Die Treibstoffzuschläge für Prämienflüge bei der Lufthansa und ihren Töchtern sind zuletzt über das Pfingstwochenende in die Höhe geschnellt. Jetzt gibt es abermals Anpassungen.
Viele Airlines erheben Treibstoffzuschläge auf ihre Tickets, die Lufthansa ist eine von ihnen. Während das Star Alliance Mitglied ohnehin für seine relativ hohen Steuern und Gebühren bei Prämientickets bekannt ist, stiegen indessen auch die Zuschläge auf Kerosin. Diese sind nicht auf jene Abgaben zurückzuführen, die tatsächlich an den Staat abgegeben werden müssen, sondern fließen direkt in die Kasse der Airline. Bei einem Hin- und Rückflug mit der Kranichairline zwischen Deutschland und Nordamerika sind seit der letzten Erhöhung im Frühling 700 Euro an Treibstoffzuschlägen zu entrichten, was einer Erhöhung um rund 200 Euro entspricht. Wie Travel Dealz berichtet, hat der Kranich nun abermals an der Preisschraube gedreht.
Das Wichtigste in Kürze
- Für Lufthansa Business Class Prämienflüge in die USA sind nun noch mehr Kraftstoffabgaben zu entrichten
- Auch die Lufthansa-Töchter sind von der Preissteigerung betroffen
- Spannenderweise sind Prämienflüge in der Premium Economy bislang nicht von der massiven Anhebung der Zuschläge betroffen
Auch Lufthansa-Töchter betroffen
Um gesammelte Meilen einzulösen, gelten Prämienflüge als beliebte Variante. Doch diese Art der Einlösung, zumindest in Bezug auf Prämienflüge in der Business Class, hat bei Miles & More, dem Vielfliegerprogramm der Lufthansa, deutlich an Attraktivität verloren. Dies ist auf die massive Anhebung der Treibstoffzuschläge zurückzuführen, die bereits über das Pfingstwochenende merkbar in die Höhe geschnellt sind. So waren seither rund 200 Euro mehr an Kraftstoffabgaben zu entrichten. Seit dem heutigen 1. August belaufen sich diese Abgaben auf rund 300 Euro.
Die Kosten für ein Lufthansa Business Flex Ticket von Frankfurt nach New York (Hin- und Rückflug) belaufen sich indessen auf 112.000 Meilen plus knapp 1.000 Euro an Steuern und Gebühren, in denen die Treibstoffzuschläge enthalten sind.
Auch bei den Tochtergesellschaften Swiss, Brussels Airlines und Austrian Airlines zeichnet sich diese Tendenz ab, wie hier am Beispiel eines Business Class Umlaufs von Wien nach Chicago zu sehen ist. In diesem Fall sind 112.000 Meilen zu entrichten, jedoch etwas weniger (rund 900 Euro) an Steuern und Gebühren.
Bei Swiss sieht es nicht viel anders aus. Für einen Hin- und Rückflug von Zürich nach Chicago werden 112.000 Meilen und rund 900 Franken (rund 950 Euro) an Steuern und Gebühren fällig.
Spannenderweise sind Prämienflüge in der Premium Economy bislang nicht von der massiven Anhebung der Zuschläge betroffen. Hier sehen die Konditionen mit knapp 500 Euro an Steuern und Gebühren unverändert aus.
Man mag vielleicht annehmen, dass der Anstieg mit der Erhöhung der Luftverkehrsabgabe für Flüge ab Deutschland zusammenhängt, die zum 1. Mai in Kraft getreten ist. Tatsächlich wirkt sich diese im Verhältnis minimal auf die Preisexplosion bei der Lufthansa aus. Überdies machen sich die hohen Abgaben auch bei den Tochtergesellschaften sichtbar, die nicht unter die Regelung der deutschen Ticketsteuer fallen.
Leider wird sich die Verschlechterung der Attraktivität auch bei den künftigen Miles & More Meilenschnäppchen sichtbar machen. Schließlich waren Business Class Tickets auf der Langstrecke bislang für 55.000 Meilen und maximal 700 Euro an Steuern und Gebühren erhältlich. Bei 55.000 Meilen und 900 Euro an Steuern und Gebühren sieht es schon weit weniger lohnenswert aus.
Partnerairlines verschont geblieben
Während sich für Passagiere der Lufthansa und ihren Töchtern eine negative Entwicklung ergibt, können Reisende mit Partnerairlines aufatmen. Diese sind noch der Preisanpassung der Treibstoffzuschläge vorerst verschont geblieben. Dahingehend gelten nun Flüge mit beispielsweise Air Canada oder LOT als attraktive Alternative. Hier gilt es jedoch, passende Verfügbarkeiten zu finden.
Welche anderen Airlines in Hinblick auf nicht vorhandene Treibstoffzuschläge interessant sein könnten, haben wir in unserem Guide für Euch aufgezeigt:
Lufthansa ist echt das letzte geworden. Hauptsache die Manager bekommen am Ende des Jahres ihre fette Mio Boni ausgezahlt.
Ich habe jetzt “leider” noch 112k Meilen bei Miles and More, die ich noch irgendwie versuchen muss auszugeben. Danach bin ich raus aus dem siff Verein und werde in Zukunft bei einer anderen Allianz meine Meilen oder Punkte sammeln.
Wie schön wäre es wenn man die Payback Punkte zu Amex transferieren könnte und dann zur jeweiligen Airline.
Wer den Laden länger als drei Minuten kennt, hat verstanden, worum es einzig und allein geht:
Um den Geldbeutel der Kunden und damit um die Aktionäre und um die Boni für das Management. Der Aufsichtsrat war immer hellauf begeistert.
Stand 2024:
Meilensammler: Unerwünscht auf LH-Flügen und ganz besonders lästig.
Kunden und Statuskunden mit Prämienmeilen auf dem Konto: Nur zum Schröpfen da und sehr lästig.
Personal: Nur Kostenfaktor und lästig.
Marken: Beliebig und austauschbar (City Line, City Airlines…).
Was Kunden betrifft, galt nachweislich schon immer nur das Minimum-Prinzip bei der LH:
“Wir müssen zumindest so viel besser sein, wie wir teurer sein müssen.”
Das rächt sich jetzt.
Besser sein hat nicht geklappt, teurer sein klappt ganz hervorragend.
Jetzt sitzt die LH in der Sch…, die Mainline wird nicht mehr gebucht, also muss man wieder schrauben und sparen.
Von wegen die Kunden seien ausgenommen von den aktuellen Maßnahmen!
Nach den gleich mehrfachen Erhöhungen der erfundenen Zuschläge für die Strecken nach Nordamerika allein in diesem Jahr werden die Strecken nach Asien mit Erhöhungen der erfundenen Zuschläge folgen.
Mal sehen, wann Prämienmeilen in der Business Class bei der LH auf diesen Strecken rechnerisch einen Wert von Null oder sogar einen negativen Wert haben werden (Sales, Partner Sales usw. bei regulären Flügen).
Schlussfolgerung 2024:
Keine LH-Flüge mehr buchen, weder reguläre Flüge noch Prämienflüge, die LH-Group als Ganzes meiden und die Meilen bei anderen Airlines sammeln und einlösen.
Nicht nur reden und schimpfen, sondern handeln.
Es muss jetzt von Kundenseite mindestens in dem Umfang weniger gebucht werden, in dem sich die Teuerungen nicht auszahlen und in dem sich die Gewinne der LH unter dem Strich nicht wieder erhöhen.
Spielt den Ball eben zurück an die LH!
Man kann mittlerweile einfach nur noch den Kopf schütteln und sich wundern, warum Lufthansa anscheinend Ihre Passagiere weiter vergraulen möchte.
Ich selbst bin seit vielen Jahren Vielflieger bei LH (aktuell HON) und werde auch nur noch so lange halbwegs die Treue halten, bis zum Statusende bzw. nach Ende des SEN.
Danach wechsele ich zu OneWorld. Dort ist ein Status leichter zu erreichen und man hat eine hohe Qualität der teilnehmenden Airlines.
Lufthansa macht seit einiger Zeit zu viele Fehler:
1. Immer höhere Preise bei gleichzeitig weniger Leistung
2. Kontinuierliche Abwertung von M&M (gerade im Hinblick auf horrende Zuzahlungen und mangelnde Verfügbarkeiten von Prämientickets; selbst die früher mal lukrativen Meilenschnäppchen sind mittlerweile eine Farce)
3. Einführung des neuen Statussystems nur noch für wenige interessant. Für die meisten nur noch sehr teuer zu erreichen. Ein absolutes Eigentor des Konzerns.
4. Mangelndes Serviceverständnis vieler Flugbegleiter/Innen
…u.s.w. …muss ja auch mal mit der Aufzählung aufhören…
Es ist absehbar. Klar, die Zuschläge sind nun unattraktiv hoch. So ändern sich Meilenwerte. Es wird unattraktiver und unattraktiver.
Ich bin gespannt, wie Reisetopia (die ich sehr schätze) und Co die Attraktivität von M&M künftig verkaufen. Wird nicht mehr so leicht 😉
Wir werden unser Bestes geben 😇 Komplett aufgegeben haben wir Miles & More bislang nicht, auch wenn sich in Zukunft potenziell noch mehr als bisher “neutrale” Sammeloptionen, wie die American Express Kreditkarten oder in Österreich Revolout Kreditkarten anbieten 😉
Oder man nutzt in Zukunft nur noch unsere Flugdeals und verzichtet auf’s Meilen sammeln, die Leser haben die Wahl!
Beste Grüße
Man sollte von allen, die sich in der Öffentlichkeit äußern, erwarten, daß die die LH-Kanäle mit ihrem Unmut fluten – anscheinend bekommt man in diesem Unternehmen ja nicht mit, dass es sowas wie unzufriedene Kunden gibt (ein Herr Spohr wundert sich nur, dass er seine A380 im kommenden Winter nicht mehr voll bekommt und stillegen muß).
Bei mir selbst: selber Fall wie schon hier beschrieben. Senator seit vielen Jahren, noch bis 02/26, danach nicht mehr (frische gerade den BA Gold wieder auf). Ein Trauerspiel, diese einstige deutsche Vorzeige-Airline.
Das unterschreibe ich in allen Punkten. Bin seit vielen Jahren Senator (noch bis 02/2026) und habe bereits die Buchungen bei der LH Group reduziert und die Allianz gewechselt.
Da ich als Vielflieger im neuen Statussystem ohnehin nicht mehr zum Einlösen meiner (nicht nur am Boden) gesammelten Prämienmeilen käme, sondern nur noch am Fliegen für den einjährigen Status wäre, können mir die ständigen Erhöhungen der Zuschläge nun egal sein.
Auch wir zahlenden Kunden sind bei der LH unerwünscht, nicht nur die reinen Meilensammler.
Tja, welch‘ Überraschung.
Damit werden Prämienflüge bei LH noch uninteressanter. Und leider auch das Meilensammeln bei M&M. Wahrscheinlich ist es so gewollt.
Wenn ich knapp 1.000 EUR Gebühren für ein BC Round-Ticket zahle, stehen Kosten für gesammelte Meilen schon in einem etwas anderen Licht. Vor allem, da die Preise für reguläre Tickets zuletzt gesunken sind. Ich bin gespannt, wie ihr das mit den typischen Amex-Rewards-Payback-Berechnungen darstellt.
Folgt doch dem Trend unserer Vorzeigeairlines.
Selbst in der Eco ist doch folgendes mittlerweile ganz normal:
Flugpreis + 2x Flugpreis (genannt Steuern und Gebühren) = zu zahlender Endpreis