Die US-amerikanischen Airlines können aufatmen: Die Regierung hat ein neues Hilfspaket in Milliardenhöhe für den Transportsektor beschlossen.
American Airlines, United Airlines & Co. erhalten endlich wieder etwas Planungs- und Zukunftssicherheit, nachdem die USA weiteren Finanzspritzen für die Fluggesellschaften jüngst ihr Go gaben. Das berichtet unter anderem CNBC.
Rückwirkendes Gehalt für 32.000 beurlaubte Mitarbeiter
Ein parteiübergreifender Gesetzesentwurf, der am Sonntag von den US-Gesetzgebern vorgestellt wurde, wird den US-Fluggesellschaften 15 Milliarden Dollar (knapp 12,3 Millionen Euro) an neuer Unterstützung für die Gehaltsabrechnung gewähren, die es ihnen ermöglichen wird, mehr als 32.000 beurlaubte Arbeitnehmer bis zum 31. März wieder auf die Gehaltslisten zu setzen. Die Unterstützung ist Teil der 45 Milliarden Dollar (über 36,8 Milliarden Euro), die für den Transportsektor in einem 900-Milliarden-Dollar-Paket (fast 737 Milliarden Euro) zur COVID-19-Entlastung vorgesehen sind.
Es wird auch erwartet, dass die Gesetzgebung signifikante Änderungen an der Art und Weise enthält, wie die Federal Aviation Administration (FAA) neue Flugzeuge nach zwei Abstürzen von Boeing 737 MAX in Indonesien und Äthiopien, bei denen 346 Menschen ums Leben kamen, zertifiziert, wie drei Berater des Kongresses erklärte. Spezifische Details dazu wurden jedoch nicht genannt. Die Unterstützung für die Luftfahrt kommt nach fünf Monaten Lobbyarbeit – zuerst von den Luftfahrtgewerkschaften und später von den Führungskräften der Fluggesellschaften – die argumentierten, dass die Industrie dringend neue Hilfe von der Regierung benötige, da die Nachfrage nach Reisen durch die COVID-19-Pandemie am Boden liegt.
US-Fluggesellschaften haben im Oktober mehr als 32.000 Mitarbeiter entlassen, nachdem ein sechsmonatiges Rettungspaket in Höhe von 25 Milliarden Dollar am 30. September ausgelaufen war. Allein American Airlines entließ 19.000 Mitarbeiter, während es bei United Airlines mehr als 13.000 Mitarbeiter betraf. Die Mitarbeiter der Fluggesellschaften werden rückwirkend zum 1. Dezember bezahlt, und die Fluggesellschaften müssen einige Strecken wieder aufnehmen, die sie nach dem Auslaufen des Hilfspakets eingestellt hatten, so Kongressmitarbeiter. Als Bedingung für die Unterstützung dürfen die Beschäftigten der Fluggesellschaften bis zum 31. März nicht entlassen werden.
Täglich 180 Millionen Dollar Verlust
Laut der Branchenlobby „Airlines for America“ verlieren die US-Fluggesellschaften täglich 180 Millionen Dollar (fast 147,4 Millionen Euro), da das Passagieraufkommen im Vergleich zum Vorjahr um fast 70 Prozent gesunken ist, während die Stornierungen steigen. Der Kongress genehmigte im März ein separates 25-Milliarden-Dollar-Darlehen der Regierung für Fluggesellschaften und setzte einige Steuern für die Luftfahrt bis zum 31. Dezember aus. Das neue 45-Milliarden-Dollar-Verkehrspaket soll auch 1,75 Milliarden Dollar für Flughäfen und 200 Millionen Dollar für Flughafenkonzessionäre, 1 Milliarde Dollar für Flughafenunternehmer und 2 Milliarden Dollar für die private Bus-, Schulbus- und Fährenindustrie enthalten.
Fazit zur neuen Finanzhilfe für US-Airlines
Auch in den USA haben die Airlines enorm mit den Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie zu kämpfen. Nachdem ein staatliches Rettungspaket vor kurzem auslief, arbeiteten Gewerkschafts- und Branchenvertreter daran, die Regierung von der Notwendigkeit weiterer hoher Hilfen zu überzeugen – mit Erfolg. Und da die Krise auch in den USA noch lange nicht vorüber ist, sind die Gelder auch mehr als nötig.
