Und der nächste Streik bahnt sich an – ver.di hat zu Streiks an den Flughäfen Leipzig/Halle und Dresden aufgerufen.
Erst am Mittwoch kam es zu einem 27-stündigen Warnstreik des Lufthansa-Bodenpersonals. Hunderttausende Passagiere waren von den Folgen des Arbeitskampfs betroffen. Nun folgt schon der nächste Streik, denn ab Sonntag hat die Gewerkschaft ver.di an den Flughäfen Leipzig/Halle und Dresden die Beschäftigten aufgerufen, ihre Arbeit für 48 Stunden niederzulegen, wie Airliners berichtet.
Warnstreik ab Sonntag um Mitternacht
Erneut müssen Flugpassagiere mit Beeinträchtigungen rechnen, da die Gewerkschaft ver.di zu einem 48-stündigen Warnstreik ab Sonntag um Mitternacht aufgerufen hat. Dies betrifft die Mitarbeiter der Mitteldeutschen Flughafen AG an den Flughäfen Leipzig/Halle und Dresden. Laut Angaben der Flughafengesellschaft sind mehr als 100 Flüge betroffen. Dies ist bereits der dritte Warnstreik in diesem Jahr an den Flughäfen.
ver.di gab bekannt, dass eine Einigung bei den Tarifverhandlungen noch weit entfernt sei. Verhandlungsführer Paul Schmidt erklärte, dass die Streiks ihre Wirkung gezeigt hätten und die meisten Kürzungsforderungen der Arbeitgeber nun vom Tisch seien. Er betonte, dass dieses Prinzip auch für die verbleibenden Forderungen gelten solle. Gleichzeitig sei das Angebot für die Einkommen noch weit unter den Erwartungen der Gewerkschaft. Schmidt bemerkte, dass mit den vorgelegten Zahlen weder die Inflation ausgeglichen noch eine Angleichung an die Gehälter anderer Flughäfen erreicht werden könne.
Die Gewerkschaft stellte Forderungen für die Beschäftigten, darunter eine Erhöhung der Tabellenentgelte um 650 Euro für 2024 und eine Inflationsausgleichszahlung von 3.000 Euro. Die Arbeitgeber boten lediglich eine Erhöhung der Vergütungen um 330 Euro über die nächsten drei Jahre und eine Inflationsausgleichszahlung von 2.200 Euro für dieses Jahr an. Ein Sprecher der Mitteldeutschen Flughafen AG erläuterte, dass das am Donnerstag vorgelegte verbesserte Angebot besonders den Beschäftigten in den unteren Entgeltgruppen eine überdurchschnittliche Lohnsteigerung biete. Er unterstrich, dass dieses Angebot die finanzielle Belastungsgrenze des Unternehmens erreiche. Die Gespräche sollen Ende Februar fortgesetzt werden. Angesichts dieser Entwicklung sei ein derart umfassender Streik für Passagiere und Kunden der Fluggesellschaft nur schwer nachzuvollziehen.
Fazit zum Streik an den Flughäfen Leipzig/Halle und Dresden
Die Gewerkschaft ver.di hat an den Flughäfen Leipzig/Halle und Dresden die Beschäftigten dazu aufgerufen, ihre Arbeit ab Sonntag um Mitternacht für 48 Stunden niederzulegen. Dies wird wieder zu erheblichen Beeinträchtigungen führen. Passagiere sollten sich deshalb rechtzeitig über ihren Flug informieren.