und müssen, ohne dass er von irgendjemandem (außer etlichen unterbezahlten Handlangern bei Sub- Subunternehmern, natürlich) vermisst werden würde.

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