Turkish Airlines streicht nahezu alle internationalen Flüge

Turkish Airlines hat sich auf Grund der Corona-Krise für einen drastischen Schritt entschieden. Die Airline streicht alle Verbindungen nach Deutschland, Österreich und in die Schweiz. Auch ansonsten fallen fast alle Flüge weg, es verbleiben nur fünf internationale Ziele.

Die Nationalairline der Türkei hat mit äußerst drastischen Maßnahmen auf die dynamischen Entwicklungen rund um das Coronavirus reagiert. Nachdem die Airline überraschend lange fast am gesamten Netzwerk festgehalten hat und trotz Einreiseverbot für Flüge von vielen internationalen Ziele in die Türkei weiter an diesen festgehalten hat, kommt nun ein großer Einschnitt: Fast alle internationalen Verbindungen fallen in Kürze weg.

Turkish Airlines behält nur fünf internationale Flüge bei

Die Änderungen bei Turkish Airlines gelten ab dem 27. März 2020, bis dahin finden die meisten Flüge, also auch Verbindungen nach Deutschland, Österreich und in die Schweiz, weiterhin planmäßig statt. Danach werden fast alle Flüge gestrichen. Es verbleiben bis einschließlich 16. April ausschließlich die folgenden internationalen Flüge:

• Addis Ababa
• Hongkong
• Moskau
• New York
• Washington D.C.

Das bedeutet, dass Turkish Airlines knapp 300 Strecken streicht, bislang flog die Airline in 126 Länder weltweit und zu 315 Destinationen – so viele wie keine andere Fluggesellschaft sonst. In Zukunft fliegt die Airline dagegen nur noch in vier Länder und bedingt etwa ein Dutzend Ziele (neben den internationalen Verbindungen verbleiben auch einige Inlandsflüge). Besonders gravierend ist sicherlich, dass Turkish Airlines die gesamten Verbindungen nach Europa mit Ausnahme von Moskau kappt. Allein nach Deutschland bietet Turkish Airlines täglich bis zu 30 Flüge zu je nach Saison mehr als zehn Zielen.

Ab dem 17. April sind aktuell noch Flüge geladen, allerdings nicht auf allen Strecken und auch nicht mit derselben Zahl an Frequenzen. Generell bleibt allerdings abzuwarten, ob internationale Flüge zu diesem Zeitpunkt bereits wieder möglich sind und ob es bis dahin überhaupt wieder entsprechende Nachfrage gibt. Eine Verlängerung der Streichungen und sogar eine mögliche Ausweitung, etwa auf die stark betroffene USA, erscheinen möglich.

Überraschendes Angebot für die Umbuchung von Tickets

Während andere Fluggesellschaften rund um das Thema Erstattungen aktuell kein gutes Bild abgeben (fast alle Fluglinien lehnen eine Erstattung aktuell ab, obwohl sie rechtlich zu einer solchen verpflichtet wären), fällt Turkish Airlines hier positiv auf. Passagiere haben entweder die Wahl, ein Ticket erstatten zu lassen, als auch einen Gutschein zu erhalten. Wer sich für die letztgenannte Option entscheidet, soll wohl zusätzlich die folgenden beiden Benefits erhalten:

• ein 15 Prozent Bonus auf den Wert des jeweiligen Tickets
• 1.000 Meilen Bonus für je 10 Euro Ticketwert

Sollten Kunden tatsächlich beides erhalten, wäre dies ein exzeptionell attraktives Angebot, das gegenüber einer Erstattung in der Tat die bessere Option sein könnte. Sofern nur eine Option ausgewählt werden kann, was im ersten Moment realistischer erscheint, wäre gerade die Wahl der Meilen unter Umständen sehr attraktiv. Eine Meile bei Turkish Airlines kann bei guter Einlösung, etwa für Business Class Tickets, einen Wert von bis zu 5 Cent haben, wodurch Kunden sich auf einen “Bonus” von bis zu 50 Prozent des Ticketwertes freuen können.

Zudem kann jeder Passagier sein Ticket bis zum 28. Februar 2021 umbuchen und das Reiseziel innerhalb derselben IATA Region flexibel ändern.

Fazit zu den Flugstreichungen bei Turkish Airlines

Nach den meisten Airlines in Westeuropa und Amerika sowie in Asien und Australien reagieren an diesem Wochenende auch die wichtigen Airlines aus dem Mittleren Osten und der Türkei. Turkish Airlines hat von den wichtigen Drehkreuz-Fluggesellschaften bislang den größten Cut verkündet: Nicht nur fallen alle Flüge in den deutschsprachigen Raum weg, Turkish Airlines streicht sogar fast alle internationalen Verbindungen. Es verbleibt nur ein absolut Rumpf-Angebot.