Mit Webclift Airways plant ein neues Airline-Start-Up ab 2022 in Südafrika an den Start zu gehen, vor allem nachdem die Neuausrichtung South African Airways nicht voran kommt. Auch Deutschland hat Webclift ins Auge gefasst.

Die Umstrukturierung und Neuausrichtung von South African Airways kommt nicht voran. Diesen Umstand möchte eine neue südafrikanische Airline nutzen, um sich Marktanteile zu schnappen. Webclift Airways plant dabei neben Flügen in die USA, auch nach Deutschland zu fliegen, wie aeroTELEGRAPH berichtet. Wenngleich bisher wenig über das Konzept der Fluggesellschaft bekannt ist, sind die spärlichen Infos umso interessanter.

Start mit zwei geleasten Boeing 777

Eigentlich sollte die „Reinkarnation“ des südafrikanischen Flag-Carriers South African Airways zu einer neuen und verkleinerten Airline bereits im vollem Gange sein. Doch seit der Flucht des Star Alliance-Mitglieds in den Gläubigerschutz, liegen die Arbeiten dahingehend quasi auf Eis. Die sich dabei auftuende Lücke, möchte eine gänzlich neue Fluggesellschaft in Südafrika füllen: Webclift Airways. Die neue Airline schielt dabei vor allem auf die Langstrecke ab und hat auch schon konkrete Pläne wo es hingehen soll. Zumindest steht ein Ziel bisher ganz oben auf der Liste: Ab 2022 plant Webclift Airways Johannesburg mit Miami zu verbinden.

Webclift Airways
Bild: Webclift Airways

Doch dabei soll es nicht bleiben. Auch Deutschland soll dem Vernehmen nach weit oben auf der Wunschliste des Start-Ups stehen. Doch wohin genau es in Deutschland gehen könnte, verriet die Airline noch nicht. Denkbar wären dabei aber natürlich vor allem alte South African Airways-Destinationen wie Frankfurt und München. Gegebenenfalls könnte auch Berlin auf dem Wunschzettel stehen. Allerdings sind dies lediglich Mutmaßungen. Außerdem verriet Airline-Gründer Wanay Govinder gegenüber aeroTELEGRAPH, dass Webclift auch Ziele in Großbritannien, Brasilien und Hongkong anfliegen wolle und mit New York eine weitere Destination in den USA in Planung sei.

Langstreckenflüge erfordern bekanntermaßen auch Langstreckenflugzeuge. Und während Webclift im November noch mit der Anschaffung, beziehungsweise dem Leasing von Airbus A330-900 plante, bevorzugt Govinder nun jedoch die Boeing 777-300ER. Zwei Exemplare des Zweistrahler plant die Fluggesellschaft für ihre Flüge zu leasen. Soweit der Plan, jedoch fehlt es Webclift Airways bis dato noch an notwendigen Lizenzen und einer vollständigen Finanzierung. Geld soll dabei vor allem aus privaten Händen und Krediten fließen.

Business Class und flexible Tickets?

Die Webseite der neuen Fast-Airline verrät unterdessen, dass die Flugzeuge von Webclift in einer Zwei-Klassen-Konfiguration, mit einer Economy und Business Class, daherkommen sollen. Wie diese jedoch im Detail aussehen werden, bleibt die Airline schuldig. Unter „Our Vision“ offenbart Webclift zudem beachtliche Ambitionen:

Our vision is to become the most competitive and leading airline recognised by people around the world. We are offering unique services of its kind by continuously focusing on the needs, demands and comfort of the passengers with affordable fares. Our main objective is to build a better airline, not a more bigger airline. We intend to launch the airline most cost-effectively to achieve the most significant market penetration.

Webclift Airways

Überhaupt finden sich bis dato nur spärliche, aber dennoch interessante Infos über Webclift auf dem offiziellen Internetauftritt. So ist unter anderem von täglichen Flügen zwischen Südafrika und den USA die Rede. Des Weiteren scheinen Flugtickets kostenlos änderbar zu sein und das bis zu 24 Stunden. Aber ob dies bis vor Abflug oder nach Buchung gilt, wird ebenfalls nicht erläutert. Zurzeit ziert das Titelbild auf der Webseite der Airline zudem ein Dreamliner von ANA.

Fazit zu den Plänen von Webclift Airways

Man mag sich nun zu Recht fragen, wo sich Webclift Airways ansiedeln möchte: Im Low-Cost- oder Full-Service-Segment. Die Airline spricht von möglichst hoher „Kosteneffektivität“ und von „erschwinglichen“ Preisen – aber davon redet ja quasi jede Fluggesellschaft. Vielleicht bewegt sich Webclift ja zwischen jenen beiden Marktsegmenten. Zumindest plane man eine „bessere“ und keine „größere“ Airline zu werden. Wie genau das gemeint ist und ob diese Pläne eine Zukunft haben, wird sich – wie so oft – erst noch zeigen müssen. Spannend bleibt das Vorhaben jedoch allemal.

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Autor

Max saß irgendwann häufiger in einem Flugzeug als in einer Straßenbahn, und kam so nicht umhin sich immer mehr mit den Themen rund um das Sammeln von Meilen, sowie den besten Flug- und Reisedeals zu beschäftigen. Auf reisetopia teilt er mit euch die neusten Deals und wichtigsten Tipps!

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    • Guten Abend Tobias,
      das hoffe ich als gebürtiger Hamburg natürlich auch. Du hast zwar recht, dass Hamburg größer ist als Frankfurt und München. Für die Airlines sind aber die großen Drehkreuze deutlich attraktiver als beispielsweise ein kleiner Flughafen wie Hamburg es nunmal ist. Der Hamburger Flughafens hat mit dem Wegfall der New York Flüge endgültig an Bedeutung als auch Attraktivität eingebüßt. Hoffentlich bleibt Emirates dem Flughafen noch lange erhalten.

      Liebe Grüße,
      Tobi

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